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CDU-Ortsverbände: „Keine Windkraft am Höhenzug Katzenwinkel/Schnappgalgen“

Die hier in einer Fotomontage dargestellten Windkraftanlagen auf dem ...

... Höhenzug Katzenwinkel - Schnappgalgen zwischen Etzean und ...

... Hüttenthal sollen nach dem Willen der CDU-Ortsverbände Oberzent ...

... und Mossautal nicht gebaut werden. Archiv-Fotomontagen: Evi Schwöbel

Christdemokraten aus Oberzent und Mossautal ziehen an einem Strang und fordern eine Rückkehr zu energiepolitischem Pragmatismus und Realismus auf allen politischen Ebenen

OBERZENT / MOSSAUTAL. - „Die einmalige Kultur- und Naturlandschaft in Mossautal und Oberzent wird aus zwei Richtungen durch einen zusammenhängenden WindindustriePark bedroht“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der CDU-Kommunalverbände Oberzent und Mossautal.

Dabei befinde sich die Stadt Oberzent bereits unter Zugzwang und werde anlässlich der vorliegenden Genehmigung des Regierungspräsidiums Darmstadt den Klageweg beschreiten.

„Für Mensch, Natur und Tier sind beide Vorhaben letztendlich eine störende Einheit“, führt Till Hoffmann, 1. Vorsitzender der CDU Mossautal aus. Das sei auch der Grund warum man mit der CDU Oberzent künftig sehr intensiv zusammenarbeiten werde, um alle erforderlichen Maßnahmen gemeinsam zu koordinieren.

„Es geht nicht darum, Erneuerbare Energien zu verteufeln, denn z.B. Offshore-Windparks können einen Teil zum Energiemix beitragen. Den Ausbau von Windkraftanlagen in Schwachwindgebieten wie dem Odenwald, lehne ich hingegen ausdrücklich ab“, so Oliver von Falkenburg, Erster Stadtrat in Oberzent.

Gemeinsam halten die beiden Christdemokraten fest, dass die Windenergie im Odenwald in den nächsten Jahren immer wieder ein Thema sein werde.

„Es wird auch nicht besser werden, denn die Berliner-Ampel hat bereits klar gemacht, dass auch in weniger windhöffigen Regionen der WindradAusbau massiv vorangetrieben werden soll“, erklärt Till Hoffmann.

Die Genehmigungspraxis schrecke dabei - wie in der Vergangenheit bereits belegt - weder vor der kommunalen Planungshoheit noch vor Aspekten des Denkmalschutzes oder des Natur- und Artenschutzes zurück.

Der Ausbauwille gehe jetzt sogar so weit, dass durch die Grünen eine Entschärfung der Naturschutzrichtlinien auf europäischer Ebene erwirkt werden soll. Das würde z.B. dazu führen, dass der Rotmilan in seiner Schutzwürdigkeit herabgestuft werden soll.

„Es ist schon beachtlich, wie man seine über Jahrzehnte gerittenen Steckenpferde achtlos in die Ecke wirft“, erläutert Oliver von Falkenburg.

Der Odenwald sei erwiesenermaßen ein sogenanntes Schwachwindgebiet und werde darüber hinaus durch den Teilplan Erneuerbare Energien (TPEE) als Ausgleichsfläche für den urbanen Raum überproportional belastet.

Deshalb unterstütze der Odenwaldkreis seine Kommunen auch finanziell und organisatorisch in Klageverfahren. „Es gibt bereits einen breiten kommunalen Schulterschluss, der aber immer wieder gepflegt und erneuert werden muss“, hält Till Hoffmann fest.

Die CDU-Verbände in Mossautal und Oberzent bemängeln gemeinsam - bei der Errichtung von Windkraftanlagen im Wald - die schwerwiegenden Eingriffe in Form von flächigen Rodungen und damit die nachhaltigen Schäden an der örtlichen Biodiversität.

Die Ankündigungen von Klimaschutzminister Habeck ließen weitere Beeinträchtigungen und erhebliche Veränderungen des Landschaftsbildes im Odenwald befürchten, die letztlich aber auch einen Schaden der touristischen Attraktivität bedeuteten.

„Eine Verspargelung im Odenwald ist für mich nach wie vor ein Anschlag auf das Kapital der vom Tourismus abhängigen Menschen“, sagt Oliver von Falkenburg abschließend.

Für die CDU-Verbände sei es ferner unverständlich, dass man mit Blick auf die Notwendigkeit des Klimaschutzes, der Versorgungssicherheit eines Industrielandes und dem spürbaren Preisdruck auf die Endverbraucher nicht längst zu einer differenzierten Debatte in der Energiepolitik zurückgekehrt sei.

Vor allem wenn man bedenke, dass Deutschland weiterhin gezwungen sein werde, Strom aus den Kernkraftwerken unserer Nachbarn, vor allem aus Frankreich, einzukaufen.