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Das Stellenkarussell dreht sich

ODENWALD / MICHELSTADT. - Einige Fach- und Profilstellen wird es im Evangelischen Dekanat Odenwald fortan nicht mehr geben, andere werden dafür neu geschaffen beziehungsweise gestärkt.

So hat es die Dekanatssynode, welche in ihrer Funktion einem regionalen Kirchenparlament vergleichbar ist, in ihrer jüngsten Tagung beschlossen.

Nach eingehender Diskussion plädierten die Vertreter der Dekanatskirchengemeinden zwischen Breuberg und Neckarsteinach mehrheitlich dafür, die bislang mit halbem Stellenumfang definierte Krankenhaus-, Altenheim- und Hospizseelsorge, die mit wechselnden zusätzlichen Mitteln seit längerem auf eine volle Stelle hatte aufgestockt werden können, ständig mit vollem Stellenumfang zu versehen.

Zusätzlich wird eine halbe Seelsorgestelle geschaffen, die unter anderem für den Arbeitsbereich Notfallseelsorge vorgesehen ist. Die Fünfzig-Prozent-Stelle für Öffentlichkeitsarbeit wird es weiterhin geben, hinzu kommt eine weitere halbe Stelle für „Social Media“.

Ab dem kommenden Jahr wegfallen werden die Fach- und Profilstellen für Bildung, Ökumene und Gesellschaftliche Verantwortung, die jeweils einen Umfang von fünfzig Prozent einer Vollzeitstelle hatten.

Die Dekanatssynode, welche in Michelstadt unter Vorsitz von Präses Sandra Schultheis tagte, beschloss außerdem mehrheitlich den künftigen Sollstellenplan für den Verkündigungsdienst.

Auch in Zukunft werden die Pfarrstellen auf Orte bezogen sein, nicht mehr indessen im Sinne der Ortsgemeinde, die es im Rahmen des kirchlichen Zukunftsprozesses „ekhn2030“ nicht mehr geben wird, sondern innerhalb eines der drei Nachbarschaftsräume (Nord, Mitte, Süd).

Wo Pfarrerin beziehungsweise Pfarrer wohnen werden, ist dann im Einzelfall zu sehen; wo der jeweilige Dienstsitz liegt, muss zum Teil noch geklärt werden.

Eine zusätzliche gemeindepädagogische Stelle für den Nachbarschaftsraum Nord ist vorgesehen. Die Zuständigkeit der bislang in Erbach angesiedelten Kirchenmusikstelle wird mittelfristig in den Nachbarschaftsraum Süd ausgeweitet werden.

Das Projekt „Wissen macht stark“ besteht seit zehn Jahren. Diese gemeinsame Initiative für geflüchtete Menschen stellte ihre Geschichte und ihre Arbeit vor der Dekanatssynode ebenfalls vor.

Aufgaben sind die Stärkung von freiwilligem Engagement und Willkommenskultur, erklärten Dr. Christina Meyer sowie die Diakoniemitarbeitenden Natalia Schitz, Sandra Scheifinger und Aristide Sambou.

„Wissen macht stark“ wird gemeinsam getragen vom Evangelischen Dekanat und der Regionalen Diakonie Odenwald sowie von der Ehrenamtsagentur des Odenwaldkreises.

Präses Sandra Schultheis und Dekan Carsten Stein hoben in ihren Berichten unter anderem die guten Zukunftsperspektiven für Kloster Höchst hervor.

Dessen Tagungsbetrieb wird, wie berichtet, künftig vom Deutschen Jugendherbergswerk geführt, wobei ein kirchliches Profil weiterbestehen soll. Mit Blick auf die „Kirche der Zukunft“ benannte Dekan Stein „diakonisches Handeln“ als einen Schwerpunkt.

Der Synodale Alexander Englert berichtete von der Landessynode, bei der Christiane Tietz als neue Kirchenpräsidentin (ab Februar kommenden Jahres) gewählt wurde.

Zwischenberichte gab es auch aus den Steuerungsgruppen der drei Nachbarschaftsräume: Sowohl die künftigen Rechtsformen der Nachbarschaftsräume als auch die jeweilige Arbeit an den Gebäudebedarfs- und Entwicklungsplänen seien auf gutem Weg und zum Teil auch schon recht weit fortgeschritten.