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Kleine Schritte auf dem Weg aus der Krise

Freuen dĂŒrfen sich Waisenkinder aus Tansania ĂŒber den Erlös aus dem MĂ€dels-Flohmarkt „Kaufrausch“, bei dem am Samstag im Rahmen einer ersten Gemeinschaftsaktion MichelstĂ€dter Gewerbetreibender SchĂ€tzchen aus dem Kleiderschrank fĂŒr wenig Geld eine neue TrĂ€gerin fanden. Foto: Ernst Schmerker

MichelstĂ€dter Gewerbevereins-Aktion „Wasser und Licht“ als Lustmacher fĂŒr Vor-Ort-Einkauf

MICHELSTADT. - „Einkaufszentrum des Odenwaldes“ war Michelstadt in Zeiten vor dem Internethandel. Heute gibt es viele LeerstĂ€nde und wer seinen Laden noch geöffnet hat, der kĂ€mpft oft ums nackte Überleben.

Frische Ideen sind gefragt, besondere „Lustmacher“ auf den „Vor-Ort-Einkauf“. Erfolg damit versprechen sich die InnenstadtgeschĂ€fte mit einer Event- und Verkaufsaktion des Gewerbevereins in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt, die am Samstag trotz Tropenhitze viele Besucher als Kaufinteressenten und Schauleute ins StĂ€dtchen brachte.

Unter dem Motto „Wasser und Licht“ prĂ€sentierte sich Michelstadts GeschĂ€ftswelt in ihrem Element. Haufenweise gabÂŽs SchnĂ€ppchen in den GeschĂ€ften, doch auch von den Gastronomen wurden vielfĂ€ltig SchnĂ€ppchen in fester und flĂŒssiger Form angeboten.

Über besondere RekordumsĂ€tze haben sich die EisverkĂ€ufer gefreut. Auch wer nur offenes Auges durch die Innenstadtgassen schlenderte, hatte seine Freude an den weißen Ballon-Lichterketten, an bunten BĂ€ndern, an den vielen Blumenarrangements und den diversen wasserbezogenen Überraschungen, mit denen Ladenbesitzer auf sich und ihr Angebot aufmerksam machten.

Mundschutz tragende Plastik-Entchen in kleinen und großen Wasserbassins waren dies, diverse Springbrunnen oder FontĂ€nen, kĂŒhlender SprĂŒhnebel, mit dem Henschel fĂŒr AbkĂŒhlung seiner Besucher sorgte.

Beim Hosenkauf im ModegeschĂ€ft „Babalou“ gabÂŽs zusĂ€tzlich FlĂŒssiges in Form einer Flasche Wein. Inhaberin Elke Schmitt war insbesondere mit dem Vormittagsverkauf zufrieden. Nach einem ruhigeren NachmittagsgeschĂ€ft hoffte sie auf einen gut frequentierten Abend.

Ähnlich sah es Wolfskin-Inhaber Peter Koch, der nach der allgemeinen Corona-Flaute die Gewerbevereins-Aktion als einen ersten Schritt in die richtige Richtung sah.

Kulturamtsleiter Heinz Seitz und auch die Gewerbevereinsvorsitzende Christiane Adler ließen keinen Zweifel daran, bis zum Ende der Pandemie mit kleinen Schritten den Weg bis zur Wiedererreichung der ĂŒber viele Jahre bewĂ€hrten Veranstaltungsvielfalt gehen zu wollen.

Auch wenn nicht ĂŒberall die erhofften Umsatzziele erreicht werden konnten, gelohnt hat sich das gemeinsame Unterfangen auf alle FĂ€lle.

Ihre BewĂ€hrungsprobe mit Bravour bestanden hat die neue Henschel-Dachterrasse, wo es bei Live-Musik eng wurde und die vielen GĂ€ste themenbezogen Wassermelonensalat oder Wassermelonen-Bowle genießen konnten.

Besonders freuen dĂŒrfen sich auch die Waisenkinder in Tansania. An sie geht der Erlös des MĂ€del-Flohmarktes „Kaufrausch“, dessen 7. Auflage sich diesmal coronabedingt nicht im Kellereihof, sondern an der Braunstraße als ein besonderer Anziehungspunkt erwies.

Viele SchÀtzchen aus dem Kleiderschrank wechselten den Besitzer, hochwertige Kleider, doch auch Markenschuhe, Sonnenbrillen und Handtaschen.