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Odenwald-Institut erhĂ€lt Zertifikat „Ort des Respekts“

Bei der Übergabe des Zertifikats „Ort des Respekts“ an das Odenwald-Institut: Tamer Karayel, Lars Weber, Dr. Sigrid Goder-Fahlbusch, Peter Jakobs, Patrick Burghardt, Christopher Zappen und Birgit Heitland (von links nach rechts).

Familien beim Ausdrucksspiel Jeux Dramatiques im Seminar „Herzliche Begegnung von Ost nach West“ im Odenwald-Institut. Fotos: Odenwald-Institut

GeflĂŒchtete und einheimische Familien verbringen gemeinsame Tage auf der Tromm: Anerkennung im Rahmen der Kampagne „Hessen lebt Respekt“

ODENWALD / WALD-MICHELBACH. - 2017 gab es im Programm Forum Familie erstmals ein Seminar, das bewusst die Begegnung von geflĂŒchteten und hiesigen Familien in den Mittelpunkt stellte: Beim Familienseminar „Herzliche Begegnung von Ost bis West“ verbrachten Familien aus Deutschland, Somalia und Eritrea fĂŒnf Sommertage auf der Tromm.

FĂŒr diese Möglichkeit der Begegnung erhielt das Odenwald-Institut der Karl KĂŒbel Stiftung fĂŒr Kind und Familie nun im JubilĂ€umsjahr zum 40-jĂ€hrigen Bestehen das Zertifikat „Ort des Respekts“.

Im Rahmen der Kampagne „Hessen lebt Respekt“, die die Landesregierung 2017 ausgerufen hat, zeichnet das Land Hessen Menschen und Orte aus, die ein Miteinander auf Augenhöhe fördern.

„Wir wollen an einem Ort zu Hause sein, in dem das Miteinander zĂ€hlt und die Vielfalt einer Gesellschaft. Wo unsere Nachbarn nicht das Trennende, sondern das Gemeinsame suchen. DafĂŒr steht die hessisches Landesregierung“ ist auf der Website von „Hessen lebt Respekt“ zu lesen.

„Respekt vor anderen zu haben, heißt auch, sich mit ihnen auseinanderzusetzen und ihnen zuzuhören. Besonders gut gefĂ€llt mir an „Herzliche Begegnung von Ost bis West“, dass hier Familien angesprochen werden.

Eltern und Kinder erleben gemeinsam kulturelle Begegnungen und gleichzeitig schöne Tage in der Natur. Das ist eine Idee von gelebtem Respekt, die wir als hessische Landesregierung gern fördern“ sagt StaatssekretĂ€r Patrick Burghardt bei seinem Besuch auf der Tromm.

„Ich hĂ€tte mir so ein Angebot als Kind auch gewĂŒnscht – gemeinsam als Kinder mit unseren Eltern“, ergĂ€nzt Tamer Karayel. Gemeinsam mit seiner deutschen Frau leitet der tĂŒrkisch stĂ€mmige Seminarleiter das Familienseminar. Die Kinder sind auch dabei.

Wenn er auch keine FlĂŒchtlingserfahrung habe, so habe er doch persönliche Erfahrungen mit Migration. Er beschreibt, wie insbesondere Frauen sich gesehen fĂŒhlen und Selbstbewusstsein gewinnen. Die beiden fĂŒhren das Seminar auf Basis der Schwarmintelligenz.

Diese orientiert sich an den Zugvögeln, die lange Strecken bewĂ€ltigen, weil sie sich in der FĂŒhrung abwechseln. So leiten sie moderierend, so dass die Familien den Inhalt mitgestalten und FĂŒhrung ĂŒbernehmen dĂŒrfen.

2016 nahmen erstmals FlĂŒchtlingsfamilien ĂŒber den Asylkreis Darmstadt-Dieburg an Familienkursen teil. „Wir wollen ein Zeichen setzen fĂŒr kulturelle Vielfalt, fĂŒr ein respektvolles Zusammenleben und wir wollen zeigen, wie die Gesellschaft aussehen und gelebt werden kann“, sagt Dr. Sigrid Goder-Fahlbusch, die das Odenwald-Institut gemeinsam mit Peter Jakobs leitet.

2018 kann wieder an verschiedenen Familienseminaren jeweils eine geflĂŒchtete Familie teilnehmen. Die nĂ€chsten Angebote sind „Ostern einmal anders“ und „Folge dem Flug der Vögel und lass dich ĂŒberraschen“.

Dabei erfolgt die Zusammenarbeit mit betreuenden Stellen vor Ort. Zudem gibt es Angebote fĂŒr Jugendgruppen und Schulen. Mit „Begegnung als Chance“ wird Anfang Juni ein Seminar fĂŒr PĂ€dagogen und in der FlĂŒchtlingsarbeit TĂ€tige angeboten.

1. BergstrĂ€ĂŸer Familienwoche und 40 Jahre Odenwald-Institut

Vom 16. bis 22. April 2018 laden BergstrĂ€ĂŸer Institutionen, darunter das Odenwald-Institut der Karl KĂŒbel Stiftung, zur ersten BergstrĂ€ĂŸer Familienwoche in Heppenheim mit Lesung, Vortrag, Fachtagung, vielen Informationen zu Familienangeboten vor Ort und großem Familientag zum Abschluss. Das Programm ist ĂŒber die Sparkassenstiftung Starkenburg erhĂ€ltlich.

Die 1. BergstrĂ€ĂŸer Familienwoche bildet fĂŒr das Odenwald-Institut den Auftakt einer Veranstaltungsreihe zum 40-jĂ€hrigen JubilĂ€um. Alle Sonderveranstaltungen sind abrufbar unter www.odenwaldinstitut.de/jubilaeum

Ansprechpartner fĂŒr Koordinationsstellen, fĂŒr Asylkreise wie fĂŒr Schulen, Vereine und Jugendeinrichtungen ist Lars Weber, Telefon 06207 605-121, l.weber(at)odenwaldinstitut.de. Alle Informationen sind erhĂ€ltlich ĂŒber Telefon 06207 605-0.