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Albrecht und Beate Horn sind seit 65 Jahren ein Paar

Albrecht und Beate Horn feiern am Mittwoch, 1. Juni, in Stockheim das Fest der Eisernen Hochzeit. Foto: Ernst Schmerker

STOCKHEIM. - Am Mittwoch, 1. Juni, sind es 65 Jahre, dass Albrecht und Beate Horn den Bund fürs Leben schlossen. Sie verbringen den Lebensabend im eigenen Haus An der alten Schule 9 und freuen sich auf die noch vor ihnen liegende Zeit.

Der am 1. Dezember 1934 in Ernsbach geborene Jubilar ist mit einem Zwillingsbruder aufgewachsen, der bei Straßenbauarbeiten schon im Alter von 35 Jahren ums Leben kam.

Sommers wie winters ging es die ersten sechs Schuljahre täglich zu Fuß zum Unterricht nach Dorf-Erbach und wieder zurück. Und weil die Eltern eine kleine Landwirtschaft betrieben, war nach der Konfirmation die Mithilfe des Sohnes auf dem Hof gefordert.

Kennengelernt hat Albrecht seine am 26. März 1936 in Reichenberg im Sudetenland geborene Beate sozusagen vor der Haustür bei einem Besuch in Ernsbach.

Sie war 1950 über die „grüne Grenze“ in den Westen gekommen und im Falkenhof in Falken-Gesäß gelandet. Arbeit fand die junge Frau in einer Frankfurter Bäckerei, wo sie den Führerschein machte und Brot- und Brötchen ausfuhr.

Bald nach der Hochzeit erwarben die Eheleute das Haus in Stockheim, das sie mit ihrer Hände Fleiß von Grund auf renovierten und umbauten.

Albrecht Horn veränderte sich auch beruflich. Zwei Jahre arbeitete er im Sägewerk der Firma Mühl-häuser, bis 1975 im Baustoffhandel Fornoff, die letzten Erwerbsjahre bis 1997 bei der Fertighausbau-Firma Engelhardt.

Beate Horn kümmerte sich nicht nur um die Erziehung der beiden Mädchen, sondern trug auch durch Gelegenheitsarbeiten zum Lebensunterhalt bei. Für die letzten zwanzig Erwerbsjahre war die Post ihr Arbeitgeber. Von der Reinemachefrau schaffte sie es zur Briefzustellerin und ins Angestellten-Verhältnis.

Während der Jubilar heute noch gern in der Natur unterwegs ist und im eigenen Wald nach dem Rechten sieht, sind die Aktivitäten der Ehefrau mehr auf das häusliche Umfeld beschränkt. Beide freuen sich, wenn die vier Enkel- und zwei Urenkelkinder zu Besuch kommen.