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Deutlich weniger Frauen arbeitslos

Auch Jüngere profitieren von guter Konjunktur + + + Quote bleibt bei 4,6 Prozent

ODENWALDKREIS. - Von der guten Arbeitsmarktlage haben im Odenwaldkreis im Dezember 2017 vor allem Frauen profitiert. Das geht aus der aktuellen Monatsstatistik der Kreisverwaltung hervor. Danach gab es im Vergleich zum November einen deutlichen Rückgang von 1.179 auf 1.153 erwerbslose Bürgerinnen.

Davon bezogen im Dezember 779 Frauen Leistungen des Kommunalen Job-Centers nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) II, das sind 16 weniger als im Vormonat. 374 Bürgerinnen bekamen Geld von der Arbeitsagentur nach dem SGB III, im November waren es noch zehn mehr.

Einen Rückgang der Arbeitslosenzahl gab es im Dezember auch in der Gruppe der jungen Erwachsenen im Alter zwischen 15 bis 24 Jahren, nämlich um 19 auf 257. Von ihnen gehören 156 zum Rechtskreis des SGB II und 101 zu dem des SGB III.

Bei den Älteren ab 50 Jahren gab es im Dezember elf Erwerbslose weniger als im Vormonat, nämlich 935. Hier zählen zum SGB II-Bereich 533 Personen, zu dem des SGB III 402. Einen leichten Anstieg gab es bei den ausländischen Arbeitslosen: Es waren 775 und damit sechs mehr als im November. 623 beziehen Leistungen nach dem SGB II und 152 nach dem SGB III.

Insgesamt waren im Dezember im Odenwaldkreis 2.380 Personen arbeitslos gemeldet. Im November waren es noch 2.406. Davon entfielen 1.537 auf das SGB II und 843 auf das SGB III. Im SGB II ist ein Rückgang um 24 Arbeitslose und im SGB III um zwei Personen zu verzeichnen.

Eine geringere Anzahl an arbeitslosen Personen im SGB II war nur im Jahr 2008 mit 1.511 Arbeitslosen gegeben. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 4,6 Prozent. Damit liegt der Odenwaldkreis im südhessischen Vergleich an vierter Stelle.

Die Quoten in Südhessen reichen von 3,8 Prozent an der Bergstraße bis 5,7 Prozent in Darmstadt. In ganz Hessen ist die Zahl der Arbeitslosen von 156.441 auf 156.353 zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote liegt weiter bei 4,7 Prozent.

Für den Odenwaldkreis sind 510 freie Arbeitsstellen gemeldet. Dies ist ein Rückgang um 2,1 Prozent (11 Stellen) zum Vormonat und zum Vorjahr ein Anstieg um 38,2 Prozent. Die offenen Stellen verteilen sich unter den ersten drei Plätzen auf die Berufsbereiche Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung mit 172 gefolgt von Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit mit 96 sowie Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung mit 80 Stellen.

Im Bereich der Wirtschaftszweige sind unter den ersten Drei in der Zeitarbeit 127, im verarbeitenden Gewerbe 90 sowie bei Handel, Instandhaltung und Reparaturen von Kraftfahrzeugen 67 Arbeitsstellen gemeldet.

Das Kommunale Job-Center hat im Dezember 2.625 Bedarfsgemeinschaften betreut. Dies ist im Vergleich zum Vormonat eine weitere Reduzierung um 25 und zum Dezember 2016 sogar ein Rückgang um 85. In den Bedarfsgemeinschaften leben aktuell 5.677 Personen. Darunter befinden sich 2.859 Frauen und 1.536 Kinder unter 15 Jahren mit Anspruch auf Leistungen nach dem SGB II.

Am 1. Dezember 2017 hat eine Maßnahme des Kommunalen Job-Centers mit dem Titel „Kompetenzfeststellung und Qualifikation“ begonnen. Hier sollen Personen mit Flucht- und auch Migrationshintergrund gezielt Unterstützung erhalten.

Die Bedarfe werden mit einer Kompetenzfeststellung ermittelt und daraus erforderliche Qualifikationen in die Wege geleitet. Dadurch soll die Arbeitslosigkeit überwunden und eine nachhaltige Integration im deutschen Arbeitsmarkt erreicht werden.