âKontrollen des Gesundheitsamts im Interesse der Pflegeheimeâ
Landrat: MĂŒssen im Ernstfall schnell handeln â Kritik aus Haus Geist zurĂŒckgewiesenODENWALDKREIS / LĂTZELBACH. - Mit UnverstĂ€ndnis reagiert Landrat Frank Matiaske auf die öffentliche Kritik des Heimleiters des Pflegeheims Geist, dass dieses beim dortigen Ausbruch des Corona-Virus vom Gesundheitsamt kontrolliert wurde.
âSelbstverstĂ€ndlich ist es eine wichtige Aufgabe des Gesundheitsamtes, Pflegeheime gerade dann zu kontrollieren, dringend gebotene Erfordernisse schnell festzuhalten und dadurch mitzuhelfen, Ausbruchsgeschehen einzudĂ€mmenâ, so der Landrat.
Damit reagierte Matiaske auf Vorhaltungen aus dem Haus Geist in LĂŒtzelbach, die Kreisverwaltung habe das Heim nicht gut genug unterstĂŒtzt und durch eine Kontrolle zwei Mitarbeiter in Anspruch genommen, die dringend in der Pflege und in der Verwaltung gebraucht worden wĂ€ren.
âDass Heime begutachtet werden, auch bei Routinekontrollen, muss gerade in diesen Monaten auch im besonderen Interesse von Heimleitungen liegen.â
âBeanstandungen sind keine GĂ€ngelungenâ, so der Landrat weiter, âsondern bieten wertvolle und wichtige Hinweise fĂŒr die Verantwortlichen vor Ort.
Deren Anliegen sollte es eigentlich sein, mit Blick auf den Schutz von Bewohnerinnen und Bewohnern sowie des Personals MĂ€ngel schnellstmöglich und dauerhaft zu beheben â.
Prinzipiell ist es so, dass GesundheitsĂ€mter in Heimen die Einhaltung von Hygienevorgaben ĂŒberprĂŒfen. Diese ĂberprĂŒfung lĂ€uft Hand in Hand mit der Betreuungs- und Pflegeaufsicht Hessen, einer Behörde des Landes, die letztendlich auch dafĂŒr verantwortlich ist, die Beseitigung festgestellter MĂ€ngel anzuordnen und zu ĂŒberwachen.
Matiaske Ă€uĂerte Respekt vor der groĂen Leistung von Heimleitungen und dem Personal in Pflegeeinrichtungen. âWir haben im Odenwaldkreis viele Einrichtungen, die einen hervorragenden Job machen und regelmĂ€Ăige ĂberprĂŒfungen auch als UnterstĂŒtzung ansehen.â
Speziell beim Haus Geist habe das Gesundheitsamt sogar Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtung angerufen, um angesichts des Personalmangels Möglichkeiten der WeiterbeschÀftigung zu finden.
Der Landrat wies ĂŒberdies auf weitere UnterstĂŒtzungen fĂŒr Heime im Odenwaldkreis hin: So versorge die Verwaltung sie mit Schutzmaterialien und prĂŒfe deren Konzepte, mit denen Schnelltests bestellt werden können.
âSchon im Sommer haben wir allen Heimen durch externe Dienstleister eine zusĂ€tzliche unentgeltliche Beratung zugunsten besserer Hygienekonzepte angebotenâ, fĂŒgte der Landrat hinzu. âDas wurde von den meisten Heimen gut und dankbar angenommen.â