Neue Gästeführerinnen erhalten im Erbacher Schloss ihre Zertifikate
ODENWALDKREIS / ERBACH. - Im Rittersaal des Erbacher Schlosses erhielten kürzlich neun von der Betriebsgesellschaft Schloss Erbach ausgebildete Gästeführerinnen ihre Zertifikate.
Bis zum erfolgreichen Abschluss mussten Anna-Sophie Hennings, Martina Scheuermann, Clara Hergenhahn, Nadine Drebert, Martina Albert, Helga Büchler, Flora Berger, Marianne Blum und Jana Müller immerhin 85 Unterrichtseinheiten à fünfundvierzig Minuten absolvieren.
Verteilt auf die Monate April bis Juli wurde nicht nur fundiertes Wissen über die Gräflichen Sammlungen im Schloss Erbach oder zum Elfenbeinschnitzerhandwerk vermittelt. Um das Basiswissen einer kompetenten Gästeführerin zu erlangen, standen nämlich auch Grundlagen in Geschichte, Kunstgeschichte, Geologie, Forstwirtschaft, Stadtgeschichte und ein mehrtägiges Rhetorikseminar auf dem Stundenplan.
Zum endgültigen Erlangen des Zertifikates mussten die Teilnehmer am Ende der Ausbildung eine schriftliche Hausarbeit einreichen und erfolgreich eine praktische Prüfung ablegen.
In feierlichem Rahmen gratulierten neben zahlreichen Gästen Dr. Peter Janisch, Geschäftsführer der Betriebsgesellschaft Schloss Erbach gGmbH, und Petra Willige-Friedrich, kaufmännische Leiterin der gemeinnützigen Gesellschaft, den frisch gebackenen Gästeführerinnen.
In seiner Ansprache würdigte Peter Janisch die erbrachten Leistungen der Teilnehmerinnen und brachte zum Ausdruck, dass ein Gästeführer nicht nur Wissen vermittelt, sondern den Gästen das Gefühl geben sollte, willkommen zu sein. Denn, so der Geschäftsführer: „Zufriedene Gäste kommen gern wieder und sind wichtige Multiplikatoren“.
Dabei sei es wichtig, individuell auf die jeweiligen Besucher einzugehen, also beispielsweise Alter oder mitgebrachte Vorkenntnisse zu berücksichtigen, denn so kann eine Führung lebendig sein und begeistern. Petra Willige-Friedrich, die gemeinsam mit Kristiane Reubold den Ausbildungsablauf koordinierte, dankte den zahlreichen Referenten, die mit ihrem Engagement maßgeblich zum Erfolg der Ausbildung beigetragen hätten.
Aus eigener Erfahrung betonte sie, dass man als Gästeführer nie auslernt und die Ausbildung nur der Anfang sei. „Auf Geschichtsbücher könne man nämlich genauso süchtig werden wie auf Chips und Schokolade!“, so Willige-Friedrich.