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Lars’ Taufe wird zur Tauferinnerung für alle

HAINSTADT. - Pfarrerin Christina Meyer nahm’s gelassen: Der Regen, der im Freiluftgottesdienst an Pfingstmontag einsetzte, sei eine Tauferinnerung für alle, sagte sie anlässlich der ersten Taufe auf dem neu gestalteten Platz vor der Hainstädter Kirche.

Es wäre auch unangemessen zu sagen, dass das Wetter nicht mitgespielt habe, denn der Wind, der ebenfalls blies, lieferte gleichsam das spürbare Erlebnis, das die Pfarrerin in ihrer Pfingstpredigt aufgriff: Der Geist weht, wo er will, heißt es bekanntlich.

Genau so habe laut biblischem Bericht auch der Heilige Geist an Pfingsten die Jünger ergriffen. „Und wie der Wind, so ist auch der Geist unsichtbar – aber beide sind zu spüren.“

Ein unerwarteter Gruß im rechten Augenblick, ein Sonnenstrahl ins Dunkel hinein: solches erleben gläubige Menschen als Wirkung des Heiligen Geistes, der freilich unverfügbar bleibt, eben: weht, wo er will.

Der kleine Lars hatte die Ehre – vermutlich indes, ohne das ermessen zu können –, als erster am neuen Taufstein vor dem Gotteshaus getauft zu werden.

Die kunstvolle Bildhauerarbeit, die der Mömlinger Steinmetz Werner Gradwohl geschaffen hat, geht auf eine Idee des vor einem Jahr verstorbenen Neustädter Pfarrers Dr. Michael Weber zurück.

In den vergangenen Wochen ist auch die Außenanlage um die Kirche bepflanzt und fertiggestellt worden, erinnerte Pfarrerin Meyer, sodass dort nun die erste Taufe unter freiem Himmel stattfinden konnte. Das Wasser wurde eigens aus der Quelle geholt, die unter der Hainstädter Kirche entspringt.

Und noch eine Parallele zum Pfingstfest benannte die Pfarrerin: Damals habe sich die erste christliche Gemeinde gebildet, weswegen Pfingsten auch als Geburtstag der Kirche gelte.

„Und heute haben auch wir in unserer Gemeinde mit dem Täufling ein neues Mitglied bekommen“, freute sich Christina Meyer, die Lars zugleich herzlich begrüßte. Foto: Bernhard Bergmann