Kreistag macht Weg frei für den Verkauf des Breitbandnetzes
Kreisentwicklungskonzept eingebracht + + + Runder Tisch zum HochwasserschutzODENWALDKREIS / ERBACH. - Der Kreistag hat am gestrigen Montag, 6. September, den Weg für den Verkauf des Odenwälder Breitbandnetzes freigemacht. Einstimmig wurde beschlossen, die Geschäftsführung der Brenergo GmbH, einer Tochtergesellschaft der OREG, damit zu beauftragen, den Verkauf in die Wege zu leiten.
Dieser Verkauf ist die Grundlage für den geförderten Ausbau des Breitbandnetzes zu einem Gigabit-Netz, der im kommenden Jahr beginnen soll und den Odenwaldkreis erneut in eine Vorreiterrolle im Hinblick auf die Datenanbindung im ländlichen Raum bringt.
Der abschließende Beschluss über den Verkauf des Netzes erfolgt dann abermals durch den Kreistag, wahrscheinlich im November.
Die Digitalisierung ist auch eines der zentralen Themen des Kreisentwicklungskonzepts, das Landrat Matiaske in den Kreistag einbrachte. Das Konzept beschreibt – fundiert auf ausführlichen Analysen – in elf Kapiteln zentrale Handlungsfelder für die Kreispolitik, benennt wichtige Ziele und macht konkrete, messbare Handlungsvorschläge.
Damit werden sich nun zunächst die entsprechenden Fachausschüsse des Kreistags befassen. Ziel ist, Handlungsvorschläge zu priorisieren und zu konkreten Maßnahmen zu kommen, zum Beispiel mit Blick auf den Fachkräftemangel, Klimaschutz und Regionalmarketing.
Matiaske sagte: „Das Konzept bietet eine sehr gute strategische Grundlage für die Weiterentwicklung des Odenwaldkreises.“ Er dankte seinem Mitarbeiter Valentin Kuffer, der das Konzept erstellt hat.
Auf der Kreis-Homepage www.odenwaldkreis.de kann das Konzept unter dem Kapitel „Kreisentwicklung“ nachgelesen und heruntergeladen werden.
Mit möglicherweise nötigen Verbesserungen in punkto Hochwasserschutz soll sich ein Runder Tisch befassen. Beantragt hatte dies die Koalition von SPD, ÜWG und FDP.
Zusammenkommen sollen die relevanten Abteilungen des Landratsamts, Vertreter der Wasserverbände „Mümling“ und „Gersprenz“, der Städte und Gemeinden, der Abwasserverbände, des Katastrophenschutzes und der örtlichen Feuerwehren.
Geprüft werden soll, inwieweit Extremwetterlagen Anpassungen der bestehenden Infrastruktur im Kreis sowie der vorhandenen Alarmierungspläne und Alarmierungssysteme erfordern.
In zwei Wahlen bestimmte der Kreistag außerdem Mitglieder des Verwaltungsrats der Sparkasse Odenwaldkreis und des Landeswohlfahrtsverbands.