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ÜWG Erbach unterstützt Imker und setzt sich für Blühwiesen ein

Der diesjährige „ÜWG-Bürgerdialog“ der Erbacher ÜWG hat dem Imkerverein Erbach-Michelstadt einen Besuch abgestattet. Vereinsvorsitzender Benjamin Koch (links) erklärt die Arbeit des Lehrbienenstands. Foto: ÜWG Erbach

Bürgerdialog: Großes Interesse am Besuch des Imkervereins Erbach-Michelstadt

ERBACH. - Einmal im Monat lädt die ÜWG Erbach die Bevölkerung zum „ÜWG-Bürgerdialog“ ein, um unbürokratisch und unmittelbar mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern aktuelle Themen zu besprechen und Anregungen für ihre Arbeit in den Ausschüssen und in der Stadtverordnetenversammlung aufzugreifen.

„Alljährlicher Höhepunkt dieser praktizierten Bürgernähe ist der Besuch eines Vereins oder einer Organisation, die sich ehrenamtlich für das Gemeinwesen einsetzen“, stellt der stellvertretende Vorsitzende Klaus Herrmann vor.

Der jüngste Besuch galt dem Imkerverein Erbach-Michelstadt, der in der Nähe des Friedhofs von Michelstadt einen Lehrbienenstand unterhält.

Das gepachtete Wiesengrundstück besitzt einen alten Baumbestand. In direkter Nachbarschaft befinden sich Blumenwiesen, Kleingartenanlagen und weitere Flächen mit Bäumen.

Bei ihrem Besuch am 2. Juli konnten sich die fast 20 Teilnehmer des ÜWG-Bürgerdialogs vor Ort ein beeindruckendes Bild vom Umfang des Lehrbienenstands machen.

ÜWG-Vorsitzende Marion Mai dankte Lucie Myska (Lauerbach) für die Vermittlung des Kontakts zu dem Vorsitzenden des Imkervereins, Benjamin Koch (Erbach), der seit vier Jahren dem Verein vorsteht.

Seit bereits sechs Jahren verfügt der Imkerverein über diesen Standort, der im Schatten eines Kastanienbaums und eines Kirschbaums ideale Voraussetzungen für die Bienenzucht und damit für die Ausbildung und Betreuung der Nachwuchsarbeit bietet.

Zusätzlich zu ihren eigenen Beständen kümmern Vereinsmitglieder sich hier um weitere 20 Völker. „Über 20 000 Bienen leben in einem Bienenstock“, erklärte Benjamin Koch.

Beginnend im April wird jedes Jahr ein Kurs im Probeimkern angeboten, der bis in den Oktober hinein gehalten wird. Teilnehmer mieten einen Bienenstock und können darüber testen, ob es etwas für sie ist, ein Bienenvolk zu halten.

Wer zu einem anderen Ergebnis kommt, gibt den Stock zurück und hat keine weiteren Verpflichtungen. Wer mitmacht, leistet einen wichtigen Beitrag für die Umwelt und wird mit eigenem Honig belohnt.

Eindrücklich und überzeugend stellte Benjamin Koch vor, wie wichtig gesunde Lebensbedingungen und ausreichende Nahrungsquellen für die Natur und damit auch für den Menschen sind.

Die westliche Honigbiene ist das wichtigste Nutztier überhaupt. Allein von den 124 wichtigsten Nutzpflanzen werden 70 Prozent von Bienen bestäubt.

Als Verein organisiert leisten die Imker von Erbach und Michelstadt ihren Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt und der Erhaltung der Umwelt bereits seit mehr als 150 Jahren.

Das Interesse ist groß und die Zahl der Imker nimmt zu, nicht zuletzt dank der Kurse und Unterstützung über den Lehrbienenstand, erfuhren die Gäste. So konnte die Zahl der Vereinsmitglieder von 50 binnen zehn Jahren auf etwa 100 gesteigert werden.

Marion Mai bedankte sich im Namen der ÜWG Erbach mit einem Präsent bei Benjamin Koch und sprach sich dafür aus, dass auch in Erbach vermehrt an dafür geeigneten Stellen Blumenwiesen angelegt werden.

Konkret werde die ÜWG sich dafür einsetzen, dass Flächen entlang der Mümling, beispielsweise auf der Höhe des Energiewegs, eingesät werden.

INFO:

Der „ÜWG-Bürgerdialog“ findet jeden ersten Dienstag im Monat im Bistro Laurentius, Bahnstraße 4, um 20 Uhr in Erbach statt. Er ist offen für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger. Fortgesetzt wird der Bürgerdialog am Dienstag, 6. August. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.