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MdB Katja Mast zu Gast bei SPD-Landtagskandidat RĂĽdiger Holschuh

Die Bundestagsabgeordneten Katja Mast und Dr. Jens Zimmermann (links) waren in Erbach zu Gast bei SPD-Landtagskandidat RĂĽdiger Holschuh (rechts).

Zahlreiche Gäste lauschten aufmerksam der Thematik zu dem von Holsachuh geforderten robusten Tariftreuegesetz und einem Transformationsfonds . Fotos: Pressedienst Büro Holschuh

„Gerechte Löhne, gute Arbeit? Von sozialer Sicherheit und fairem Lohnanstieg in Zeiten der Inflation!“

ODENWALDKREIS / ERBACH. - Katja Mast, erfahrene Bundestagsabgeordnete und Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag, war anlässlich der 6. Auflage der Odenwaldgespräche bei Rüdiger Holschuh (MdL) und Jens Zimmermann (MdB) in Erbach zu Gast, um mit den Gästen das Feld der Arbeit zu erörtern und zu diskutieren.

Arbeit im 21. Jahrhundert dient nicht nur dem Broterwerb, sondern übernimmt weitere bedeutungsvolle soziale Funktionen – von Respekt und Anerkennung für das täglich Geleistete, bis hin zur finanziellen Sicherheit, die den Grundstein für Glück im Privaten legt.

In Zeiten der Inflation und Unsicherheit entstehen jedoch neue Anforderungen an Arbeit, wie wir sie bisher kennengelernt haben – wie kann der Staat diesen gerecht werden?

Rüdiger Holschuh stimmte seine Gäste auf die kommende Landtagswahl ein und fordert dezidiert ein Tariftreuegesetz, das seinen Namen auch verdient, sowie einen Transformationsfonds für die Wirtschaft, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen.

Arbeit und Soziales sind auch für die SPD Hessen wichtige Themen im Wahlkampf, bei welchem es nicht nur um schöne Bilder, sondern viel mehr um politische Inhalte gehen sollte, für welche die SPD Hessen und Nancy Faeser mit Herz und Verstand einstehen.

Für Holschuh ist ganz klar: Politik ist politisch! Tariftreuegesetze seitens des Bundes, aber auch der Länder sind in dauerhafter, krisenhafter Verhandlung und wo bereits vorhanden, oftmals mit mehr „Löchern als Käse“ – so auch in Hessen!

Katja Mast ging entschlossen auf die breit geteilte Ansicht ein, dass Arbeit und soziale Sicherheit schon seit jeher die „soziale Herzkammer“ der SPD sind, was sich insbesondere in Arbeitserleichterungsprozessen niederschlage.

Allgemein hin sichtbar gestaltet sich hier wohl der Mindestlohn, gäbe es ihn ohne Zutun der SPD bis heute nicht – eine Entlastung für über sechs Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Bundesgebiet.

Auch der geplante Industriestrompreis der SPD-Fraktion werde Entlastung bringen, einen Freifahrtschein mit Gießkannenprinzip wird es aber hier nicht geben – so soll der vergünstigte Strom an Tariftreue, Tarifbezahlung und Standortgarantie seitens der Unternehmen gekoppelt werden und damit der Wirtschaftsstandort Deutschland effektiv gestärkt werden.

Vor allem exportorientierte Unternehmen würden davon exorbitant profitieren, wodurch die Löhne in der Industrie Kraft zur Entfaltung fänden und folglich die Löhne in den Dienstleitungsbranchen mitzögen.

Mast und Zimmermann bestätigten ausdrücklich, dass dies von der SPD-Bundestagsfraktion auf ihrer Klausur in Wiesbaden zu Beginn dieser Woche einstimmig beschlossen wurde.

Der Kampf um Arbeitsplätze und faire Löhne mit Tarifbindung ist „mehr als nur eine schnelle Anzeige in den Nachrichten“, wie Katja Mast anmerkte, sondern ein Langstreckenlauf – darüber waren sich alle Anwesenden einig.

Mast bekräftigte das Bestreben der SPD-Fraktion, das Versorgungsniveau der Altersrente stabil zu halten – ein gigantisches Versprechen an die Zukunft und das Morgen.

Das sozialdemokratische Dreieck von sozialer Gerechtigkeit, Wirtschaft und Investitionen in erneuerbare Energien muss auch hier im Odenwald umgesetzt werden – Zukunftsindustrien und tarifgebundene Arbeitsplätze, wie beispielsweise bei Pirelli in Breuberg vorzufinden, müssen erhalten und unterstützt werden.

Die Frage nach Odenwald oder Orlando in den USA, wo im Zuge des „Inflation Reduction Act“ (IRA) breit gefächert subventioniert wird, hat Zimmermann bereits im persönlichen Gespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz intensiv besprochen.

Die Wirtschaftsstandorte in Deutschland und vor allem jene im ländlichen Raum dürfen nicht durch vermeintlich einfachere Bedingungen in den USA gefährdet werden. „Bierzeltpolitik“, wie Zimmermann mit Blick auf die schwarz-grüne Landesregierung im Zuge der Landtagswahl in Hessen entschieden anmerkte, löst die strukturellen Probleme des Landes und des ländlichen Raums nicht – „Symbolpolitik fürs Schaufenster“ gefährdet die Zukunftschancen Hessens, sowie lokal die Entwicklungspotentiale des Odenwaldes.

Rüdiger Holschuh beschrieb außerdem die virulente Not im Handwerk und die Abwanderung von ausgebildeten Fachkräften in die urbanen Gebiete. Fehlende Ausbildungsbetriebe, die Ansicht fehlender Perspektiven und die allgemeine Stadtflucht junger Menschen schwächen den Odenwald und viele andere ländliche Räume.

Es bedarf einem schnellen „Spurwechsel“, der die Einwanderung ins Visier nimmt und im Ausland erworbene berufliche Bildungsabschlüsse anerkennt.

Rüdiger Holschuh bedankte sich abschließend bei seinen interessierten Gästen für die Diskussion, bei welcher viele individuelle Probleme angesprochen werden konnten und zielführende Lösungen ersichtlich wurden.