Streuobstwiese der Stadt Oberzent: Wellpappe zum Schutz der Nützlinge
OBERZENT. - Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert das Projekt CitizenScience (Bürgerwissenschaft, ehrenamtliche Forschung) des Julius Kühn-Institutes – Institut für Biologischen Pflanzenschutzes in Dossenheim.
Bei diesem Projekt können Nützlinge und Schädlinge aufgespürt werden, die natürlicherweise an oder in der Borke von Apfelbäumen überwintern. Dies geschieht durch das Anbringen von Wellpappe an Stämmen oder Ästen. Dies ist jetzt geschehen.
Die Wellpappenstreifen werden mit einem Klebeband befestigt. Anfang Oktober wird die Wellpappe vorsichtig vom Baum entfernt und samt Inhalt sofort in einen Folienbeutel getan und zur Auswertung an das Institut geschickt.
Seit mehreren Jahren kümmern sich Norbert Kramer, Elisabeth Bühler-Kowarsch, Walter Braner und Horst Kowarsch um die Streuobstwiese der Stadt Oberzent nordwestlich der Solaranlage im Stadtteil Beerfelden.
Nunmehr haben sie zwölf Bäume der Streuobstwiese mit Wellpappestreifen ausgestattet und unterstützen somit ehrenamtlich das Projekt CitizenSicence – Streuobstwiese.
Ohrwürmer und Spinnen schätzen einen sicheren Platz unter der Pappe. Auch der kleine, unscheinbare Rainfarn-Marienkäfer mit einer sehr interessanten Lebensweise lässt sich so gut nachweisen.
Die Raupen des Apfelwicklers überwintern in einem Kokon. Aus einigen schlüpfen im Frühjahr statt einer Motte Schlupfwespen. Somit kann auch festgestellt werden, wie viele Raupen parasitiert wurden.
Die Ehrenamtlichen sind gespannt, über die Erstellung eines Profils, welche Nützlinge und Schädlinge an den Apfelbäumen der Streuobstwiese in Beerfelden vorkommen.