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Arbeitslosenquote im Odenwaldkreis steigt auf 4,8 Prozent

Maßnahme zur Unterstützung junger Erwachsener gestartet

ODENWALDKREIS. - Im Odenwaldkreis ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen im Januar um 143 Personen auf 2.523 gestiegen. Das sind 322 weniger als noch im Januar 2017.

Betrachtet man die beiden Rechtskreise nach den Sozialgesetzbüchern (SGB) II und III getrennt voneinander, so entfallen 1.565 Personen auf den des SGB II (28 mehr als im Vormonat) und 958 auf den des SGB III (115 mehr als im Vormonat).

Die aktuelle Arbeitslosenquote im Odenwaldkreis liegt damit bei 4,8 Prozent, 0,2 Prozent höher als im Dezember. Der Odenwaldkreis liegt damit in Südhessen erneut im mittleren Bereich. Die Arbeitslosenquoten reichen von 4,1 Prozent an der Bergstraße bis hin zu 6 Prozent in der Stadt Darmstadt.

Bei den jungen Erwachsenen im Alter vom 15 bis 24 Jahren ist ein Anstieg um zehn auf 267 Personen zu verzeichnen. Davon entfallen 167 auf den Rechtskreis des SGB II und 100 auf den des SGB III. Allerdings konnte in der Altersklasse der 15- bis 19-Jährigen ein Rückgang um 20 arbeitslos gemeldete Bürgerinnen und Bürger dokumentiert werden.

Um bei den jungen Erwachsenen die Bereitschaft zur Zusammenarbeit zu stärken, wurde im Januar die Maßnahme „Perspektive“ vom Kommunalen Job-Center des Odenwaldkreises initiiert. Dabei sollen die persönliche Ausgangssituation reflektiert und der Start auf dem Arbeitsmarkt unterstützt werden.

Die Anzahl der arbeitslosen Frauen hat im Vergleich zum Vormonat von 1.153 auf 1.171 Bürgerinnen zugenommen. Auch bei den arbeitslosen Mitbürgerinnen und Mitbürgern ohne deutschen Pass gab es im Januar 2018 einen Anstieg: Waren hier im Dezember noch 775 Personen gemeldet beläuft sich die Anzahl im Januar auf 812.

Der deutlichste Anstieg wurde mit 51 Personen bei den älteren Arbeitslosen über 50 Jahren verzeichnet. In dieser Altersgruppe sind nun 986 Personen gemeldet. Die Zahl verteilt sich auf 540 im Bereich des SGB II und 446 in dem des SGB III.

Die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) liegt bei 2.996 Bürgerinnen und Bürgern. Das entspricht einer Erhöhung im Vergleich zum Vormonat um 102, aber einem Rückgang um 426 im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote steigt auf 5,7 Prozent. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung beträgt insgesamt 84,2 Prozent.

Im Januar betreute das Kommunale Job-Center (KJC) 2.606 Bedarfsgemeinschaften (BG). Das sind 19 wenige als im Dezember 2017 und sogar 138 weniger als im Januar 2017. Die BG umfassen aktuell 5.665 Personen, darunter 2.850 Frauen und 1.514 Kinder unter 15 Jahren mit Anspruch auf Leistungen nach dem SGB II.

Die Anzahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ist mit 3.707 Personen im Vergleich zum Vormonat unverändert. Bei den Alleinerziehenden ist hingegen ein leichter Rückgang von 468 auf 464 zu erkennen.

Bei der Arbeitsagentur in Erbach waren 958 Odenwälder arbeitslos gemeldet, 115 mehr als im Dezember. Gründe hierfür sind unter anderem, dass in den Wintermonaten in viele Außenberufen die Arbeit ruht, die Mitarbeiter jedoch im Frühjahr in zahlreichen Fällen wieder eingestellt werden.