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LESERBRIEF: Die Zeche bezahlt der Bad Königer Bürger

Wenn sich Bad Königer Bürgerinnen und Bürger die lokalen Wahlprogramme von SPD und CDU für die nächsten 5 Jahre ansehen, müssen sie sich fragen, ob sie im aktuell trostlosen Zustand verharren wollen?

Ob diese Parteien mit den jeweils bekannten Gesichtern nach der Wahl weiter den Ton angeben werden? Und ob die Forderungsausfälle der säumigen Zahler in beachtlicher Höhe überhaupt noch eingetrieben werden können, ist fraglich.

Auch die zurückliegenden stümperhaften Auftragsvergaben mit hohen Honoraren für einen sogenannten Planer des Feuerwehrstützpunktes im Kinzigtal, und auch die seltsame Vergabe für die Momarter Straße, sprechen eine eigene Sprache.

Nicht zu vergessen der Neubau Zeller Kindergarten: Der kommt vielleicht auch noch, wenn wieder einmal Geld in Sichtweite ist. Jetzt muss gefragt werden, warum städtische Vorhaben z.b. der Bike-Park über die Jahre verschleppt und dann doch in der großen Ablage verschwinden? Unsere Jugend kann sich über diese Kommunalpolitik nur wundern!

Ob sich die dafür Verantwortlichen wohl noch verantworten müssen? Und soll das etwa mit der künftig neuen parlamentarischen Zusammensetzung jetzt alles vergessen werden?

Aber nachdem die Sozialdemokratisierung der CDU inhaltlich abgeschlossen wurde, müssten für Bad König in den nächsten Jahre neue Prioritäten gesetzt werden.

Ob sich diese CDU mit der präsentierten bescheidenen Kandidatenauswahl bereits auf dem Abstellgleis befindet, oder eine Abspaltung von der SPD gelingt, bleibt offen. Eine eigenständige christdemokratische Kommunalpolitik ist bei aller Erfahrung der vergangenen Jahre mehr als fraglich und bis dato nicht annähernd in Sichtweite.

Das Schwimmbad, bekanntlich ein wesentlicher sozialer Mittelpunkt, ist im Gegensatz zur Odenwaldtherme aus deren Sicht nicht so wichtig. Vielleicht bringen Bürgermeister, SPD, CDU und die GRÜNEN demnächst die Würfel mit in eine Stadtverordnetenversammlung, wo und wann Instandsetzungsarbeiten bevorzugt abgearbeitet werden könnten.

Jetzt wird aber erst einmal stillschweigend versucht, irgendwie über die Kommunalwahl 2021 hinaus und ohne großen Verluste an Wählerstimmen über die Runden zu kommen. Der Wahlspruch der SPD lautet sehr hilflos: „Gemeinsam für ein lebendiges Leben in Bad König“

Und die CDU mit ihrer stark reduzierten Truppe sieht das ganz leidenschaftslos: „Gemeinsam, sachbezogen, vernetzt gestalten wir Bad König“. Sicher meint man mit >vernetzt< den weiteren Zusammenhalt mit der SPD.

Ein Stadtverordneter, der es wissen muss, sagte es verbunden mit einer gewissen Ernsthaftigkeit so: „Obwohl alle Beteiligten guten Willens sind, befinden wir uns auf dem besten Weg, die Sache an die Wand zu fahren.“ Mit einem Wort: Ein Tritt in den Hintern für uns alle!

Und welche Vorleistungen musste die Bad Königer Stadtgesellschaft für diese Politik bereits erbringen? Es wurden massiv Grund,- Gewerbesteuern und Kitagebühren erhöht. Damit wurde, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, zum "Wohle" unserer (Kur)-Stadt vermeintlich bürgerliche Politik von SPD und CDU betrieben.

Eigentlich zum Haare ausreißen. Nein. Keine Sorge. Ich gehe lieber zu meinem Friseur. Erstes macht der das viel besser und zweitens bezahlt er wenigstens seine Gewerbesteuern. Sofern er bald wieder öffnen darf.

Heinrich Hofferbert
64732 Bad König