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„Der Kirche ein Gesicht geben“

Im Rahmen eines Gottesdienstes, der am Sonntag, 21. Juli, um 14 Uhr in der Ober-Mossauer Kirche beginnt, wird Dekan Dr. Karl-Heinz Schell die neue Pfarrerin offiziell in ihr Amt einfĂŒhren und fĂŒr ihren Dienst segnen. Daran an schließt sich eine Feier mit Empfang in der Mossautalhalle in HĂŒttenthal. Foto: Bernhard Bergmann

Pfarrerin Xenia Mai ĂŒbernimmt die Kirchengemeinden Mossau und GĂŒttersbach

GÜTTERSBACH / OBER-MOSSAU. - SĂŒdhessen ist ihre Heimat, und auch deswegen ist Pfarrerin Xenia Mai nun gerne hierher zurĂŒckgekehrt.

Vor allem aber haben sie die ersten Begegnungen mit den Menschen in ihren beiden neuen Kirchengemeinden, Mossau und GĂŒttersbach, in dem GefĂŒhl bestĂ€rkt, hier am richtigen Ort zu sein.

In diesen Tagen zieht die 53-JĂ€hrige ins GĂŒttersbacher Pfarrhaus ein, Mitte Juli beginnt sie mit ihrem neuen Dienst in den beiden pfarramtlich verbundenen Gemeinden. Das gemeinsame BĂŒro wird weiterhin in Ober-Mossau sein.

„Es passt menschlich gut“, hat Xenia Mai bereits erfahren. Und was außerdem passt, wenn sie nun in den Odenwald zieht: „FĂŒr mich kam als Pfarrerin nie etwas anderes als Land in Frage.“

In den vergangenen 13 Jahren hatte sie eine Pfarrstelle im Vogelsberg inne. Diese aber wird demnĂ€chst vom Umfang her gekĂŒrzt, wie es die so genannte Pfarrstellenbemessung der Landeskirche vorsieht, die sich vor allem nach der Entwicklung der Gemeindegliederzahlen richtet.

Wenn Xenia Mai auf ihren bisherigen Werdegang schaut, dann fasst sie das so zusammen: „Gott hat mich keine geraden Wege gefĂŒhrt.“ Es habe auch Umwege gegeben, aber letztlich sei sie doch immer am richtigen Ort angekommen.

Nach dem Abitur an der Eleonorenschule in Darmstadt studierte die EschollbrĂŒckerin zunĂ€chst an der damaligen Evangelischen Fachhochschule in Darmstadt ReligionspĂ€dagogik.

In der Kirchengemeinde Pfungstadt-Hahn hatte sie bereits seit ihren Kindertagen mitgearbeitet, spĂ€ter dort auch ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert. WĂ€hrend ihres Berufsanerkennungsjahres als ReligionspĂ€dagogin reifte endgĂŒltig der Wunsch, Pfarrerin zu werden.

Also studierte Xenia Mai evangelische Theologie in Mainz und Heidelberg. Das anschließende Vikariat, die praktische Ausbildung zur Pfarrerin, fĂŒhrte sie in die Wetterau, ein Spezialpraktikum ans DarmstĂ€dter Elisabethenstift. Von dort aus trat sie ihre erste Pfarrstelle in Schwarz und Udenhausen im Vogelsberg an.

In GĂŒttersbach und Mossau will sie nun erstmal „Augen und Ohren offenhalten“ und signalisieren: Kirche hat wieder ein Gesicht. „Ich will fĂŒr die Menschen da sein, dazu muss ich sichtbar sein und unters Volk gehen – damit habe ich keine Schwierigkeiten“, freut sich Xenia Mai.

Bereits wĂ€hrend ihres Urlaubes schaute die neue Pfarrerin beim monatlichen Seniorentreff in GĂŒttersbach vorbei. „Ich habe ein Herz fĂŒr Seniorenarbeit“, sagt sie. Außerdem predige sie leidenschaftlich gerne. Mit besonderen Formen wie etwa Picknick- und Scheunengottesdiensten hat sie dabei gute Erfahrungen gemacht.