S’ Uffangwännsche fehlt
Heute schreibt Jakob Ihrig, Raubach, posthum in seinem Satirebeitrag über tickende Zeitbomben am Windkraftstandort Stillfüssel bei Wald-MichelbachODENWALD. - Windindustrieanlagen müssen nach Bundesimmissionschutzgesetz (BImSchG) genehmigt werden. Ein Bundesgesetz also und das ist auch die Malaise für das grüne Darmstädter Öko-RP, das als grüne Genehmigungsbehörde natürlich solche Genehmigungen gerne am Fließband erteilen würde.
Insbesondere wenn der Antragsteller die grüne Darmstädter Entega ist, bei der neben anderen GrünInen bekanntlich auch der grüne Darmstädter Bürgermeister Partsch im Aufsichtsrat sitzt. Oder auch der ultragrüne Prof. Lothar Petry, der dann auch wieder bei der Energiegenossenschaft Odenwald (EGO) in Erbach jahrelang im Aufsichtsrat saß.
Die ist wiederum an den Windindustrieanlagen am Stillfüssel beteiligt und vermietet ansonsten diverse Räumlichkeiten an Kommunen. Darin sitzen dann beispielsweise solch illustre Gestallten, wie die zwei vom Land bezuschussten grünen Klimamanager, die von Erbach aus auf BAT 4a Basis und auf Kosten des Steuerzahlers das Weltklima retten. Alles also ein rundes System, das wie geölt läuft und in dem noch keiner im grünen Mäntelchen verhungert ist.
Unappetitlich ist jetzt nur, dass in der BImSchG Genehmigung für den Windindustriepark im Wasserschutzgebiet am Stillfüssel die Nebenbestimmung 15.38 enthalten ist, die fordert, dass ein umlaufender Auffangkragen mit Ölbindemittel unterhalb der Gondeln zu installieren ist, der im Havariefall die gesamte auslaufende Ölmenge aufnehmen kann.
Normalerweise gelangen solche Nebenbestimmungen kaum in Windkraft-BImSchG-Genehmigungen des grünen Darmstädter Öko-RP’s. Solche Einrichtungen sind ebenso wie automatische Feuerlöscheinrichtungen mit Kosten für den Antragsteller verbunden; das will man einem Projektierer nicht zumuten. Schließlich kennt man sich im grünen, hochverschuldeten Darmstadt, da läuft nichts aus und es brennt auch nie!
Nun steht es aber in der Genehmigungsurkunde. Zu allem Überfluss hat jetzt auch noch einer dieser Windkraftgegner die Gondeln am Stillfüssel heimlich fotografiert und konnte auf den Bildern keinen Auffangkragen erkennen.
Der aufmerksame Bürger hat dies natürlich sofort den Behörden mitgeteilt und da solche Mitteilungen im grünen Darmstädter Öko-RP dann vielleicht auch mal verloren gehen könnten, hat er dies mit Bedacht gleich als Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Darmstadt (Aktenzeichen 300 Js 11738/18) platziert.
Nun wissen ja Windkraftprojektierer, dass Auflagen und Nebenbestimmungen wie Abschaltzeiten oder Verwendung bestimmter Baumaterialien, etc. im grünen Darmstädter Öko-Regierungsbezirk eher als Empfehlung oder unverbindlicher Vorschlag betrachtet werden können.
Da kann man auch mal einen Dieseltank für Baufahrzeuge direkt am Trinkwasserhochbehälter abstellen. Das wird alles großzügig eskomptiert, man kennt sich schließlich.
Die Strafanzeige ging am 07.03.2018 bei der Staatsanwaltschaft ein. Bei einem Industriebetrieb hätte man wahrscheinlich sofort eine Stilllegung verfügt, der zuständige Landrat hätte sich die Sache umgehend mit dem Helikopter aus der Luft angesehen, und der Polizeipräsident hätte sein Sprüchlein aufgesagt: „Es bestand zu keiner Zeit…...dank der ausgezeichneten Zusammenarbeit aller beteiligten Dienststellen…Bevölkerung vor Schaden bewahrt werden“. Man darf gespannt sein wann, wie und ob sich die Staatsanwaltschaft anschickt, diesen Fall anzugehen.
Vielleicht hat das Darmstädter Öko-RP aber schon eine Idee, wie man die Sache aus der Welt schaffen könnte. Vielleicht ließe sich ein Auffangsystem in der Gondel selbst vermuten? Oder es ist ein klitzekleines Auffangkränzchen vorhanden, das auf den Aufnahmen nicht zu sehen ist?
Gefüllt mit Superölabsorbenzien - an irgendeinem superduper Excellenzcluster einer grünen Darmstädter Fachhochschule entwickelt. Ä „Nano-Uffangkränzsche“ gewissermaßen. Ich glaub das passt, das kann die grüne Entega dem grünen Darmstädter Öko-RP so erzählen.
Das klingt gut und kostet nichts. Alle sind zufrieden, und man muss nichts nachrüsten oder stilllegen. Man kennt sich schließlich im hoch verschuldeten grünen Darmstadt.