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GĂ€stefĂŒhrerin Christa Stahl verabschiedet

Die Synagoge zĂ€hlt zu den bevorzugten PlĂ€tzen, die GĂ€stefĂŒhrerin Christa Stahl auf ihren zahlreichen FĂŒhrungen durch die Altstadt von Michelstadt GĂ€sten wie einheimischen gerne nĂ€her gebracht hat. Zur Verabschiedung gab es reichlich Lob und Geschenke fĂŒr die engagierte Frau. Foto: Kulturamt Stadt Michelstadt

MichelstĂ€dterin stand 30 Jahre im Dienst der Stadt als GĂ€stefĂŒhrerin

MICHELSTADT. - Vor 30 Jahren war noch einiges anders in Michelstadt. Zu den bestĂ€ndigen Angeboten, die das stĂ€dtische Kulturamt damals wie heute GĂ€sten und Einheimischen zu bieten hat, zĂ€hlen die Stadt- oder GĂ€stefĂŒhrungen.

Drei Jahrzehnte lang hat Christa Stahl bestĂ€ndig und zuverlĂ€ssig diese verantwortungsvolle TĂ€tigkeit ausgeĂŒbt. Jetzt hat sie auf eigenen Wunsch ihre letzte FĂŒhrung geleitet.

Immer wieder gerne hat die bescheidene Frau ihren GÀsten die Synagoge und das dort untergebrachte Dr. I. E. Lichtigfeld-Museum nÀher gebracht.

„Dieser gut erhaltene geschichtstrĂ€chtige Ort ĂŒber die Geschichte der jĂŒdischen Gemeinde ist ein wahrer Schatz, der gar nicht oft genug gezeigt und erklĂ€rt werden kann“, wirbt sie auch ĂŒber den Tag ihres Abschieds als StadtfĂŒhrerin hinaus, mit offenen Augen durch die Gassen der Altstadt zu gehen.

In 30 Jahren hat sie jeden Winkel und noch so scheinbar unauffÀllig wirkende Kleinigkeit kennen und schÀtzen gelernt, die im mittelalterlichen Stadtkern erhalten geblieben ist.

„Mit Leidenschaft und der Liebe zum Detail ist Christa Stahl stets mit ihren Gruppen unterwegs gewesen und wusste, immer das passende mit auf den Weg zu geben“, bedankte sich Heinz Seitz mit einem Blumengruß und einer Auswahl an Michelstadt-Produkten bei einer der „dienstĂ€ltesten GĂ€stefĂŒhrer“.

Als Heinz Seitz vor etwa 20 Jahren auch fĂŒr Kulturangelegenheiten zustĂ€ndig wurde, zĂ€hlte Christa Stahl zu den drei wenigen StadtfĂŒhrerinnen, die der Stadt auf diesem Weg ein Gesicht gegeben haben.

Heute sind es mehr als ein gutes Dutzend, die jedes Jahr ĂŒber 700 FĂŒhrungen leiten. Im vergangenen Jahr haben fast 12 800 GĂ€ste daran teilgenommen. LĂ€ngst sind Themen- und SonderfĂŒhrungen hinzugekommen.

„Aber ohne Pioniere wie Christa Stahl wĂ€ren wir heute nicht da, wo wir sind und könnten nicht auf den Erfahrungen aufbauen“, wĂŒrdigte Heinz Seitz ihren Einsatz fĂŒr Michelstadt, das sie vor 50 Jahren zu ihrem Wohnort erklĂ€rt hat, um dort mit ihrer Familie einen Lebensmittelpunkt zu setzen.

„Es war eine harmonische Zeit. Und es hat mir stets viel Freude bereitet, mit der GĂ€steinformation zusammenzuarbeiten, und jede FĂŒhrung bleibt mir in guter Erinnerung“, zog Christa Stahl eine rundweg positive Bilanz. Gerne will sie weiter mit Rat und Tat zur VerfĂŒgung stehen und bei EngpĂ€ssen aushelfen.