Von Wildschweinen, Zäunen und den schwarzrotgrünen Genossen in der Oberzent
Heute beleuchtet Jakob Ihrig aus der Raubach posthum in seinem Satire-Beitrag viele krumme „Stickel“ aus wurmstichigem, heimischen und naturbelassenen Holz aus klima- und diskriminerungsfreiem Anbau, die zum eigentlichen Thema, dem Geld via Grundsteuer-Messzahlen, führenWer aufmerksam durch den Odenwald fährt, hat in den vergangenen Wochen die Errichtung einer gigantischen Zaunanlage bemerkt. Ich hatte mich gleich gefragt, was dies wohl wieder für ein abgegrünter Quatsch zu Lasten des Steuerzahlers sei.
Ein Klimaschutzzaun, ein Genderzaun gegen Corona oder dergleichen? Ein AFD-Brandschutzzaun? Auf jeden Fall müsse es wohl irgendetwas Grünes sein, so die erste Vermutung.
Dann fiel mir aber ein, dass die GrünInnen ja längst nicht mehr der Landesregierung angehören, und dass zum Glück auch die grüne Regierungspräsidentin schon vor einiger Zeit ersetzt worden war.
War also der Zaun doch kein grünes Projekt? Die Sache war zunächst nicht ganz eindeutig. Doch dann wurde es mir klar: Bei den Altparteien ist es ja im Grunde nicht anders als beim abgepackten Käseaufschnitt vom Penny.
Die Löcher sind zwar unterschiedlich, aber die Scheiben schmecken alle gleich. Und dort wo in Hessen CDU draufsteht, ist am Ende wie überall doch nur noch Linksgrünes drin.
Ich hatte die Sache schon beinahe wieder vergessen, aber als letzte Woche die Ampel unter der unvorstellbaren Last von Inkompetenz und dummen Entscheidungen wie die Dresdner Carolabrücke morsch zusammenbrach, fiel es mir wieder ein.
Was ist denn nun mit dem Zaun? Eine kurze Recherche ergab, dass es sich um einen 50 km langen Schutzzaun gegen die afrikanische Schweinepest handelt. Die Wildschweine sollen damit vom freizügigen umher-Schengen abgehalten werden.
Ob es etwas nützt, wird man sehen. Der Limes hat im Endeffekt auch nicht gehalten, genauso wenig wie der Westwall oder die Maginot-Linie. Aber mit solch monumentalen Aktionen demonstrieren die Ministerien Handlungsfähigkeit!
Sinn und Zweck ist am Ende meist egal; der Etat ist verblasen und ein paar nachhaltig dauerhafte Versorgungsplanstellen für Zaunmanager, Klima- und Zaunranger oder dergleichen fallen auf jeden Fall für verdiente rot-grüne Genossen ab.
Mit den 50 km wird der Steuerzahler sicher nachhaltig belastet. Die hyperthrophierte öffentliche Hand ist schließlich bei der Schaffung nachhaltiger Arbeitsplätze in Ämtern immer recht findig.
Besonders eindrucksvoll sind übrigens die vielen krummen „Stickel“, mit denen der Zaun aufgespannt wurde. Man kann sich des Eindrucks nicht völlig erwehren, dass sich da Einer nochmal schnell ein paar hundert Festmeter wurmstichiges Brennholz hat vergolden lassen - bestimmt alles heimisches, naturbelassenes Holz aus klima- und diskriminerungsfreiem Anbau.
Für Dergleichen kübelt man ja allzu gerne tax payers’ money zum Fenster raus. Hauptsache irgendwas mit Klima! Wobei wir beim eigentlichen Thema wären: Die öffentliche Verwaltung und das Geld. Dieser Tage flattern den Bürgern mal wieder die Bescheide mit den Grundsteuermesszahlen ins Haus.
Mit dieser Messzahl selbst kann man wenig anfangen. Die zu zahlende Grundsteuer ergibt sich erst durch Multiplikation mit dem Grundsteuerhebesatz. Dieser wurde bei uns in der Oberzent aber noch nicht festgesetzt. Ursprünglich sollte die Grundsteuerreform ja aufkommensneutral sein.
Dies widerspricht indessen jeglicher Lebenserfahrung, wonach üblicherweise nach jeder Steuerreform die öffentliche Hand mehr und der Bürger weniger in der Tasche hat. Das gilt natürlich besonders im roten Odenwald. Die Genossen greifen dem Bürger ja immer gern und ohne Hemmung in die Tasche.
Das hessische Finanzministerium hat nun für die Oberzent einen aufkommensneutralen Hebesatz von 308,74% für die Grundsteuer B mitgeteilt. Bei diesem Hebesatz hätte die Gemeinde weiterhin die selben Einnahmen, wie vor der Grundsteuerreform. Aufgrund der maßlosen Grundsteuererhöhungen in den letzten Jahren wäre dies sowieso schon mehr als genug.
Die FDP fordert daher, dass man wenigstens nicht über den vorgeschlagenen Satz hinausgeht. Die Genossen von SPD und CDU haben jedoch schon mitgeteilt, dass sie sich dieser Forderung der FDP nicht anschließen werden. Sie wollen den Bürger natürlich entsprechend mehr abzocken!
Man darf also gespannt sein. Wenn die Bescheide im neuen Jahr ins Haus flattern und für die Grundsteuer B mehr als ungefähr die dreifache Grundsteuermesszahl abkassiert wird, darf man sich bei den Genossen der beiden Kartellparteien bedanken.
Da hat es der Bauer schon besser, wenn ein Wildschweinrudel seinen Acker verwüstet. Dann kommt der Jagdpächter für den Schaden auf. Der Steuerzahler hingegen hat niemand der ihn vor übergriffigen schwarzrotgrünen Genossen schützt.