Erbach: Vier Holztransporter mit jeweils über 50 Tonnen unterwegs
Polizei untersagt viermal die WeiterfahrtERBACH. - Am Donnerstag, 12. Dezember, kontrollierte eine Streife der Verkehrsinspektion des Polizeipräsidiums Südhessen auf der Bundesstraße 45 zunächst einen offensichtlich mit Kurzholz überladenen Holztransporter.
Das Holz wurde im Odenwald geladen und war für Mittelhessen bestimmt. Eine Verwiegung ergab ein Gewicht von insgesamt 50.360 Kilogramm. Maximal zulässig wären 40 Tonnen gewesen. Die Weiterfahrt musste von der Polizei untersagt werden, bis ein entsprechender Teil der Stämme entladen wurde.
Der 38-jährige Fahrer hat mit einem Bußgeld von etwas mehr als 300 Euro und einem Punkt beim
Kraftfahrtbundesamt in Flensburg zu rechnen. Gegen die Transportfirma wird zudem eine vermögensabschöpfende Maßnahme geprüft.
Danach wurden von den Beamten drei weitere Fahrzeugkombinationen einer Transportfirma, die offensichtlich ebenfalls mit Kurzholz deutlich überladen waren, auf der Bundesstraße gestoppt.
Die drei Holztransporter waren in einem osteuropäischen Land zugelassen und gemäß vorgelegten Dokumenten mit samt dem Fahrzeugführer an eine deutsche Spedition vermietet. Das Holz sollte vom Odenwaldkreis nach Nordhessen befördert werden.
Alle Lastwagen wurden im Anschluss auf einer 50-Tonnen-Brückenwaage verwogen. Die Fahrzeugkombinationen waren allesamt schwerer als 50 Tonnen. Die Gewichte betrugen 51.085, 52.200 und 50.350 Kilogramm. So sparte das Unternehmen bei jeder zweiten Fahrt eine komplette Tour.
Weiterhin war bei einem Anhänger die Profiltiefe eines montierten Reifen nicht vorschriftsmäßig. Die Weiterfahrt musste auch in diesen Fällen untersagt werden.
Zur Sicherung des Bußgeldverfahrens gegen die Fahrzeugführer wurden jeweils Sicherheitsleistungen in erhoben. Gegen die Transportfirma müssen weitere Ermittlungen hinsichtlich der Rechtmäßigkeit der Vermietung der Fahrzeugkombination und der Überlassung des Fahrzeugführers erfolgen und auch hier wird eine vermögensabschöpfende Maßnahme geprüft.