Netzwerk Ăbergang Schule-Beruf erneuert Strategiepapier
Gemeinsam fĂŒr mehr Bildungschancen: 21 Partner beteiligtODENWALDKREIS. - âDie BrĂŒcke zur Arbeitswelt braucht stabile, verlĂ€ssliche StĂŒtzpfeiler, damit Jugendliche ihren Weg von der Schule in den Beruf sicher und erfolgreich bewĂ€ltigen können.â So heiĂt es im Vorwort des regionalen Strategiepapiers im Ăbergang Schule â Beruf, das kĂŒrzlich vom Kreisausschuss des Odenwaldkreises und 21 Netzwerkpartnern im Landratsamt in Erbach feierlich unterzeichnet wurde.
Vor ĂŒber 60 geladenen GĂ€sten, darunter etlichen MandatstrĂ€gern aus kommunalen Parlamenten sowie der IHK Darmstadt und Eltern- und SchĂŒlervertretungen, unterstrich Landrat Frank Matiaske die Bedeutung des Vertragswerkes fĂŒr die demografische Entwicklung des Odenwaldkreises.
ErklĂ€rtes Ziel sei es, durch eine enge Zusammenarbeit unter den Beteiligten alles daran zu setzen, dass jeder junge Mensch den fĂŒr ihn optimalen Schulabschluss erhĂ€lt und âeine punktgenaue Planung einsetzt, fĂŒr den Fall, dass er auf seinem weiteren beruflichen Weg begleitet werden mussâ.
In diesem Sinne haben sich zehn Schulen, Behörden wie die Hauptabteilung Arbeit und soziale Sicherung, Hauptabteilung Schule und Jugend und die Agentur fĂŒr Arbeit, das Staatliche Schulamt, die Odenwald-Regionalgesellschaft, die Industrievereinigung Odenwaldkreis, die Kreishandwerkerschaft, die AWO Integra Bildung, die F+U Rhein Main Neckar gGmbH, das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft und die JugendwerkstĂ€tten Odenwald zur Zusammenarbeit verpflichtet.
FĂŒr den Odenwaldkreis unterzeichneten Landrat Frank Matiaske, Kreisbeigeordneter Dr. Michael Reuter und Maria Zeitler das Vertragspapier. Alle FĂ€den des Netzwerks laufen zusammen bei der OdenwĂ€lder Sektion der landesweiten Stelle zur "Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Ăbergang Schule - Beruf" (OloV), fĂŒr die im Odenwaldkreis Maria Zeitler verantwortlich zeichnet.
Die Moderation der Veranstaltung lag in den HĂ€nden der freiberuflichen Beraterin Andrea Nispel. Als Gastrednerin unterstrich Hilke Smit-SchĂ€dla, Referatsleiterin fĂŒr Berufliche Bildung im Hessischen Ministerium fĂŒr Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, dass mit dem Strategiepapier eine Zielvereinbarung mit einer noch stĂ€rkeren Verbindlichkeit zur Zusammenarbeit geschlossen worden sei.
In allen 28 OloV-Regionen in Hessen gibt es bereits QualitĂ€tsstandards. Gleichzeitig sind die Steuerungsmöglichkeiten fĂŒr die unterschiedlichen Voraussetzungen in den Regionen gewĂ€hrleistet. Der Dank richtete sich insbesondere an die regionale Olov-Steuerungsgruppe, die die Einzelheiten des Strategiepapiers ausgearbeitet hat.
Die Inhalte stellte die Koordinatorin Maria Zeitler vor. Als Oberziele dienen eine Fokussierung auf die Ausbildung und eine Zielgruppenorientierung. Diese unterteilen sich in drei regionale Teilziele: die Olov-Prozesse Berufs- und Studienorientierung, Akquise von Ausbildungs- und PraktikumsplÀtzen sowie Beratung, Matching und Vermittlung.
Ein lohnenswerter Blick in die Praxis: Bei den OdenwĂ€lder Berufsinformationstagen oder der âTour der Ausbildungâ greifen bewĂ€hrte und etablierte Instrumente Hand in Hand. Alle Informationen ĂŒber die Angebote und TĂ€tigkeiten der beteiligen Akteure und darĂŒber hinaus flieĂen in das Netzwerk-Handbuch ein, das aus zweckmĂ€Ăigen GrĂŒnden nur noch elektronisch aktualisiert wird.
FĂŒr besondere Zielgruppen werden praktische Hilfen eingesetzt, so beispielsweise die Job-Bingo-Karten, die nun auch speziell fĂŒr Menschen mit nur geringen deutschen Sprachkenntnissen entwickelt werden sollen. Maria Zeitler erinnerte daran, dass die Zusammenarbeit vor ĂŒber zehn Jahren mit einem ersten Workshop, initiiert durch die Arbeitsgruppe âSpinach for Popeyeâ ihren Anfang genommen hat.
Inzwischen hat das Netzwerk in der beschriebenen Form seine Arbeit intensiviert und den verĂ€nderten Gegebenheiten angepasst. Dank Olov konnte der finanzielle Handlungsspielraum erweitert werden. âMit Ihrer Unterschrift haben Sie eine bereits 2007 geschlossene Vereinbarung erneuert und damit die Weichen fĂŒr die Zukunft gestelltâ, bedankte Maria Zeitler sich bei den Netzwerkpartnern.
Die Feierstunde wurde durch MusikstĂŒcke und die AuffĂŒhrung eines kurzen TheaterstĂŒcks bereichert. Unter Leitung von Christoph Fuchs unterhielt die Band der Ernst-Göbel-Schule (BEGS) mit rockigen KlĂ€ngen und der Ballade âHallelujaâ von Leonhard Cohen. Ebenfalls an der Höchster Schule schon viele Jahre angesiedelt ist die Theatergruppe TEGS, die unter der Leitung von Eleonora Venado ein zum Thema passendes StĂŒck einstudiert und vorgetragen hat.