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„Evangelisch aus Fürstengrund“

Urkunden aus der Hand von Dekan Carsten Stein (2. von links) erhielten Ilse Kopriwa und Axel Muhn. Mit Blumen dankten für die Kirchengemeinde Pfarrerin Helga Hecker und Pfarrer Martin Hecker. Foto: Bernhard Bergmann

Ehrenurkunden der Landeskirche für Ilse Kopriwa und Axel Muhn

BAD KÖNIG. - 30 Jahre engagiert im Bad Königer Kirchenvorstand mitgearbeitet hat Ilse Kopriwa, 36 Jahre gar Axel Muhn, im vergangenen Jahr schieden sie aus diesem Leitungsgremium aus.

Für ihre langen ehrenamtlichen Dienste erhielten die beiden nun Ehrenurkunden der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Dekan Carsten Stein überreichte sie im Rahmen eines Taufgottesdienstes in der Bad Königer Schlosskirche.

Drei beziehungsweise mehr als dreieinhalb Jahrzehnte Arbeit im Kirchenvorstand, das bedeute ungezählte Sitzungen und Beratungen, Entscheidungen, Bau- und Finanzplanungen und noch vieles mehr; „und immer auch die Frage: Was will die Kirchenleitung von uns und was will Jesus von uns?“, wie Pfarrer Martin Hecker anmerkte, mit dem ironischen Zusatz, dass dies nicht das gleiche sein müsse.

Axel Muhn wurde 1985 in den Kirchenvorstand gewählt und dort 1991 in den Öffentlichkeitsausschuss berufen. Besonders am Herzen lag ihm seit Anfang an die Weitergabe des christlichen Glaubens an Kinder und Jugendliche.

So wirkte der verheiratete zweifache Familienvater aus Fürstengrund schon in den Neunzigerjahren in der Jugendarbeit auf Dekanatsebene mit, engagierte sich im Kindergartenausschuss der Kirchengemeinde, setzte sich besonders für den Kindergottesdienst in Fürstengrund ein und gehörte auch dem Kuratorium der Gemeindeübergreifen Trägerschaft der evangelischen Kindertagesstätten im Dekanat an.

Auf Dekanatsebene war der heutige Bürgermeister der Stadt Bad König außerdem Mitglied der Synode und des Synodalvorstandes. Darüber hinaus ist ihm wichtig, „von seinem persönlichen Glauben an Jesus zu erzählen und zum Glauben einzuladen“, schreibt die Kirchengemeinde über den 58-Jährigen.

Auch Ilse Kopriwa liegt das geistliche Leben der Gemeinde besonders am Herzen. Sie war seit 1991 Mitglied im Kirchenvorstand und arbeitet seit damals im seinerzeit neu gegründeten Ausschuss für Gottesdienstgestaltung mit.

Bei der Vorbereitung des jährlichen Weltgebetstages Anfang März ist die 67-jährige, die eine Tochter und ein Enkelkind hat, eine gleichermaßen wichtige wie zuverlässige Stütze.

Dem geistlichen Leben in ihrem Heimatort Fürstengrund gilt ihr besonderes Engagement, regelmäßige Gottesdienste und Abendmahlfeiern in der Kirche dort sind ihr wichtig.

Und ob es um den evangelischen Frauenkreis geht oder das jährliche Kurrendesingen der Kinderchöre: Auf Ilse Kopriwa ist Verlass. Zudem „gehen ihr Blick und ihr Engagement weit über den Ort hinaus“, wie die Kirchengemeinde mitteilt.

Ilse Kopriwa ist seit Jahren mit einem Taschenstand für ein Hilfsprojekt in Manila auf vielen Gemeindefesten vertreten, und das Angebot fair gehandelter Waren im Anschluss an Gottesdienste wird ebenfalls von ihr verantwortet.

Vom „begeisterten Engagement“ Ilse Kopriwas und Axel Muhns zog Dekan Stein eine direkte Verbindung zum Pfingstfest, bei dem die Christenheit das Wirken des Heiligen Geistes feiert.

Den einstigen EKHN-Slogan „evangelisch aus gutem Grund“ variierte Stein mit Blick auf die beiden aus dem Bad Königer Stadtteil stammenden Geehrten entsprechend: „evangelisch aus Fürstengrund“.

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Trio Col Legno und dem Kirchenchor unter Leitung von Kantorin Beate Ihrig, die auch Orgel spielte.