VdK und DGB: „Der Druck hat sich gelohnt“
Der Sozialverband VdK und der Deutsche Gewerkschaftsbund im Odenwaldkreis begrüßen die Einrichtung eines Pflegestützpunkt und betonen: „Nur durch Druck hat sich der Odenwaldkreis bewegt“ODENWALDKREIS. - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und der Sozialverband VdK im Odenwaldkreis begrüßen, dass endlich auch der Odenwaldkreis als vorletzter Landkreis in Hessen voraussichtlich am 1. Juli diesen Jahres einen Pflegestützpunkt einrichtet.
Beide Organisationen machen aber auch deutlich, dass die längst überfällige Einrichtung des Pflegestützpunktes dem gemeinsamen Druck von VdK und DGB geschuldet ist: „Die jahrelange Tatenlosigkeit der politisch Verantwortlichen im Odenwaldkreis in dieser Frage spricht eine deutliche Sprache.“
Trotz einer klaren gesetzlichen Vorgabe hätten sich weder der frühere Landrat Dietrich Kübler noch Sozialdezernent Michael Vetter aktiv für den Pflegestützpunkt eingesetzt. „Es bedurfte erst des gemeinsamen öffentlichen Drucks von VdK und DGB und eines Antrages der Kreistagsfraktion der Grünen, um den Stillstand der Kreispolitik endlich aufzubrechen und zu überwinden“, machen die VdK-Kreisvorsitzende Hiltrud Korb (Lützelbach), DGB-Kreisvorsitzender Harald Staier (Höchst) und DGB-Regionssekretär Horst Raupp (Darmstadt) in einer gemeinsamen Stellungnahme deutlich.
Der Pflegestützpunkt sei ein schönes Beispiel dafür, dass sich Politik oft nur dann bewegt, wenn der öffentliche Druck groß genug ist. „Hier hat der Druck offenkundig Wirkung gezeigt. Das freut uns natürlich“.
DGB und VdK machen deutlich, dass die Einrichtung eine Pflegestützpunktes im Odenwaldkreis vor dem Hintergrund der steigenden Zahl pflegebedürftiger Menschen und der großen gesellschaftlichen und politischen Bedeutung des Themas eine dringende Notwendigkeit und ein großer sozialpolitischer Fortschritt sei: „Pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen dürfen nicht länger im Regen stehengelassen werden, sondern müssen die Hilfe und Unterstützung bekommen, die sie benötigen“.
Für VdK und DGB sei es wichtig, dass der Pflegestützpunkt -wie von beiden Organisationen gefordert- im Landratsamt eigerichtet werde, dass er personell gut ausgestattet sei und möglichst rasch seine Arbeit aufnehmen könne: „Damit gibt es endlich auch im Odenwaldkreis eine zentrale Anlaufstelle, die unabhängig, trägerneutral und kostenlos berät und pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen schnell, umfassend und qualifiziert über das gesamte Leistungsspektrum informiert“.
Der Pflegestützpunkt habe zudem die Aufgabe, „alle für die wohnortnahe Versorgung und Betreuung in Betracht kommenden Unterstützungsangebote einschließlich der Hilfestellung bei der Inanspruchnahme von Sozialleistungen zu koordinieren und durch die Vernetzung aufeinander abgestimmter pflegerischer und sozialer Versorgungs- und Betreuungsangebote das Pflegeangebot möglichst optimal individuell zu gestalten“.