Zahlreiche Spenden an Brandgeschädigte in Beerfelden übergeben
BEERFELDEN. - Warengutscheine aus dem Bestand der Bürgerspenden überreichte der Helferkreis der Flüchtlingshilfe an die Geschädigten des Wohnhausbrandes in der Beerfeldener Geisgasse. Brigitte Schanbacher, Renate Löw und Margot Lenz hatten die Vorbereitungen mit Getränken und Gebäck im Lesesaal des Bürgerhauses getroffen.
Horst Schnur konnte für den Arbeitskreis der „Kümmerer“ sowohl Bürgermeister Gottfried Görig als auch Stadtverordnetenvorsteher Hans-Jürgen Löw begrüßen. Auch Pfarrer Roland Bahre von der Evangelischen Kirchengemeinde und Elke Wilhelm von der DRK-Ortsgruppe Beerfelden waren mit einer ganzen Reihe von ehrenamtlichen Helfern zu dem Ereignis gekommen.
Schnur dankte den Rettungskräften der Freiwilligen Feuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes für ihren sehr kompetenten Rettungseinsatz sowie den vielen Spendern aus der Bevölkerung. Die Hilfsbereitschaft war im Möbellager und in der Kleiderkammer von Margot Lenz kaum zu bewältigen.
Durch die sehr engagierte Arbeit von Diana Weil-Zimmermann vom städtischen Sozialamt bei der schnellen Wohnraumbeschaffung und Unterbringung der vom Wohnhausbrand geschädigten Familien konnten die Bestände sowohl im Möbellager als auch in der Kleiderkammer hilfreich genutzt werden.
Schnur dankte auch Pfarrer Roland Bahre, der in der Brandnacht die Kirche für die Familien geöffnet hatte und mit der Notfallseelsorge die ganze Nacht aktiv war bei der Betreuung der Opfer. Lob bekam auch die Stadt Beerfelden, die das Bürgerhaus als erste Notunterkunft für das Aufstellen der Feldbetten durch das Rote Kreuz bereitstellte. Schnur bezeichnete die Rettung und die vielfältige Unterstützung, durch die das Mitgefühl der Bevölkerung zum Ausdruck gebracht wurde, als vorbildlich und außerordentlich dankenswert.
Für die Generationenhilfe überreichte Renate Löw gemeinsam mit Brigitte Schanbacher Warengutscheine an die Familien, die mit den eingegangenen Spenden finanziert worden sind. Damit können die Familien, deren Geld zum Teil den Flammen zum Opfer fiel und die auch den Verlust ihrer Ausweise und Unterlagen zu beklagen haben, nach eigenem Bedarf in Beerfelden einkaufen. Die Kinder erhielten Schokoladenikoläuse und Spielsachen.
Die Familie, die in den obersten Räumen wohnte und nicht mehr über das brennende Treppenhaus flüchten konnte, sondern sich über die Fernsehantenne auf der Rückseite des Hauses in Sicherheit brachte, hat einen Totalschaden zu beklagen.
Sie konnte inzwischen mit ihren Kindern eine geeignete Wohnung beziehen und wurde durch die amtlichen Stellen im Landratsamt, der Krankenversicherung und der Sparkasse in bemerkenswert unbürokratischer Hilfe bei der Wiederbeschaffung ihrer Dokumente unterstützt.
Schulranzen und Schultaschen wurden gespendet, die Schulmaterialien neu beschafft, wobei auch die Mitschüler in den Schulklassen an der Grundschule und an der Oberzentschule mit großem Mitgefühl behilflich waren.
Soweit die Unterbringung vorläufig und notdürftig ist, geht die Suche und Hilfe in der nächsten Tagen nach Weihnachten weiter. Die Generationenhilfe bittet darum, dass gut gemeinte Sachspenden koordiniert angeboten werden, damit sie einer sinnvollen Verwendung zugeführt werden können. Für Geldspenden können Spendenquittungen ausgestellt werden.
Komplizierter ist die Beschaffung von Reisedokumenten über die Konsulate. Auch hierbei hat das Beerfeldener Sozialamt im Rahmen seiner amtlichen Funktion sehr kompetent geholfen.
Es war eine besondere Weihnachtsstimmung im Lesesaal des Bürgerhauses als alle vom Brandschaden Betroffene ihre Taschen und Gutscheine in die Hand nehmen konnten. Der Geist der Weihnacht erfuhr über Glühwein und Süßigkeiten hinaus eine besondere Sinnhaftigkeit.