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Seniorenresidenz Hedwig Henneböhl heizt mit Holzhackschnitzeln

An der Holzpelletanlage der Firma Heizomat aus dem Jahr 2014 haben sich Philipp Vetter, Torben Meyer und Michael Vetter (von links) über die gelungene Umstellung von Holzpellets auf Holzhackschnitzel überzeugt. Foto: Gert R. von Neindorff

Auf den Winter gut vorbereitet

ODENWALDKREIS / BEERFELDEN. - Die Pflegestiftung Odenwald als Eigentümerin der Seniorenresidenz Hedwig Henneböhl bereitet sich derzeit auf die kommende Heizperiode vor.

Geheizt wurde die Einrichtung in den vergangenen Jahren mit einer 500 kW Holzpelletanlage. Im Sommer wird das warme Wasser mit einer 150 kW Ölheizung erhitzt.

Die Anlage wird nun umgestellt auf ein Heizen mit Holzhackschnitzeln, nachdem die Preise für Holzpellets von 180 Euro pro Tonne im Jahr 2021 auf aktuell 800 Euro pro Tonne explodiert sind. In der vergangenen Heizperiode wurden 200 Tonnen Holzpellets in der Seniorenresidenz Hedwig Henneböhl benötigt.

In der Seniorenresidenz Hedwig Henneböhl sind zehn Mitarbeiter in der Haustechnik beschäftigt, die sich täglich um kleinere und größere Instandhaltungsarbeiten kümmern.

Die Fachkräfte verschiedener Berufsgruppen sorgen dafür, dass die Einrichtung immer auf dem neuesten technischen Stand ist. Auch werden von dem Team neue Projekte wie der Errichtung der Hausärztlichen Gemeinschaftspraxis umgesetzt.

Die Heizzentrale für Pellets oder Holzhackschnitzel wurde ebenfalls so gebaut und wird seit Januar 2014 betrieben. Koordiniert wird das Team und die Umsetzung der Baumaßnahmen von Philipp Vetter.

Auch wenn Holzhackschnitzel ebenfalls im Preis angestiegen sind, wird die Umstellung auf diesen Brennstoff nach aktuellen Erkenntnissen zumindest einen Beitrag dazu leisten, dass die Kosten nicht ins Uferlose steigen.

Im Übrigen sind die Preise für Holzpellets an den Gaspreis gekoppelt. Die Strompreise in der Seniorenresidenz Hedwig Henneböhl wurden bereits im Juni dieses Jahres für die kommenden zweieinhalb Jahre vorausschauend fest vereinbart.

Das Gebäude der Seniorenresidenz Hedwig Henneböhl hat einen Vollwärmeschutz, um Energie zu sparen. Die Toilettenspülung wird zur Einsparung von Trinkwasser mit Dachflächenwasser vom Hauptgebäude des Hauses betrieben.

Damit handelt es sich um ein Gebäude, in dem seit seiner Eröffnung im Oktober 2013 viel Energie und Trinkwasser eingespart werden konnte. Die Beschäftigten und die Bewohner in der Seniorenresidenz Hedwig Henneböhl werden außerdem gerade in diesen schwierigen Zeiten dafür sensibilisiert, energiebewußt zu sein.

Von Geschäftsführer Michael Vetter wird die Politik dringend aufgefordert, schnellstmöglich eine Deckelung der Energiepreise herbeizuführen. In ganz Deutschland werden nämlich weder die Pflegeeinrichtungen selbst noch die Bewohner die finanziellen Herausforderungen alleine stemmen können.

Sollte keine Unterstützung kommen, so werden die Heimentgelte weiter steigen, ohne dass sich in der Pflege und Betreuung oder in allen anderen Bereichen etwas in der Versorgung für die Bewohner verbessert. Dies darf auf keinen Fall passieren, so Geschäftsführer Michael Vetter.