NEWS

Neu auf der Kanzel

Sieben neue PrÀdikantinnen und PrÀdikanten wurden von Pröpstin Karin Held am vergangenen Sonntag in Messel beauftragt.

Im Beisein der Lehrpfarrerinnen Elke Burkholz (Messel) und Claudia KĂŒhnle (Georgenhausen) segnete die Pröbstin die Neuen.

Pröpstin Karin Held beauftragt in Messel sieben PrÀdikantinnen und PrÀdikanten

ODENWALD. - PrÀdikantinnen und PrÀdikanten sind Gemeindeglieder, die von der Kirchenleitung bevollmÀchtigt sind, in Absprache mit Pfarrerinnen und Pfarrern Gottesdienste vorzubereiten und eigenstÀndig zu leiten. Am vergangenen Sonntag hat Pröpstin Karin Held in Messel sieben MÀnner und Frauen beauftragt.

Im Halbrund stehen die sieben MĂ€nner und Frauen um den Altar. Vor ihnen die Starkenburger Pröpstin Karin Held und ihre beiden Lehrpfarrerinnen Elke Burkholz (Messel) und Claudia KĂŒhnle (Georgenhausen). Ob sie bereit seien, ihren Dienst treu und ehrenhaft zu tun, zu Ehren Gottes und zum Besten der Gemeinde, fragt die Pröpstin.

„Ja, mit Gottes Hilfe“, antworten die PrĂ€dikantinnen und PrĂ€dikanten. Nach Segen, Urkunde und einem persönlichen Segensspruch drehen sie sich zur Gemeinde um. Applaus. Von nun an fĂŒhren Mark Czerny, Erika Emrich, Dr. Detlev John, Markus Krimm, Benjamin Audenrith, Manfred Lang und Ute Zepfel den Gottesdienst.

Vincent van Gogh versuchte sich als Laienprediger

In ihrer EinfĂŒhrung hatte Pröpstin Karin Held zuvor Parallelen zum niederlĂ€ndischen Maler Vincent van Gogh gezogen. Die Hommage „Loving Vincent“ aus gemalten Bildern ist derzeit in den Kinos zu sehen. Auch Vincent van Gogh, Sohn eines Pfarrers, war eine Zeitlang Laienprediger.

„Es ist mir ein herrliches GefĂŒhl, dass ich fortan das Evangelium predigen werde, wohin ich auch kommen mag“, hatte er in einem Brief an seinen Bruder Theo einmal formuliert. Er blieb als Prediger allerdings erfolglos und begann intensiv zu malen.

Es kitzele das SelbstwertgefĂŒhl, „wenn man wie ich jetzt auf der Kanzel stehen darf“, sagte Dr. Detley John in seiner Predigt. Und weiter: Die neu beauftragten PrĂ€dikantinnen und PrĂ€dikanten wollten ihre persönlichen Erfahrungen einbringen und ihre Begabungen zur VerkĂŒndigung nutzen.

Zwei Jahre Ausbildung liegen hinter den Frauen und MĂ€nnern, in denen sie von Mentoren aus anderen Kirchengemeinden begleitet wurden.

Unterschiedliche Berufsfelder

Die Messelerin Ute Zepfel, Mutter von vier Kindern und als Diplom-Psychologin in der Schulbegleitung tĂ€tig, empfand die Ausbildung als eine „intensive, beglĂŒckende Reise“.

Erika Emrich aus Messel ist Friseurmeisterin im Ruhestand, Benjamin Audenrith aus Darmstadt Informatiker am Fraunhofer Institut, Manfred Lang aus Darmstadt als Diplom-Ingenieur an der TU Darmstadt.

Mark Czerny stammt aus Groß-Zimmern und arbeitet als Betriebswirt und Rettungsassistent. Als Organist ist ihm die Kirche sehr vertraut, doch er habe mehr machen wollen als nur Musik, sagt er.

Ähnlich ist es bei Markus Krimm: Der Banker aus Semd ist sowohl in seiner Kirchengemeinde als auch auf Dekanatsebene in der Synode engagiert. Bei Detlev John aus Eberstadt – der Facharzt fĂŒr Psychiatrie und Neurologie ist seit Kurzem im Ruhestand – war es der Pfarrer, der ihn nach mehrjĂ€hriger Bibelarbeit auf die Idee brachte, in die VerkĂŒndigung zu gehen.