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Tierschutz: Endgültige Baugenehmigung für's Hundehaus liegt vor

Keine weiteren Auflagen für den dringend benötigten Neubau des Hundehauses + + + Altes Gebäude soll eventuell in weitere Unterkünfte für Katzen umgewandelt werden

WÜRZBERG. - Grund zur Freude hat der Tierschutzverein Odenwald, Betreiber des Tierheims Würzberg: Zwar konnte dort schon im vergangenen Herbst der erste Spatenstich für das dringend benötigte neue Hundehaus erfolgen. Nachdem in diesem Frühjahr das Gelände aufgeschüttet worden war, um das Geländeniveau auszugleichen und den Bau der dazugehörigen Kleinkläranlage vorzubereiten, hatte das Kreisbauamt vorübergehend einen Baustopp verhängt, um diese Maßnahme erneut zu prüfen.

Vor wenigen Tagen nun erreichte den Tierschutzverein – nach nur geringfügigen Nachbesserungen betreffend die spätere Pflanzung von fünf Bäumen auf dem Gelände des künftigen Neubaus – die endgültige Baugenehmigung.

„Und diese wurde ohne weitere Auflagen erteilt“, freut sich Vorsitzender Bernd Kaffenberger. Über die Wintermonate werden nun die Ausschreibungen der Arbeiten laufen, damit im kommenden Frühjahr der Bau des neuen Gebäudes beginnen kann.

Dieses wird mittig einen würfelförmigen Verwaltungsbau besitzen, an den Seiten zwei moderne, helle Zwingertrakte, die auch eine Unterbringung der Hunde in Kleingruppen ermöglichen.

Das bisherige Tierheimgebäude, ein Holzbau aus den 1960er Jahren, wird nach dem Bau erhalten bleiben: Die dortigen Zwinger, die aktuell nicht mehr den rechtlichen Vorgaben entsprechen, werden nach Inbetriebnahme des neuen Hundehauses vergrößert und modernisiert.

„Hier möchten wir Hunde unterbringen, die etwa aufgrund von Verhaltensproblemen nicht vermittelt werden können“, erläutert Tierheimleiterin Anja Bernd.

Geprüft werden soll auch die Möglichkeit, einen Teil des alten Gebäudes umzuwandeln in weitere Unterkünfte für Katzen. „Wir haben ein wenig mit Verwunderung die Aussage von Katzenfreundin Anne Röth aus Gammelsbach gelesen“, sagt Pressereferentin Silke Hable.

„Dort behauptet sie, wir würden im Tierheim Würzberg nur 30 Katzen aufnehmen und danach an andere Tierasyle – etwa das von Frau Röth – verweisen.“

Korrekt sei dagegen, dass aktuell im Tierheim Würzberg maximal 50 Katzen aufgenommen werden können und dürfen: „Das ist unsere Kapazitätsgrenze, für mehr Katzen haben wir keinen Platz – und so lautet auch dementsprechend unsere Genehmigung durch das Veterinäramt.

Mehr Tiere dürfen wir gar nicht aufnehmen. Und natürlich verweist unser Tierheimteam bei Vollbelegung Menschen, die Katzen abgeben möchten, auch an andere Tierheime: Wir haben doch auch die Hoffnung, dass sie vielleicht dort Hilfe finden, wenn bei uns keine Aufnahme möglich ist.“

Glücklich sind die Würzberger Tierschützer darum über die Entscheidung der Stadt Michelstadt, die im September die Einführung einer Katzenschutzverordnung beschlossen hat: „So eine Verordnung ist zum einen ein geeignetes Mittel, die unkontrollierte Vermehrung von Katzen durch konsequente Kastration auch von Freigängerkatzen einzudämmen. Durch die Kastrations- und Kennzeichnungspflicht wird außerdem für Tierheime und Tierschutzvereine Rechtssicherheit geschaffen.“

Um so mehr würden sich die auch der Tierschutzverein Odenwald wünschen, dass schon bald weitere Odenwälder Kommunen dem Michelstädter Beispiel folgen würden: „Denn es ist ja nicht nur unser Tierheim, das inzwischen das ganze Jahr über an der Kapazitätsgrenze für die Aufnahme von Katzen steht. Den anderen Tierheimen der Region geht es ja nicht anders. Sie haben kaum noch Aufnahmekapazitäten und können die Kosten für Kastrationen kaum noch stemmen.“