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ZusÀtzliche Soforthilfe der Landesregierung hilft OdenwÀlder Milchbauern

WIESBADEN / ODENWALDKREIS. - Die zusĂ€tzliche Soforthilfe der Landesregierung von knapp fĂŒnf Millionen Euro fĂŒr die hessischen Milchbauern sieht Martina Feldmayer, fĂŒr den Odenwaldkreis zustĂ€ndige Landtagsabgeordnete der GRÜNEN, als wichtige UnterstĂŒtzung in der Milchkrise.

„Hessen reagiert hier schnell und unbĂŒrokratisch auf die weiterhin schwierige Situation unserer Landwirtinnen und Landwirte. Die vorgezogene zusĂ€tzliche Förderung hilft vor allem Milchviehbetrieben, die ihren Hof in Mittelgebirgslagen betreiben und oft einzig vom Verkauf ihrer Milch leben können – das ist gerade im Odenwaldkreis oft der Fall. Diese Betriebe bekommen nun eine erste schnelle Hilfe, um die nĂ€chsten Monate finanziell zu ĂŒberstehen.“

Die Soforthilfe wird als Aufstockung einer vorgezogenen Ausgleichszulage fĂŒr benachteiligte Gebiete (AGZ) geleistet. Somit stĂŒnden insgesamt rund 20 Millionen Euro AGZ zur VerfĂŒgung.

In Hessen bewirtschaften etwa 70 Prozent der Milchviehbetriebe FlÀchen in benachteiligten Gebieten wie dem Odenwaldkreis, die sich beispielsweise durch Höhenlagen, Hangneigungen oder geringe BodenqualitÀten auszeichnen.

Diese Betriebe haben Anspruch auf die sogenannte AGZ, ein Förderinstrument der EU-Agrarzahlungen zum Erhalt der Landwirtschaft. „Die Tendenz, dass ein solcher Betrieb wĂ€hrend einer so massiven Preiskrise aufgegeben wird, ist höher als in Gunstregionen, wo es mehrere Einnahmequellen wie etwa aus dem Acker- und GemĂŒsebau gibt.

Wir brauchen aber auch die BĂ€uerinnen und Bauern in den benachteiligten Regionen, denn sie tragen zum Erhalt der Kulturlandschaft bei und sorgen fĂŒr regionale Wertschöpfung. Wir wollen keine Milchproduktion, die sich auf wenige Großbetriebe beschrĂ€nkt oder ins Ausland verlagert wird. Deshalb mĂŒssen wir um jeden Milchbauern kĂ€mpfen!“, betont Feldmayer.

„Hessen tut alles, um die Landwirte zu unterstĂŒtzen. Gleichzeitig muss aber auch auf EU- und Bundesebene alles unternommen werden, um die Milchmengen auf dem Markt zu reduzieren, so dass alle Milchbauern in Zukunft auf faire Preise bauen können“, erklĂ€rt die Abgeordnete.

„Erzeugerbetriebe und Molkereien brauchen RĂŒckendeckung vom Staat, um langfristig die Preise zu stabilisieren. DafĂŒr hatten die Landwirtschaftsministerinnen und -minister der LĂ€nder bereits konkrete VorschlĂ€ge vorgelegt, die den Milchbetrieben und den Molkereien helfen sollen, die Mengen freiwillig zu reduzieren. Hier warten wir noch immer auf UnterstĂŒtzung durch die Bundesregierung“, kritisiert Feldmayer abschließend.