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Freiwilligkeit ist aller Ehren wert

Für langjähriges Ehrenamt zeichnete Landrat Frank Matiaske (von links) Helmut Schönberg, Heinz Allraum, Detlef Röttger und Willi Muschalksi (von links nach rechts) mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen aus. Foto: Ernst Schmerker

Vier Kreisbürger mit Landesehrenbriefen ausgezeichnet

ODENWALDKREIS / ERBACH. - Wer sich in besonderer Weise für die Bürgerschaft einsetzt, darf sich auch im Odenwaldkreis des Dankes und der Wertschätzung sicher sein.

Wer über die Dauer eines Jahres mehrere Stunden wöchentlich einer ehrenamtlichen Tätigkeit nachgeht, erhält als Würdigung auf Antrag die viele Vergünstigungen verheißende Ehrenamtskarte. Wer sich zwölf Jahre unbezahlt für die Bürgergemeinschaft einbringt, darf mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen rechnen.

Im Rahmen einer Feierstunde im Landratsamt durften diese hohe Landesehrung am Mittwoch die Kreisbürger Heinz Allraum (Wersau), Willi Muschalski, Detlef Röttger (beide Hetschbach) und Helmut Schönberg (Brensbach) entgegenehmen.

Die vom Ministerpräsidenten Volker Bouffier und dem Landrat unterschrieben Urkunden nebst Anstecknadel und Erinnerungsgabe überreichte Kreischef Frank Matiaske.

Zur Feierstunde im Historischen Sitzungssaal des Kreisamtes hatten sich auch Familienangehörige, Freunde, Weggefährten, Vereinskameraden und Kommunalvertreter aus den Heimatgemeinden der Geehrten eingefunden.

Landrat Matiaske ließ in der Würdigung der Geehrten keinen Zweifel daran, wie wertvoll für die Bürgergemeinschaft der in Vereinen, örtlichen Parlamenten, Organisationen und Institutionen erbrachte Dienst ist.

Durch ihre Arbeit, ihre Tatkraft und die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung, so der Verwaltungschef, hätten die Genannten der Gemeinschaft einen unschätz-baren Dienst erwiesen.

Der Dank, den die Allgemeinschaft hierfür schulde, könne nicht in Geld, sondern durch eine in die Öffentlichkeit wirkende und zum Nachahmen anspornende symbolhafte Anerkennung abgegolten werden.

Dankesworte galten auch den Ehepartnern und Familienangehörigen, die Verständnis aufbringen müssten für viele Sitzungen und Übungsstunden in Vereins- und Verbandsgremien.

„Gemeinsam haben Sie alle dazu beigetragen, dass ihr Heimatort und die Region attraktiv und lebenswert sind“, resümierte Matiaske.

Der mit der Landesehrung ausgezeichnete Heinz Allraum hat sich um Soziales verdient gemacht. Im VdK ist er seit 2000 Sozialberater, seit 2004 Vorsitzender des Ortsverbandes und ebenso Schriftführer im Kreisverband Dieburg.

Dem Kirchenvorstand und der Kirchensynode gehörte er 14 Jahre an. Auch an Blutspendeaktionen nahm er teil.

Willi Muschalski ist seit 1985 Mitglied der KSG. Zwei Jahre lang stand er der Gesangabteilung vor, neunzehn Jahre bringt er sich als stellvertretender Spartenleiter ein.

Seit 2016 Ortsvorsteher, war er zwei Jahre vorher schon als Stellvertreter tätig. Dem Gemeindeparlament gehörte er von 2016 bis 2017 an.

Als Gemeindevetreter (1989 bis 2011) arbeitete Detlef Röttger auch in der Betriebskommission der Gemeindewerke mit. Dem Ortsbeirat gehörte er von 1997 bis 2001 als stellvertretender und von 2001 bis 2011 als Ortsvorsteher an.

In der KSG war er Schriftführer (1986 bis 2012)und stellvertretender Vorsitzender (2004 bis 2017). Dem Verein für Heimatgeschichte steht Röttger seit 2012 vor.

Der mit der Ehrenmedaille der Gemeinde Brensbach in Silber (2005) und Gold (2009) ausgezeichnete Helmut Schönberg war von 2006 bis 2016 als Mitglied des Ortsparlamentes stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Bauen, Umwelt und Landwirtschaft.

Im SSV 1945 Brensbach war der heutige Ehrenvorsitzende (seit 2008) Abteilungsleiter Tennis (1979 bis 1985), Erster Vorsitzender (1985 bis 2005), Vereinsrechner (1996 bis 1998) und Zweiter Vorsitzender (2014 bis 2019).

Sowohl Bürgermeister Horst Bitsch (Höchst) als auch sein Brensbacher Amtskollege Rainer Müller würdigten in Dankesworten die von den Geehrten erbrachte Leistung, ohne die eine Gemeinschaft viel ärmer sei.