NEWS

„Ehrenamt stärken, heißt Demokratie stärken“

Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus (Mitte) überreichte der Freiwilligen Feuerwehr Kirchbrombach und ...

... auch dem Verein Beerfurther Schwimmbad e.V. Förderbescheide. Fotos: Pressedienst Hess. Digitalministerium

Digitalministerin überreicht Bescheid aus „Ehrenamt digitalisiert!“ über 6.685 Euro an die Freiwillige Feuerwehr Kirchbrombach e.V. und einen Förderbescheid über 2.500 Euro an den Verein Beerfurther Schwimmbad e.V.

BROMBACHTAL. - Die Digitalisierung der Vorstandsarbeit sowie der Mitgliederverwaltung durch die Anschaffung von Hardware wie Laptop und Beamer oder die Ausstattung eines festen Arbeitsplatzes mit Mini-PC, Internetzugang und Drucker – es gibt vielfältige Möglichkeiten, die Arbeit in Vereinen und Verbänden mittels digitaler Möglichkeiten besser und einfacher zu organisieren.

Die Freiwillige Feuerwehr Kirchbrombach e.V. hat sich erfolgreich für das Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“ beworben.

Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat im Rahmen ihrer Sommerreise den Verein besucht und einen Förderbescheid über 6.685 Euro an Vorsitzenden Moritz Müller überreicht.

Insgesamt wurden im Odenwaldkreis seit Beginn des Förderprogramms im Jahr 2020 schon zehn Institutionen mit einer Gesamtsumme von rund 91.000 Euro unterstützt.

„Wir machen das Ehrenamt zukunftsfähig und stärken damit unsere Demokratie. Denn sich für andere zu engagieren und soziale Verantwortung zu übernehmen, ist gelebte Demokratie.

Die Hessische Landesregierung unterstützt mit dem Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert“ gemeinnützige Organisationen und Vereine wie die Freiwillige Feuerwehr Kirchbrombach e.V. auf dem Weg in die Digitalisierung. Die digitalisierte Vereinsarbeit kann somit die ehrenamtlich Tätigen entlasten und die Abläufe

effizienter gestalten. Sie gewinnen Zeit, um sich auf die wesentliche Arbeit im Ehrenamt konzentrieren zu können“, so die Digitalministerin. „Besonders die Ehrenamtlichen in den Hilfsorganisationen wie den Freiwilligen Feuerwehren leisten einen wichtigen Dienst zugunsten aller Bürgerinnen und Bürger.“

Die Freiwillige Feuerwehr Kirchbrombach e.V. möchte die Vorstandsarbeit digitalisieren. Themen sollen mittels Powerpoint und Beamer präsentiert werden können.

Um auch aus dem Sitzungszimmer den Zugriff auf das Internet zu ermöglichen und damit zeitgemäß arbeiten zu können, erfolgt eine Ausstattung des Feuerwehrhauses mit Repeatern.

In einem bestehenden Büroraum soll zudem ein fester Arbeitsplatz mit Mini-PC, Internetzugang, ergonomischem Bildschirm, Maus, Tastatur und Farblaserdrucker für die digitale Vereinsarbeit eingerichtet werden.

Für eine bessere akustische Verständigung bei Mitgliederversammlungen ist geplant, eine mit Digitalisierungsschnittstellen ausgestattete Lautsprecherbox mit Funkmikrofon zu beschaffen. Auch hier dient der Beamer zur Präsentation.

„Die Förderung hilft Vereinen wie dem unseren, sich auf die wesentlichen Sachen zu konzentrieren und möglichst wenig Zeit für Bürokratie aufzuwenden. Die Sicherheit der Daten ist uns dabei besonders wichtig, weshalb wir uns für eine zentrale Serverlösung entschieden haben“, ergänzte Müller.

Das Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“ wurde 2020 im Geschäftsbereich der Hessischen Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung initiiert, um den digitalenWandel in ehrenamtlichen Organisationen, insbesondere im Bereich der internen Verwaltung, zu unterstützen.

Seitdem haben rund 660 gemeinnützige Institutionen Beträge zwischen 5.000 und 15.000 Euro erhalten. Das Gesamtbudget belief sich auf rund 6,2 Millionen Euro.

Mit dem Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“ können gemeinnützige Institutionen, deren hessische Dachverbände sowie gemeinnützige juristische Personen des Privatrechts Unterstützung für Digitalisierungsvorhaben beantragen.

„Ohne Engagement der Ehrenamtlichen wäre Kleinod für immer verloren gegangen"

BEERFURTH. - Gut drei Jahre war das Freibad im Reichelsheimer Ortsteil Beerfurth aus verschiedenen Gründen geschlossen. Die Gemeinde sah sich aus Kostengründen und fehlenden Fachpersonals außer Stande, das Bad wiederzueröffnen.

Dank der Initiative einer Interessengemeinschaft hat sich der Verein Beerfurther Schwimmbad e.V. im Oktober 2022 gegründet, der per Erbbaurechtsvertrag im Mai 2023 das Schwimmbad von der Gemeinde übernommen hat. Mitte Juni war Wiedereröffnung.

Für den weiteren Betrieb ist der Verein nicht nur auf Ehrenamtliche angewiesen, sondern auch Spendengelder. Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat während ihrer Sommerreise auch einen Förderbescheid über 2.500 Euro überreicht, damit eine neue Schließanlage angeschafft werden kann.

„Das Beerfurther Schwimmbad ist ein wirkliches Kleinod. Es bietet eine tolle Freizeit- und Sportmöglichkeit und dies ohne weite Fahrtwege. Dass das Bad wieder geöffnet werden konnte, ist in zweifacher Hinsicht besonders wertvoll.

Denn zum einen ist schwimmen eine der gesündesten Sportarten. Zum anderen ist es lebenswichtig, schwimmen zu können, wie die Zahl der alljährlichen Badetoten zeigt“, sagte die Ministerin.

„Als Hessische Landesregierung unterstützen wir daher gerne die Ehrenamtlichen, ohne deren herausragendes Engagement das Bad für immer hätte geschlossen werden müssen.“

Die neue, rund 4.800 Euro teure Schließanlage ermöglicht es, den Zutritt zum Bad auf bestimmte Zeiten und auf bestimmte Personen zu beschränken. Denn die Nutzung ist nur den aktuell 634 Vereinsmitgliedern gestattet und der Betrieb erfolgt ohne Badeaufsicht.

Der Verein hat seit der Übernahme schon einiges im mehr als 50 Jahre alten Bad auf Vordermann gebracht, was über Spenden oder den Arbeitseinsatz der Mitglieder finanziert und ermöglicht wurde.

Unter anderem wurde das 25-Meter-Becken saniert und mit neuer Farbe versehen, die Duschen erneuert und Grünpflege betrieben. Am Kinderbecken wurde zudem ein Sonnensegel installiert.

Vorsitzender Torsten Beilstein: „Das Beerfurther Schwimmbad ist ein richtiges Traditionsbad. Viele Generationen haben hier schwimmen gelernt und gemeinsam fröhliche Momente erlebt.

Die Größe ermöglicht es gerade Familien, hier ungestört Zeit zu verbringen. Eine Schließung wäre ein herber Verlust für die ganze Dorfgemeinschaft und die umliegenden Nutzer gewesen, weswegen wir alle Hebel in

Bewegung gesetzt haben, unser Schwimmbad zu retten. Mit der Wiedereröffnung konnten wir glücklicherweise auch den Schülerinnen und Schülern der Grundschule Beerfurth wieder die Möglichkeit eröffnen, das Bad für den Schwimmunterricht zu nutzen, was gerade in der heutigen Zeit, in welcher viele Bäder schließen, unheimlich wichtig ist.“