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Schüler der GAZ besuchen ehemaliges Konzentrationslager

Zu Besuch im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald: Schüler der GAZ Reichelsheim. Foto: Tim Scholz

REICHELSHEIM. - Nach zweijähriger Pandemie-bedingter Pause unternahmen die Klassen 10e, 10f, E2a, E2b, E2c, E2d und FÖL2 der Georg-August-Zinn-Schule Reichelsheim (GAZ) eine Tagesexkursion in das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald, um dort Geschichte (be)greifbar zu machen und das im Unterricht bereits erworbene Wissen zu konkretisieren.

Früh aufstehen war für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer angesagt, denn es ging pünktlich um 6 Uhr am Busbahnhof der GAZ los.

Begleitet wurde die Gruppe in diesem Jahr von ihren Lehrern Alan Ates, Christoph Haußner, Ramona Heiligenthal, Kirsten Latscha, Rina Loshaj, Elke Meyrer zu Knolle und Tim Scholz.

Unmittelbar im Eingangsbereich des Lagers wurde den Schülerinnen und Schülern das bekannte Lagertor mit der makabren Aufschrift „Jedem das Seine“ sowie der angrenzende Appellplatz gezeigt.

Im Anschluss fanden Führungen über das ehemalige KZ-Gelände statt. Durch eine Tür betraten die Schülerinnen und Schüler das ehemalige Krematorium des Lagers, in dem die Leichen der Häftlinge verbrannt wurden.

Auf der anderen Seite des Raumes erblickten sie einen Fahrstuhlschacht, der vom Verbrennungsraum in den Leichenkeller führte. Hier erdrosselte die SS alleine über tausend Männer, Frauen und Jugendliche. Sprach- und Fassungslosigkeit machte sich breit.

Im zweiten Teil der durch die Geschichtsfachschaft um Studienrätin Lisa Schäfer organisierten Exkursion erkundeten die Schülerinnen und Schüler eigenständig das Museum vor Ort und setzten sich mit den Schicksalen der Opfer auseinander.

Am meisten im Gedächtnis blieb der widerlegte Mythos, die Weimarer Bevölkerung haben nichts von den schrecklichen Verbrechen gewusst. Buchenwald war am Ende des Krieges das größte Konzentrationslager im Deutschen Reich. Über 56.000 Menschen starben aufgrund der Folter, medizinischer Experimente, Auszehrung und Mord.