SPD-Arbeitnehmer fordern rasche Aufstockung des Kurzarbeitergeldes
ODENWALDKREIS. - Die SPD-Arbeitsgemeinschaft fĂŒr Arbeitnehmerfragen (AfA) im Odenwaldkreis unterstĂŒtzt die Forderung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und die Initiative von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), das Kurzarbeitergeld deutlich anzuheben.
âDas Kurzarbeitergeld betrĂ€gt 60 Prozent bzw. fĂŒr Eltern 67 Prozent des letzten Nettoeinkommens. Damit ist Deutschland das Schlusslicht unter den europĂ€ischen LĂ€ndern mit entsprechenden Regelungenâ, machen die Vorsitzenden der sozialdemokratischen Arbeitnehmer*innenorganisation im Odenwaldkreis, Marion Eisele (FrĂ€nkisch-Crumbach) und Harald Staier (Höchst) deutlich.
âFĂŒr viele Arbeitnehmer*innen bedeutet das bis zu 40 Prozent weniger Einkommen. Sie geraten dadurch in eine schwere existenzielle Notlage. Deshalb muss das Kurzarbeitergeld rasch auf 80 bzw. 87 Prozent des letzten Nettolohns angehoben werdenâ.
Die AfA stellt fest: In einer ganzen Reihe von Betrieben und Branchen haben die Gewerkschaften ĂŒber tarifvertragliche Regelungen erreicht, dass das Kurzarbeitergeld von den Arbeitgebern deutlich aufgestockt wurde.
Aber auch wenn es inzwischen eine Vielzahl von tarifvertraglichen Vereinbarungen gebe: âsie gelten nur fĂŒr eine Minderheit der BeschĂ€ftigten. Es besteht die Gefahr, dass Arbeitnehmer*innen millionenfach in Hartz IV rutschen, vor allem im Niedriglohnbereich.â
Hier mĂŒsse die Regierung handeln und das Kurzarbeitergeld rasch und deutlich erhöhen, so Staier und Eisele. âDie Blockadehaltung des WirtschaftsflĂŒgels von CDU/CSU ist unverantwortlich. Die Politik darf die Menschen nicht im Regen stehen lassen.â
Der sĂŒdhessische DGB-RegionssekretĂ€r Horst Raupp (Darmstadt) unterstreicht: âMilliarden fĂŒr die Unternehmen und Hartz IV fĂŒr viele BeschĂ€ftigte - das kann nicht hingenommen werden.
Deshalb muss jetzt der Druck auf die Politik deutlich erhöht werden. Die dringend notwendige Erhöhung des Kurzarbeitergeldes ist kein Geschenk der Regierung.
Ăber 40 Millionen BeschĂ€ftigte zahlen jeden Monat Steuern und SozialversicherungsbeitrĂ€ge. Dieses Geld muss jetzt in der Krise an die BeschĂ€ftigten zurĂŒckflieĂen. DafĂŒr setzen sich der DGB und die Gewerkschaften mit Nachdruck einâ.