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Entlastung für Krankenhaus und Votum für Fördermittelberatung

Umweltschonend: Gemeinsam mit Landrat Frank Matiaske (links) und Klimaschutzmanager Markus Linkenheil (rechts) sind einige Mitglieder von Kreistag und Kreisausschuss mit dem Fahrrad zur Kreistagssitzung nach Erbach gekommen. Sie unterstützten damit die Aktion „Stadtradeln“, die vom 7. bis 27. September dauert und an der der Odenwaldkreis teilnimmt. Foto: Stefan Toepfer/Kreisverwaltung

Kreistag stellt wichtige Weichen fĂĽr Gesundheitsversorgung und Kreisentwicklung

ODENWALDKREIS / ERBACH. - Der Kreistag des Odenwaldkreises hat ein wichtiges Signal zur Stärkung des Kreiskrankenhauses gesetzt, indem er auf die Rückzahlung eines Kredits in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro verzichtet.

Das beschlossen die Kreistagsmitglieder am Montag, 7. September, in ihrer Sitzung in der Erbacher Werner-Borchers-Halle einstimmig. Der Odenwaldkreis hatte das Darlehen seinerzeit fĂĽr den Neubau der Psychiatrie gegeben.

Vor der Abstimmung hatte Landrat Frank Matiaske fĂĽr diesen Schritt geworben, auch wenn dadurch der Kreishaushalt belastet werde.

„Angesichts des in diesem Jahr zu erwartenden Defizits der Gesundheitszentrums Odenwaldkreis GmbH ist diese Entlastung unumgänglich. Das verschafft dem Krankenhaus zwei Jahre Luft. Andernfalls hätte eine Insolvenzgefahr gedroht.“

Zugleich forderte der Landrat Bund und Land auf, dauerhaft für eine auskömmliche Finanzierung des Kreiskrankenhauses zu sorgen.

„Bund und Land müssen zu ihren im Zuge der Corona-Pandemie getroffenen Aussagen stehen, das Krankenhauswesen finanziell besser auszustatten.“

Von einem Defizit betroffen ist nicht nur das Kreiskrankenhaus des Odenwaldkreises; das ist ein generelles Problem vergleichsweise kleiner kommunaler Kliniken.

Ebenfalls einstimmig stimmte der Kreistag der Einrichtung einer Fördermittelberatungsstelle im Landratsamt zu und gab dem Kreisausschuss grünes Licht für die Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung mit den Kommunen.

Die Stelle soll den Städten und Gemeinden bei der Recherche und Akquise von Fördermitteln helfen, bei der Ausformulierung von Anträgen helfen und beratend tätig sein. Zu erwarten ist für die Stelle ein einmaliger Zuschuss vom Land Hessen in Höhe von 100.000 Euro.

Matiaske zeigte sich nach der Sitzung mehr als zufrieden mit der Entscheidung des Kreistags. „Damit hat der Kreistag eine weitere wichtige Weiche für eine gute Entwicklung des Odenwaldkreises gestellt, denn unsere Städte und Gemeinden können mehr als bisher von Fördermitteln profitieren. Dabei will der Kreis sie gerne unterstützen.“

Der Kreistag verabschiedete außerdem mehrheitlich eine Resolution zur Unterstützung von Tierhaltern im Zusammenhang mit dem Auftreten des Wolfs. Zu finden ist der Text unter www.odenwaldkreis.de unter „Aktuelles – Politik – Verwaltung“ und dann unter „Kreistag“.

Einige Mitglieder des Kreistags und des Kreisausschusses waren mit dem Fahrrad zur Werner-Borchers-Halle gekommen und haben damit die Aktion „Stadtradeln“ unterstützt, die am Montag begonnen hat und an der sich der Odenwaldkreis beteiligt. Sie dauert bis zum 27. September.

Auch der Klimaschutzmanager des Kreises, Markus Linkenheil, ist zur Sitzung geradelt. Er ruft dazu weitere Interessierte auf, mitzumachen.

„Anmeldungen sind weiterhin möglich.“ Registrieren kann man sich unter www.stadtradeln.de/odenwaldkreis. Unter der Rufnummer 06062 70-108 oder der Mailadresse m.linkenheil(at)odenwaldkreis.de beantwortet er gerne Fragen zu der Aktion.