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Saisonbedingter Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Januar

Die Arbeitslosenquote im Odenwaldkreis liegt aktuell bei 5,5 Prozent

ODENWALDKREIS. - Im Januar ist in Deutschland die Zahl der Arbeitslosen saisonbedingt auf 2,8 Millionen angestiegen. Die Steigerung fällt jedoch geringer aus als im Vorjahr. Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt bei 6,3 Prozent – um 0,5 Prozent höher als im Dezember 2016.

Diese Entwicklung trifft auch Hessen. Hier wurde ein Anstieg der Zahl der Arbeitslosen von 166.119 auf 179.124 verzeichnet. Die Arbeitslosenquote steigt damit auf 5,4 Prozent. Eine analoge Entwicklung ist auch in Südhessen zu erkennen, die Quote liegt hier zwischen 3,9 Prozent an der Bergstraße und 6,2 Prozent im Kreis Groß-Gerau. Der Odenwaldkreis befindet sich mit 5,5 Prozent weiterhin im Mittelfeld.

Im Januar waren im Odenwaldkreis insgesamt 2.845 Personen arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einem Anstieg um 230 Menschen im Vergleich zum Vormonat. Werden die beiden Rechtskreise nach den Sozialgesetzbüchern (SGB) II und III getrennt betrachtet, so entfallen 1.751 auf das SGB II und 1.094 auf das SGB III. Der Anstieg ist im Januar in beiden Rechtskreisen zu verzeichnen: Im SGB II sind es 47 Personen, im SGB III 183 Personen mehr als im Dezember 2016 (Vorjahresmonat SGB II 1.944 und SGB III 921).

Die Gesamtzahl der arbeitslosen Frauen ist um 61 angestiegen. Der prozentuale Anteil an der Arbeitslosenzahl aber von 48,4 Prozent im Dezember 2016 auf 46,6 Prozent gesunken. Aufgeteilt auf die Rechtskreise sind 884 Bürgerinnen im Bereich des SGB II und 442 in dem des SGB III registriert.

Die Anzahl der arbeitslosen Mitbürger ohne deutschen Pass erhöhte sich im Januar 2017 von 814 auf 894 Personen. Eine deutliche Steigerung der Arbeitslosenzahl ist bei den Älteren ab 50 Jahren (von 974 auf 1.039) zu verzeichnen.

Auch bei den jungen Arbeitslosen von 15 bis 24 Jahren wurde eine Steigerung erfasst. Mit 337 übertrifft ihre Anzahl den Wert des Vormonats und des Vorjahresmonats. 199 (Vormonat 186)Jugendliche sind im Bereich des SGB II arbeitslos gemeldet, im Bereich des SGB III sind es 138 (Vormonat 104).

Die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) betrifft 3.428 Bürgerinnen und Bürger. Im Vergleich zum Vormonat (3.280) sowie zum Vorjahresmonat (3.273) ist das eine deutliche Steigerung. Die Unterbeschäftigungsquote liegt aktuell bei 6,6 Prozent und damit auf Höhe des Vorjahresmonats. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung beträgt aktuell 83,0 Prozent (Vorjahr 87,5).

Im Januar sind für den Odenwaldkreis 399 freie Arbeitsstellen gemeldet worden. Das entspricht einem Anstieg von 8,1 Prozent (30 Stellen) im Vergleich zum Dezember 2016. Die offenen Stellen verteilen sich weiterhin unter den ersten drei Plätzen auf die Berufsbereiche Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung gefolgt von Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung sowie Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit. Im Bereich der Wirtschaftszweige sind 122 Arbeitsstellen in der Zeitarbeit, 62 im verarbeitenden Gewerbe sowie 60 im Gesundheits- und Sozialwesen gemeldet.

Nach aktueller Berechnung betreut das Kommunale Job-Center (KJC) insgesamt 2.744 Bedarfsgemeinschaften (BG). Das ist ein Anstieg um 34 im Vergleich zum Vormonat und ein Rückgang um 37 gegenüber dem Vorjahresmonat. Die BG umfassen aktuell 5.897 Personen. Darunter befinden sich 2.960 Frauen (VM 2.968) und 1.573 Kinder unter 15 Jahren (VM 1.539) mit Anspruch auf Leistungen nach dem SGB II.

Erwartungsgemäß hat die Arbeitslosigkeit im Januar deutlich zugenommen. Im Zuständigkeitsbereich der Erbacher Agentur für Arbeit sind aktuell 1.094 Odenwälder arbeitslos gemeldet. Das sind 183 mehr als im Dezember 2016. Dieser markante Anstieg ist saisonbedingt und in der Höhe nicht ungewöhnlich.

Zum einen führen regelmäßig die zum 31. Dezember endenden Beschäftigungsverhältnisse zu einem hohen Anstieg im Januar und zum anderen hat der strenge Winter seinen Beitrag geleistet. Bei entsprechender Witterungslage wird mit einem deutlichen Rückgang der arbeitslos geführten Odenwälderinnen und Odenwälder bei der Erbacher Arbeitsagentur gerechnet, denn dann werden auch in den wetterabhängigen Branchen wieder vermehrt Arbeitskräfte benötigt.