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Stadtparlamentssitzung in Michelstadt verspricht Spannung

Richtungsweisende Entscheidungen stehen an in der MichelstÀdter Sitzung der Stadtverordneten am Dienstag, 19. Juli

MICHELSTADT. - Gleich drei richtungsweisende AntrĂ€ge werde am kommenden Dienstag, 19. Juli, in der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Michelstadt auf der Agenda stehen, heißt es in einer Pressemitteilung der MichelstĂ€dter GRÜNEN.

Zur Abstimmung stehen ein Antrag der GRÜNEN-Fraktion zur verantwortungsvollen und nachhaltigen Bewirtschaftung des Stadtwaldes und ein gemeinsamer Antrag der Fraktionen SPD, GRÜNE und FDP zur Innenstadt.

Außerdem will die GRÜNE-Fraktion einen Antrag zum Thema EhrenbĂŒrgerschaft vorstellen, der dann nach der Sommerpause in den AusschĂŒssen diskutiert und in der Stadtverordnetenversammlung zur Abstimmung stehen wird.

„FĂŒr den Erhalt der Artenvielfalt werden vielerorts NaturwĂ€lder ausgewiesen. Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Michelstadt hat darum bereits im Jahr 2020 beantragt, fĂŒnf Prozent des MichelstĂ€dter Stadtwalds aus der forstlichen Nutzung zu nehmen und als StilllegungsflĂ€che auszuweisen“, erklĂ€rt Petra Neubert, Mitglied des Bau- Umwelt- und Verkehrsausschuss fĂŒr die GRÜNEN.

Trotz einer Waldbegehung mit Förster Klose im FrĂŒhsommer, an der zahlreiche Stadtverordneten und Interessierte teilnahmen, konnte der Antrag in den Ausschuss-Beratungen keine Mehrheit finden.

Am 19. Juli werde die GRÜNE-Fraktion darum nochmal intensiv auf die drĂ€ngenden Probleme in den heimischen WĂ€ldern hinweisen und klar machen, dass BiodiversitĂ€t im Wald ganz entscheidend zur Gesundheit und Stabilisierung des Baumbestands beitrage.

„Die Sensibilisierung fĂŒr das Thema Wald, BiodiversitĂ€t und Waldnutzung hat in der Bevölkerung lĂ€ngst begonnen, wir hoffen, auch die Abgeordneten der anderen Fraktionen dafĂŒr öffnen zu können“, so Dr. Jonas Schönefeld, Vorsitzender der GRÜNEN-Fraktion.

Besonders spannend verspreche die Abstimmung zum Thema Innenstadt werden. Hier stehen sich zwei nahezu gleich große Lager bei der Frage gegenĂŒber, wie der Verkehr in der Innenstadt geregelt werden soll.

In allen drei AusschĂŒssen konnte sich der gemeinsame Antrag von SPD, GRÜNE und FDP knapp durchsetzen. Im Haupt- und Finanzausschuss sogar mit einer Stimme aus den Reihen der ÜWG.

Der Antrag sieht versenkbare Poller an den Zufahrten Braunstraße, HĂ€fnergasse und Große Gasse und weitergehende Schließzeiten vor. „Versenkbare Poller sind ein flexibles Instrument, um den Verkehr in der Innenstadt zu regulieren.

Die Schließzeiten sollen Touristen und auch Einheimischen eine entspannte Zeit in der wunderschönen Altstadt von Michelstadt ermöglichen“, erklĂ€rt Ulla Kloß, Mitglied im Kultur-, Tourismus- und Marktausschuss fĂŒr die GRÜNEN.

Mit einem weiteren Antrag möchte die GRÜNE-Fraktion den Magistrat beauftragen, die aktuell gĂŒltige Hauptsatzung der Stadt Michelstadt so zu Ă€ndern, dass klar ist, wer EhrenbĂŒrger*in der Stadt Michelstadt werden kann und wer dies bleiben darf.

„Bei dieser SatzungsĂ€nderung muss unbedingt beachtet werden, dass die aktuelle oder vergangene Zugehörigkeit zu in der Bundesrepublik Deutschland verbotenen oder als verfassungsfeindlich oder verbrecherisch eingestuften Organisationen ein Ausschlussgrund ist“, erklĂ€rt Schönefeld zu diesem Antrag.

Stadtverordnete Monika Fuhrig ergĂ€nzt dazu: „Ich möchte endlich nicht mehr in einer Stadt leben, in der die Geschwister Scholl Straße in eine Straße fĂŒhrt, deren Namensgeber in der NSDAP Mitglied war.“