Erbacher GRÜNE kritisieren: „Bürgermeister Dr. Peter Traub ohne Konzept“
Der Rathauschef verursache ein Kita-Chaos in Erbach, wirft ihm die Fraktion von Bündnis90/Die Grünen im Stadtparlament vorERBACH. - „Am 10. September dieses Jahres fand der zweite Kita-Workshop der Stadt Erbach statt, bei dem erneut die Planlosigkeit der Stadtführung unter Bürgermeister Dr. Peter Traub deutlich wurde.
Während der Bürgermeister weiter eine Container-Kita propagiert, verschweigt er wesentliche Fakten und führt die Stadtverordneten in die Irre“, kritisiert die Fraktion der GRÜNEN im Erbacher Stadtparlament.
Der Vorschlag des Bürgermeisters, eine Kita in Containerbauweise zu errichten, wurde von der Leiterin des Evangelischen Kindergartens Regenbogen,vorgestellt. Diese Lösung sei allerdings nicht mit der Evangelischen Kirchengemeinde Erbach abgestimmt gewesen.
Mittelfristig werde die evangelische Kirche aus finanziellen Gründen wahrscheinlich eher ihre Trägerschaften aufgeben, als neue Trägerschaften eingehen. „Warum präsentiert der Bürgermeister dann eine solche, offensichtlich unrealistische Lösung?“, fragen die GRÜNEN.
Verschwendung von Ressourcen
„Statt sich mit einem Container-Provisorium aufzuhalten, gibt es längst bessere Alternativen. Die von der Firma Bauquadrat aus Michelstadt erstellte Machbarkeitsstudie für das leerstehende Möbelhaus Schmidt legt ein solides Konzept vor: Fünf großzügige Gruppenräume, zentrumsnah und für einen Sanierungspreis von 3,9 Millionen Euro realisierbar.
Dennoch hält Bürgermeister Traub an der unrealistischen Idee eines Hotels an derselben Stelle fest, obwohl der erste „Investor“ bereits gescheitert ist und fraglich bleibt, ob ein Hotel in der geplanten Größe überhaupt benötigt wird.
Wir fragen uns: Warum klammert sich der Bürgermeister an ein gescheitertes Hotelprojekt? Wertvolle Zeit und Ressourcen wurden bereits verschwendet, und die drängende Kita-Krise bleibt ungelöst.“
Ständige Verzögerungen ohne Sinn
Ein weiteres Beispiel für das Versagen der Stadtführung sei die geplante Aufstockung der Kita Sonnenschein. Laut Bürgermeister Traub hätte die neue Decke bereits in den Sommerferien 2024 eingezogen werden sollen.
„Doch bis zum 10. September war nicht einmal ein Bauantrag gestellt, obwohl die Finanzierung bereits im März 2024 gesichert war. Stattdessen hat der Bürgermeister versucht, den Stadtverordneten die Schuld für die Verzögerungen zuzuschieben.“
Besonders problematisch: für die Baumaßnahmen müssen die Kinder der Kita Sonnenschein für mindestens 4 bis 8 Wochen ausquartiert werden. Dies stelle eine erhebliche Belastung für die betroffenen Familien dar.
„Zudem ist fraglich, ob diese Bauzeit überhaupt realistisch ist. Stadtbaumeister Maurer hält es für sehr ambitioniert, dass die Arbeiten innerhalb dieses Zeitraums abgeschlossen werden können. Damit drohen nicht nur längere Bauzeiten, sondern auch erhebliche Mehrkosten, die sich mittlerweile auf rund eine Million Euro belaufen.
Für nur fünf bis maximal zehn zusätzliche Kitaplätze werden hier immense Ressourcen verschwendet und Familien erheblich belastet.“
Ist das der richtige Weg?
Es stelle sich die Frage, ob die Prioritäten des Bürgermeisters tatsächlich bei der Lösung der Kita-Krise liegen. „Wir als Bündnis 90/Die Grünen Erbach sprechen uns seit langem für die Nutzung des ehemaligen Möbelhauses Schmidt aus.
Diese Lösung würde nicht nur dringend benötigte Kita-Plätze schaffen, sondern auch die Verwaltung entlasten. Das benachbarte Wohngebäude könnte für die dringend benötigten städtischen Arbeitsplätze genutzt werden, sodass das Vereinsheim wieder für die Vereine zur Verfügung stünde.
Doch anstatt eine langfristige Lösung zu verfolgen, setzt Bürgermeister Traub auf kurzfristige Provisorien, die wertvolle Ressourcen aus dem Rathaus binden und die Probleme der Familien in Erbach nicht lösen. Die Familien müssen weiterhin auf Kita-Plätze warten, während das Rathaus in einem Projektchaos versinkt.“
Die Kita-Krise in Erbach brauche eine nachhaltige und durchdachte Lösung – nicht halbherzige Provisorien und Verzögerungen. „Wie lange will sich die Stadt noch diese Planlosigkeit leisten? Wir fordern ein Umdenken und einen echten Plan für die Zukunft unserer Kinder“, heißt es dazu abschließend von den Erbacher GRÜNEN.