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Mitarbeiter von Trelleborg in Breuberg trugen ihre Arbeitsplätze zu Grabe

BREUBERG. - „Nachdem am 19. Januar diesen Jahres das Unternehmen Vibracoustic in Breuberg (Odenwaldkreis) die Betriebsräte und die Mitarbeiter darüber informiert haben, dass der Standort geschlossen wird, ist die Welt für die insgesamt 240 Mitarbeiter auf den Kopf gestellt“, konstatiert die IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) des Bezirks Darmstadt.

„Die Kolleginnen und Kollegen sind nun völlig verunsichert und stinksauer auf den Arbeitgeber“, sagt Martin Graner (Gesamtbetriebsratsvorsitzender) und weiter „so geht man als Arbeitgeber nicht mit seinen Beschäftigten um“. Noch im Jahr 2014 habe Hoffnung für die Beschäftigten bestanden, nachdem eine Standortsicherungsvereinbarung abgeschlossen worden war.

Hierdurch sollte eine langfristige Lösung für den Standort und die Arbeitsplätze erzielt werden. „Da wussten wir leider noch nicht, dass die Schließungspläne schon 2013 fertig in der Schublade lagen“, erklärt Graner verärgert.

„Viele Jahre - nicht selten 30 oder 40 Jahre - haben sich die Kolleginnen und Kollegen für ihren Standort krumm gemacht“, stellt Michael Schönhals, Gewerkschaftssekretär der IG BCE im Bezirk Darmstadt, fest. „Nun stehen viele der Beschäftigten aufgrund des fortgeschrittenen Alters sowie nicht ausreichender Qualifikation vor dem Aus auf dem Arbeitsmarkt“, so Michael Schönhals weiter.

Die Arbeitnehmerseite sieht daher den Arbeitgeber in der Pflicht, bei den anstehenden Verhandlungen über einen Interessensausgleich und Sozialplan, seine Verantwortung den Beschäftigten gegenüber zu erfüllen.

Die Betriebsversammlung fand am heutigen Donnerstag, 30. März, am Standort Breuberg statt. Symbolisch trugen die Beschäftigten im Anschluss an die Betriebsversammlung ihre Arbeitsplätze zu Grabe.