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Eine Verfechterin humanitÀrer Werte ist gegangen

BĂ€rbel Roßner ist am Montag, 19. Juni, nach kurzer und schwerer Krankheit gestorben. Foto: Volkmar Raabe

Rotes Kreuz sowie Krisenintervention und Notfallseelsorge trauern um BĂ€rbel Roßner

ODENWALDKREIS / ERBACH. - BĂ€rbel Roßner, MitbegrĂŒnderin der Notfallseelsorge und Krisenintervention, ist im Alter von 53 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit vergangene Woche gestorben.

Sie gehörte zu den 29 MĂ€nner und Frauen, die im November 1999 die Notfallseelsorge und Krisenintervention im Odenwald grĂŒndet haben. Mit der Überschrift „Erste Hilfe soll nicht mehr allein dem Körper gelten“ stellte sich damals das neue Team der Öffentlichkeit vor.

Die Notfallseelsorge und Krisenintervention ergÀnzt die Versorgung der OdenwÀlder Bevölkerung durch ihre psychosoziale Akuthilfe.

BĂ€rbel Roßner lag diese Hilfe besonders am Herzen. „Solange ich denken kann, war sie das Gesicht des DRK in der OdenwĂ€lder Notfallseelsorge“ erinnert sich ein Teammitglied.

In den 24 Jahren ihres Engagements hat sie in vielen EinsĂ€tzen Menschen in Ausnahmesituationen zur Seite gestanden und war in Einsatzlagen hĂ€ufig Ansprechpartner fĂŒr die Zentrale Leitstelle des Odenwaldkreises gewesen. Ihr Engagement fĂŒr den Bereich „Erste Hilfe fĂŒr die Seele“ ging weit ĂŒber den Odenwaldkreis hinaus.

Durch viele Aus- und Fortbildungen erlangte sie als Fachfrau fĂŒr Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) einen Ruf in ganz Hessen. Dirk Hewig, PSNV-Fachbeauftragter des DRK Landesverbandes Hessen, schreibt: „Der persönliche, aber auch fachliche Verlust ist riesengroß. Wir sind sehr dankbar, dass wir noch wenige Tage vor ihrem Tod auf ihren Rat bauen konnten.“

Lena Raubach, Koordinatorin des DRK der Notfallseelsorge und Krisenintervention im Odenwaldkreis, sagt: „BĂ€rbel war der Fels in der Brandung, auf den man sich immer verlassen konnte.“

Das Koordinationsteam der Notfallseelsorge und Krisenintervention des Odenwaldkreises bedankt sich beim Team aus Darmstadt, das BĂ€rbel Roßner in den letzten Stunden vor ihrem Tod zur Seite gestanden hat.

Frank Sauer, Vorstand des Kreisverbandes des Deutschen Roten Kreuzes im Odenwaldkreis und PrĂ€sident Georg Kaciala unterstreichen: „Das Leben ist kostbar. Es sind auch Menschen wie BĂ€rbel Roßner, die es dazu machen. Immer fĂŒr andere da zu sein, war BĂ€rbels Lebensaufgabe.“

Über 30 Jahre war die Verstorbene aktives Mitglied im Roten Kreuz und auch als Ausbilderin der Ersten Hilfe tĂ€tig. Zuletzt nahm sie im DRK Kreisverband Odenwaldkreis die Aufgaben der Stellvertretenden Leiterin Sozialarbeit im Ausschuss Ehrenamtlicher Dienst wahr.