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Reigen an Kulturveranstaltungen startet in zweite Hälfte

Fritz Krings, Dr. Tobias Robischon, Rekha Krings und 1. Stadtrat Roger Tietz (von links) beim Backstage-Rundgang auf dem Spielplatz der Kulturen. Foto: Pressedienst Michelstadt

Organisatoren von „Spielplatz der Kulturen“ ziehen positive Zwischenbilanz

MICHELSTADT. - Der Sommer geht zu Ende und mit ihm liegen bereits auch etwas mehr als Hälfte der zahl- und facettenreichen Veranstaltungen zurück, die am 1. Juli unter dem Titel „Spielplatz der Kulturen“ an mehreren Schauplätzen in Michelstadt an den Start gegangen sind.

Zeit für eine Zwischenbilanz: Gelegenheit dazu bot der Backstage-Rundgang auf dem Gelände des ehemaligen Ponyhofs, bei dem Fritz Krings vom Verein Sound of the Forest, in dessen Regie das Mammutprogamm auf die Beine gestellt wurde, Rede und Antwort.

Kurz zur Erinnerung: In der Rekordzeit von nur sechs Wochen musste im Frühjahr ein Gesamtkonzept auf die Beine gestellt werden, wie es seines Gleichen zuvor noch nie im Odenwald gegeben hat.

Möglich gemacht hat dies das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, das zur Wiederbelebung des Kunstbetriebs zur Bewerbung für das Förderprogramm „Ins Freie“ aufgerufen hatte.

In enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Stellen der Stadt Michelstadt und einem halben Dutzend Anbieter und Akteure aus der Kultur- und Veranstaltungsbranche konnte für Michelstadt ein Gesamtvolumen von knapp einer halben Million Euro generiert werden.

Zusammen haben sie, verteilt auf drei Monate, über 70 Einzelveranstaltungen auf zwei Open Air-Bühnen am Ponyhof, in den Gassen der Altstadt, im Kellereihof und im Stadtgarten auf die Beine gestellt.

Mit von der Partie waren und sind bekannte Namen aus Michelstadt, wie das Eventlokal Hüttenwerk, Unterholz Club und der Verein Spiellust, aus Bad König das Kultinarium und die Ballettschule Krings und aus Oberzent die für Feuershows und Stelzentheater bekannten Künstler von Art Artistica.

Neben diesen lokalen Größen konnten und können noch nationale und internationale Künstler wie Konstantin Wecker, Lea, Rodgau Monotones, Antilopen Gang, Semino Rossi u.v.m. bewundert werden.

Allein im September wird es einen bunten Mix aus 31 Musik-, Tanz-, Sport- und Artistikacts sowie Aufführungen für Kinder (darunter 19 ohne Eintritt) geben. Der „Spielplatz der Kulturen“ verabschiedet sich von seinem treuen Publikum am Sonntag, 26. September, mit einer Finissage auf dem Ponyhof-Gelände.

Dem Gesamtengagement ist es zu verdanken, dass Michelstadt drei Monate lang sich in den innovativsten Kulturschauplatz im Odenwald verwandelt hat, wo Diversität, Inklusion, Nachhaltigkeit und die Gesundheit der Besucher an oberster Stelle gestanden haben und noch stehen.

Aus dieser Überzeugung heraus hat Fritz Krings zusammen mit Bürgermeister Stephan Kelbert und Schirmherr Dr. Tobias Robischon, und interessierten Gästen einen Blick hinter die Kulissen des Ponyhof-Geländes geworfen.

Allein 16 Kubikmeter Borkenkäferholz wurde für die Bühnen, Tribünen und die dekorativen Eingangsportale verbaut. Allein zur Verköstigung der Gäste haben die zehn beteiligten gastronomischen Betriebe und Hotellerien zusammen 37 Mitarbeiter beschäftigt. Die Bad Königer Veranstaltungsagentur Peripherique Events ist mit vier Vollzeitstellen im Einsatz.

Über die bisher 9686 verkauften Tickets (Stand: 27. August) konnten Einnahmen von rund 110 000 Euro erzielt werden. „Dies entspricht 76 Prozent der angestrebten Erlöse“, erläuterte Fritz Krings.

An Künstlergagen wurden bisher rund 166 000 Euro ausgegeben und für die beiden mit der für technische Umsetzung beauftragten Firmen ein hoher fünfstelliger Betrag. Allein im August fanden 30 Veranstaltungen statt, von denen 14 ohne Eintrittsgeld besucht werden konnten.

Erfreulich viel die Bilanz auch hinsichtlich etwaiger Schäden aus. So wurden weder Vadalismus noch Diebstähle registriert. Bei dem gemeinsamen Rundgang auf dem Gelände des Ponyhofes waren auch Vertreter/innen des NABU anwesend. Diese hätten sich zwar im Vorfeld eine bessere Kommunikation gewünscht, insgesamt fanden diese aber das Gesamtprogramm sehr gelungen.

Im Rahmen dieser Kulturveranstaltungen wurden auch auf Initiative des Veranstalters ein Kinderwaldspielplatz errichtet, welcher auch nach den Veranstaltungen genutzt werden kann. Weiterhin werden noch bis zu drei Biotope angelegt.