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Leitungsgremium ist wieder komplett

Jasmin Klein (Sickenhofen) wurde bei der Herbstsynode des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald fĂŒr ihre zehnjĂ€hrige PrĂ€dikantentĂ€tigkeit gewĂŒrdigt und neu in den Dekanatssynodalvorstand gewĂ€hlt. Hier gratuliertt Dekan Joachim Meyer.

Abstimmung der Synodalen bei der Herbstsynode des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald im BĂŒrgerhaus Kleestadt.

Auf der Herbstsynode des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald in Kleestadt wurde der Haushalt verabschiedet + + + Jasmin Klein neu im DSV

ODENWALD. - Der Wandel ist im Gange, das zeigt sich auch am Haushalt 2018: Mit einem Volumen von 2,076 Millionen Euro sei der Etat „zum ersten Mal seit Jahren leicht rĂŒcklĂ€ufig“, erlĂ€uterte Willi Delp, im Dekanatssynodalvorstand zustĂ€ndig fĂŒr die Finanzen, bei der Herbstsynode des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald in Kleestadt.

„Und das wird auch so bleiben.“ Die Zuweisung aus der Kirchensteuer sinkt, die Kosten aber werden nicht weniger. Der Hauptanteil an Einnahmen – knapp 1,59 Millionen Euro – stammt aus Zuweisungen aus der Kirchensteuer. Den grĂ¶ĂŸten Ausgabenposten, nĂ€mlich knapp 1,32 Millionen Euro, machen die Personal- und Sachkosten aus.

Engagement-Preis „Farbe bekennen“

Erstmals wird das Evangelische Dekanat Vorderer Odenwald im kommenden Jahr einen Jahresempfang ausrichten, bei dem der ebenfalls erstmals ausgelobte und mit 1.500 Euro dotierte Engagement-Preis „Farbe bekennen“ verliehen werden soll.

Das Geld dafĂŒr kommt aus der RĂŒcklage, ebenso wie fĂŒr die auslaufende Projektstelle fĂŒr Konfirmandenarbeit, die das Dekanat zwischenfinanziert. Zudem hat sich das Dekanat entschlossen, die unabhĂ€ngige FlĂŒchtlingsberatung des Diakonischen Werks mitzufinanzieren.

Hingegen wurde die Viertelstelle fĂŒr Fundraising ab dem kommenden Jahr gestrichen. Es sei nicht mehr selbstverstĂ€ndlich, sich fĂŒr den schwachen NĂ€chsten unter Aufgabe des eigenen Wohlbefindens zu kĂŒmmern, erlĂ€uterte PrĂ€ses Dr. Michael Vollmer die Motivation fĂŒr den Engagement-Preis, ebenso wenig sei es selbstverstĂ€ndlich, sich fĂŒr Freiheit, Demokratie und MenschenwĂŒrde einzusetzen.

„Wir möchten den Geist, der hinter einer solchen Haltung steht, fördern.“ Seit 31. Oktober und bis 1. Februar können VorschlĂ€ge fĂŒr mögliche PreistrĂ€ger eingereicht werden. Mit großer Mehrheit bei einer Nein-Stimme und drei Enthaltungen stimmten die Synodalen dem Haushalt zu.

Die Jahresrechnung 2016 in Höhe von rund 1,96 Millionen Euro, von Daniel Keller und Markus Krimm geprĂŒft, wurde mehrheitlich abgenommen. Sie schließt erstmals mit einem leichten Defizit – im Gegensatz zu den Vorjahren, in denen immer ÜberschĂŒsse erwirtschaftet worden waren.

Mit großer Mehrheit beschloss die Synode außerdem, die vorhandenen und kĂŒnftigen Mittel aus dem Umweltfonds fĂŒr umweltpĂ€dagogische Projekte und die Mittel aus der Partnerschaftskollekte fĂŒr den Besuch der sĂŒdafrikanischen Delegation im kommenden Jahr zu verwenden.

Dekanatssynodalvorstand ist wieder komplett

Seit Irmgard Sykora (FrĂ€nkisch-Crumbach) im FrĂŒhjahr aus dem Dekanatssynodalvorstand verabschiedet wurde, war dort eine Stelle vakant. Mit großer Mehrheit wurde nun die 47-jĂ€hrige Jasmin Klein (Sickenhofen) ist das Leitungsgremium gewĂ€hlt. S

ie ist bereits gewĂ€hlte Vertreterin des Dekanats Vorderer Odenwald fĂŒr die Landessynode, in verschiedenen AusschĂŒssen und seit ihrem 22. Lebensjahr im Kirchenvorstand tĂ€tig. Zuvor war sie auf der Herbstsynode bereits fĂŒr ihre zehnjĂ€hrige PrĂ€dikantentĂ€tigkeit gewĂŒrdigt worden.

Zwei AntrĂ€ge an die Landessynode wurden verabschiedet – der eine fordert eine Evaluierung und Reformierung des kirchlichen Meldewesens, der andere regt an, dass bei der EKHN eine Stabsstelle fĂŒr Innovation und Entwicklung errichtet wird, um besser auf die Herausforderungen durch die sich beschleunigenden gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen reagieren zu können.

Zur Situation der Pfarrstellen

Dekan Joachim Meyer wies in seinem Bericht darauf hin, dass Pfarrerin Andrea Engel in den Wartestand versetzt wurde und somit die Pfarrstelle in Brensbach vakant sei. Pfarrerin Annette Röhricht vertritt dort schon seit einiger Zeit.

Zum 1. Februar 2018 werde Pfarrerin Annika Fröhlich Niedernhausen verlassen. Pfarrerin Mechthild Bangert (Reichelsheim) werde zum 1. Juli in den Ruhestand gehen. Zum 1. Februar komme AmĂ©lie Sinapius nach Nieder- und Ober-Klingen. Sie teilt sich die Pfarrstelle mit Pfarrerin Yvonne Blanco Wißmann, die dort vertretungsweise schon Dienst tut.

Die Diskussion um die Pfarrstellenanpassung wurde mit Blick auf die fortgeschrittene Uhrzeit verschoben und soll auf einer Sondersynode ausgiebig behandelt werden.

Verabschiedung von Wolfgang Kettler

Vor Beginn der Synode wurde Wolfgang Kettler, langjĂ€hrige Mitarbeiter des Dekanats und zustĂ€ndig fĂŒr die Menschen in der zweiten LebenshĂ€lfte, in der Kirche in Kleestadt verabschiedet.

Pröpstin Karin Held hatte sich in ihrem Grußwort zu Beginn der Synode mit dem neuen Zuschnitt der Propstei Starkenburg befasst, die nach dem Dazukommen der Dekanate Rodgau, Dreieich und RĂŒsselsheim-Groß-Gerau um ein Drittel grĂ¶ĂŸer geworden sei. Die „Propstei Groß-Starkenburg“, wie Held sie scherzhaft nannte, erstrecke sich nun zwischen Main, Rhein und Neckar und habe eine „neue Mitte zwischen Modau und Fischbachtal“.

HINTERGRUND: Die Synode ist das regionale Kirchenparlament des Evangelischen Dekanats Vorderer Odenwald. Es tagt dreimal im Jahr, besteht aus 75 Personen und vertritt 40 Kirchengemeinden mit rund 57.000 Mitgliedern zwischen Babenhausen und Reichelsheim.