Traum von einem Haus der Inklusion ging in Erfüllung
Eröffnung des „Sonnenscheinhauses Christophorus“: Unterstützungsverein Christophorus e. V. Südhessen bedankt sich bei allen Spendern und UnterstützernERLENBACH. - Seit mehr als 20 Jahren setzt sich der Unterstützungsverein Christophorus e. V. Südhessen auf vielen Gebieten für das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung ein.
Im August vor zwei Jahren, passend zum runden Geburtstag, hatte ein Ferienhaus mit dem symbolischen ersten Spatenstich Formen angenommen, was jetzt mit der Eröffnungsfeier und Einweihung des „Sonnenscheinhauses Christophorus“ im Erbacher Stadtteil Erlenbach einen würdigen und freudigen Abschluss gefunden hat.
Diese Realisierung war nur durch eine jahrelange loyale und konstruktive Zusammenarbeit mit der Stiftung NRD möglich. Mit diesem Haus der Inklusion ist ein Traum in Erfüllung gegangen, der sogar in die Zeit vor der Gründung des Fördervereins zurückreicht.
Am Freitag, 6. September, war es soweit, dass die 1. Vorsitzende Elke Elisabeth Mühlhäuser (Michelstadt) zusammen mit den Vorständen der Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie Christian Fuhrmann und Brigitte Walz-Kelbel mehr als 150 geladene Gäste und Bewohner des angrenzenden Wohnprojekts der Nieder-Ramstädter Diakonie aufs Herzlichste begrüßen durfte.
Es ist einem langen Atem, vielen ehrenamtlich geleisteten Stunden und einer Vielzahl von Spendern und Unterstützern zu verdanken, dass eines der vier Gebäude, die auf dem Gelände des früheren Hotels "Erlenhof" entstanden sind, als Ferienhaus in Betrieb gehen kann.
Hier werden Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam schöne Stunden und Tage verbringen, würdigte die Vorsitzende die Leistungen von engagierten Einzelpersonen gleichermaßen wie die von Organisationen.
Mit den Worten des griechischen Philosophen Demokrit „Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende“ erinnerte sie an die ersten Kontakte mit dem Träger vor 30 Jahren, als noch die schulischen Belange im Vordergrund gestanden hatten.
„Wie werden unsere Kinder in die Gesellschaft aufgenommen nach der Schulzeit?“, war eine der wichtigsten Fragen der Eltern von behinderten Kindern, die sich zu einem Verein zusammengeschlossen haben, um gemeinsam nach Antworten zu suchen.
Heute werden solche Lösungen unter dem Begriff Inklusion geführt, was unterstreicht, wie weit vorausschauend der Unterstützungsverein Christophorus seine Ziele gesteckt und Visionen definiert hat, um sie in die Tat umzusetzen.
So packten auch alle anderen Mitglieder des Vorstands, Dorothea Gentzsch-Köppen (2. Vorsitzende), Dr. Dieter Heimer (Schatzmeister), Monika Zindel (Schriftführerin) und ihr Mann Gernot sowie die Beisitzer Klaus P. Köppen und Jürgen E. Mühlhäuser tatkräftig mit an, um dem Fest einen würdevollen Rahmen zu verleihen.
Das Projekt erst möglich gemacht haben Großspenden von der Kandsperger Gedächtnis Stiftung und von Gisela und Dr. Walter Wasserbäch sowie von mehreren hundert engagierten Spendern.
Hieran erinnert eine Inschrift, die von der Metallgießerei Glassl erstellt wurde. Als Ausdruck der geschätzten Zusammenarbeit überreichte Elke Elisabeth Mühlhäuser einen Scheck über 25 000 Euro an den NRD-Vorstand. Der Dank richtete sich auch an die Mitarbeiterinnen, die Frauen Dornbusch, Filsinger, Fornoff und Pache.
Angetan von den besonderen Leistungen gratulierten in ihren Grußworten die Bundestagsabgeordnete Patricia Lips, Landtagsabgeordneter Moritz Promny, Landrat Frank Matiaske (einschließlich der Grußworte des Kreistagsvorsitzenden Rüdiger Holschuh), und Bürgermeister Dr. Peter Traub zum Erfolg des Projekts.
Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier würdigte mit einer Spende „die vorbildliche Vereinsarbeit“ und ebenfalls auf dem schriftlichen Weg gratulierte der Bundestagsabgeordnete Dr. Jens Zimmermann zum geglückten Beitrag zur Inklusion.
Auch für die früheren Besitzer des seinerzeit als Hotel betriebenen Erlenhofs, das Ehepaar Ellen und Heinz Heilmann, war es ein besonderer Tag.
Zum Gelingen desselben sorgten im kurzweiligen Programm für die musikalische Untermalung Kantorin Iris Thierolf mit einer eigens zu diesem Anlass erstellten Komposition, vorgetragen von dem bekannten Acapellachor Salto Vokale, und die Sängerin Michaela Tischler mit „What a wonderful World“.
Ergriffen waren die Besucher auch von der ökumenischen Segnung, die von Pfarrer Martin Eltermann und Pfarrer Andreas Höfeld vorgenommen wurde.
Schließlich bereicherte die Künstlerin Heidrun Huber mit der Übergabe eines zweiten Gemäldes, das ebenfalls einen würdigen Platz im Haus einnehmen wird, den festlichen Rahmen dieser Einweihungsfeier.