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Mahnung zur Bewahrung des Friedens

Die Bürgermeister von Pont de Beauvoisin, Christian Bertholier (Savoie) und Michel Serrano (Isère) am Mahnmal.

Dr. Peter Traub bei der Blumenniederlegung am Mahnmal. Fotos: Privat

PEP Partnerschaftsverein Erbach und Pont de Beauvoisin mit Bürgermeister Dr. Peter Traub bei Gedenkfeier in Izieu zur 80. Wiederkehr der Verschleppung von jüdischen Kindern (Pont de Beauvoisin/Izieu)

PONT DE BEAUVOISIN / ERBACH. - Zum Gedenken der 80. Wiederkehr der am 6. April 1944 verschleppten vierundvierzig jüdischen Kinder und sieben Betreuerinnen und Betreuer durch die Gestapo und die deutsche Wehrmacht, besuchte eine neunköpfige Delegation des Erbacher PEP die Partnerstadt Pont de Beauvoisin und den dortigen Partnerverein vom 1. bis zum 7. April.

Die Kinder von Izieu waren eine Gruppe von vierundvierzig jüdischen Waisenkindern, die am 6. April 1944 auf Befehl des Lyoner Gestapo-Chefs Klaus Barbie zusammen mit ihren sieben Betreuerinnen und Betreuern verschleppt und über Drancy in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert wurden.

Da auch Kinder aus dem Odenwaldkreis in Izieu versteckt und später ermordet wurden, war es für die Vorsitzende des PEP Dominique Bonniot-Löw und dem Erbacher Bürgermeister Dr. Peter Traub, ein Anliegen die Bürgermeister aus Pont de Beauvoisin, Michel Serrano (Isère) und Christian Bertholier (Savoie) bei der Gedenkveranstaltung zu begleiten.

Der Bedeutung des Gedenkens angemessen nahm auch Kulturstaatsministerin Claudia Roth beim zentralen Gedenkakt am Samstag, 6. April, teil.

Zusammen mit Ministerin Roth, den Bürgermeistern der Region und Überlebenden aus dem Heim in Izieu, legte Dr. Peter Traub gemeinsam mit Kindern am Mahnmal für die Ermordeten weiße Rosen nieder.

Die Erbacher Delegation besuchte im Anschluss auch den „Baum des Friedens“, der 1992 vom PEP und dem damaligen Erbacher Bürgermeister Dieter Haver am Rande von Izieu gepflanzt wurde.

„Izieu liegt nur wenige Kilometer von Pont de Beauvoisin entfernt und mahnt in besonderer Weise die Bewahrung des Friedens und das Eintreten gegen jede Form von Antisemitismus an“, hob Traub am Ende der Fahrt hervor.