„Prima Klima“ im Rahmen der Gewaltprävention an der GAZ
REICHELSHEIM. - Die Gewaltprävention der Georg-August-Zinn-Schule Reichelsheim (GAZ) bietet seit Anfang des Schuljahres 2021/22 verschiedene Workshops für Klassen an, um sich mit Themen wie Kooperation, Empathie, wertschätzender Kommunikation und einem positiven Klassenklima auseinander zu setzen.
Über einen Zeitraum von vier bis fünf Wochen findet wöchentlich ein zweistündiger Workshop statt, währenddessen anhand praktischer Übungen und anschließender Reflexion die entsprechenden Themen erfahrbar gemacht werden.
Aus den Erfahrungen sollen neue Erkenntnisse über das eigene Verhalten gezogen und gemeinsame Ideen und Handlungsstrategien für einen gegenseitig wertschätzenden Umgang entwickelt werden.
In diesem Sinne startete im Frühjahr 2022 das Projekt „Prima Klima“ in der Klasse 9c. Vor Beginn des Workshops mussten die Schülerinnen und Schüler einen anonymen Fragebogen über das Klima in der Klasse ausfüllen, dessen Ergebnisse bereits in den ersten Stunden besprochen wurden.
Auf Grundlage dieser Bögen entstanden die zu bearbeitenden Aufgaben und Gruppenspiele, die sich vor allem mit dem Schwerpunkt Ausgrenzung und deren Folgen, aber auch der gegenseitigen Akzeptanz von Unterschiedlichkeit auseinandersetzten.
Neben den verschiedensten spielerischen Übungen, wie beispielsweise dem Atomspiel, bei dem ein Perspektivwechsel herbeigeführt wird, wurden auch Arbeitsaufträge ausgeführt, welche die Stärken und Talente aller Schülerinnen und Schüler fokussierten.
Daraus wurden wiederum Praktiken eines wertschätzenden und respektvollen Umgangs mit- und untereinander erarbeitet. So lernten sich die jungen Menschen als Individuen in ihrer Vielfalt kennen, erfuhren Vorlieben, Interessen und Hobbys, Besonderheiten des Anderen und übten, sich wechselseitig ein nichtverletzendes, positives Feedback zu geben.
Indirekt wurde auch die Äußerung der eigenen Meinung, durch verschiedenste Gespräche, welche meistens nach oder während der Spiele stattfanden, trainiert.
Das Ganze wurde mit einem positiven Arbeitsauftrag beendet: Alle erhielten ein Blatt auf den Rücken geklebt, auf welches jeder einen gut gemeinten Kommentar oder eine liebenswerte Äußerung schreiben konnte, sodass jede Schülerin und jeder Schüler von der Klasse als wertvolles Mitglied der Gemeinschaft Anerkennung fand.