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ÜWO will in der neuen Oberzent-Stadt stĂ€rkste Fraktion werden

Der Vorstand der neuen ÜWO: Katharina Riesinger, Christa Helm, Heinrich Braner, Klaus Bulling, Meinolf Heptner, Achim Siefert, Chris Poffo, Klaus Seeh, Wilfried Friedrich (von links nach rechts).

WĂ€hlergemeinschaften aus Beerfelden, Rothenberg und Sensbachtal schlossen sich zusammen + + + DrĂ€ngende Themen Ärztehaus und Tourismus-Förderung

BEERFELDEN. - Die Überparteiliche WĂ€hlergemeinschaft Oberzent (ÜWO) ist gegrĂŒndet. Und hĂ€lt sich nicht mit Kleinigkeiten auf. „Wir wollen bei der Wahl zur Stadtverordnetenversammlung 2018 stĂ€rkste Fraktion werden“, stellte Claus Weyrauch den Anspruch der ÜWO klar.

Neben den Regularien wurden auf der GrĂŒndungsversammlung auch Themen angesprochen, denen man sich in der kommenden Zeit mit Nachdruck widmen will. Dazu zĂ€hlen Gesundheitsversorgungszentrum (GVZ), Tourismus- und Gewerbeförderung sowie Standortmarketing.

Klaus Seeh (ÜWG Beerfelden) sprach in seinen einleitenden Worten davon, dass sich alle WĂ€hlergemeinschaften der Oberzent im Vorfeld trafen, „um den Weg der Fusion fortzuschreiben“, Es gehe darum, „dass im neuen Parlament mit einer Stimme gesprochen wird“, betonte er. Über 30 Interessierte aus Rothenberg, Sensbachtal und Beerfelden waren in den „Schwanen“ gekommen.

Sie verabschiedeten die Satzung einstimmig – wie auch die neuen Vorstandsmitglieder jeweils einhellig in ihre Ämter gewĂ€hlt wurden. Seeh dankte allen, die den Zusammenschluss der WĂ€hlervereinigungen mit vorangetrieben haben. Dieser verlief sehr sachlich. „Wir haben immer Lösungen gefunden“, sagte er. Es sei „toll, dass alles in dieser Form gelungen ist“, freute sich der Stadtverordnete.

Was auch Sensbachtals BĂŒrgermeister Egon Scheuermann unterstrich. „Wir sind uns auf Augenhöhe begegnet.“ Gerade in seinem kleinen Ort habe dies den Beteiligten „ein gutes GefĂŒhl gegeben“. Auch wenn so viele Interessierte zur GrĂŒndung kamen, „mĂŒssen wir als ÜWO weiterhin auf die BĂŒrger zugehen und sie zur Mitwirkung an der Kommunalpolitik bewegen“. Unter Scheuermanns Leitung wurde Chris Poffo, bisher an der Spitze der Beerfeldener ÜWG, fĂŒr drei Jahre zum Chef der ÜWO gewĂ€hlt.

„Ich hab richtig Lust darauf, mit euch zusammen loszulegen“, sagte der neu gewĂ€hlte Vorsitzende. Es sei jetzt „richtig Schwung drin“. Poffo wies darauf hin, dass bei der Wahl am 29. April kommenden Jahres auch viele OrtsbeirĂ€te gesucht wĂŒrden. Unter anderem neun fĂŒr Beerfelden, was scheinbar noch bei keinem wirklich auf der Rechnung sei. „Ich hoffe auf viele Mitwirkende“, sagte er.

Chris Poffo nannte zwei zentrale Themen, mit denen sich die ÜWO in der kommenden Zeit beschĂ€ftigten wird: GVZ und Tourismus-Förderung, verbunden mit Standortmarketing. Vor allem das Thema GVZ nahm breiten Raum in der Diskussion ein. Laut dem Vorsitzenden werden derzeit zwei Konzepte erarbeitet, eines von der Energiegenossenschaft Odenwald (EGO) und eines vom Investorenpool Janowicz/Sparkasse.

Die EGO, deren Vorstandsmitglied Thomas Mergenthaler dabei war, will drei verschiedene Varianten an unterschiedlichen Orten planen und den Gremien vorstellen. Die neue Stadt Oberzent wĂŒrde dann Mieter eines Ärztehauses und sich um die Untermieter kĂŒmmern.

Die Ärztesuche lĂ€uft Poffo zufolge mit UnterstĂŒtzung der ASD Concepts. Allerdings „sind die Ergebnisse bislang dĂŒrftig“, meinte er. Es gestalte sich schwierig, neue Ärzte an und aufs Land zu ziehen.

Wichtig ist seinen Worten zufolge, „dass die Übergangslösung Breimer-GebĂ€ude bald steht, um dort loslegen zu können“. Die ÜWO hofft auf steigende Nachfrage, wenn das Konzept fertig ist. Das zweite Modell Janowicz/Sparkasse, das dann ebenfalls in die Gremien kommen soll, konzentriert sich auf das eigene GrundstĂŒck zwischen Oberzent-Schule und Haus Henneböhl.

Die KlĂ€rung der Standortfrage bezeichnete Weyrauch (WGR) als nĂ€chsten Schritt. Das GVZ als „brisantes Thema“ werde schon zu lange vor sich her geschoben. Auch mĂŒsse man abklĂ€ren, ob die Stadt als Mieter oder Investor auftrete.

Weyrauch beleuchte den Punkt Tourismus auch unter gastronomischen Vorzeichen. Es gebe aktuell noch 27 Betriebe in der Oberzent. „Vor drei Jahren waren es noch 14 mehr“, zeigte er den Ernst der Lange auf. „Der Negativtrend wird sich fortsetzen“, befĂŒrchtet er.

„E-Biking“ bezeichnete Weyrauch als interessanten neuen Freizeitsport. Es gelte ein Radwegenetz in der Oberzent voranzubringen. Außerdem sollte die Sensbacher Höhe touristisch weiterentwickelt werden.

Der Vorstand Überparteiliche WĂ€hlergemeinschaft Oberzent (ÜWO):

Vorsitzender Chris Poffo (Beerfelden), zweiter Vorsitzender Klaus Bulling (Rothenberg), Kassenwart Heinrich Braner (Beerfelden), SchriftfĂŒhrer Meinolf Heptner (Sensbachtal), Beisitzer Wilfried Friedrich (Rothenberg), Achim Siefert (Sensbachtal), Klaus Seeh (Beerfelden), KassenprĂŒferinnen Christa Helm (Rothenberg), Katharina Riesinger (Beerfelden).