ĂWO will in der neuen Oberzent-Stadt stĂ€rkste Fraktion werden
WĂ€hlergemeinschaften aus Beerfelden, Rothenberg und Sensbachtal schlossen sich zusammen + + + DrĂ€ngende Themen Ărztehaus und Tourismus-FörderungBEERFELDEN. - Die Ăberparteiliche WĂ€hlergemeinschaft Oberzent (ĂWO) ist gegrĂŒndet. Und hĂ€lt sich nicht mit Kleinigkeiten auf. âWir wollen bei der Wahl zur Stadtverordnetenversammlung 2018 stĂ€rkste Fraktion werdenâ, stellte Claus Weyrauch den Anspruch der ĂWO klar.
Neben den Regularien wurden auf der GrĂŒndungsversammlung auch Themen angesprochen, denen man sich in der kommenden Zeit mit Nachdruck widmen will. Dazu zĂ€hlen Gesundheitsversorgungszentrum (GVZ), Tourismus- und Gewerbeförderung sowie Standortmarketing.
Klaus Seeh (ĂWG Beerfelden) sprach in seinen einleitenden Worten davon, dass sich alle WĂ€hlergemeinschaften der Oberzent im Vorfeld trafen, âum den Weg der Fusion fortzuschreibenâ, Es gehe darum, âdass im neuen Parlament mit einer Stimme gesprochen wirdâ, betonte er. Ăber 30 Interessierte aus Rothenberg, Sensbachtal und Beerfelden waren in den âSchwanenâ gekommen.
Sie verabschiedeten die Satzung einstimmig â wie auch die neuen Vorstandsmitglieder jeweils einhellig in ihre Ămter gewĂ€hlt wurden. Seeh dankte allen, die den Zusammenschluss der WĂ€hlervereinigungen mit vorangetrieben haben. Dieser verlief sehr sachlich. âWir haben immer Lösungen gefundenâ, sagte er. Es sei âtoll, dass alles in dieser Form gelungen istâ, freute sich der Stadtverordnete.
Was auch Sensbachtals BĂŒrgermeister Egon Scheuermann unterstrich. âWir sind uns auf Augenhöhe begegnet.â Gerade in seinem kleinen Ort habe dies den Beteiligten âein gutes GefĂŒhl gegebenâ. Auch wenn so viele Interessierte zur GrĂŒndung kamen, âmĂŒssen wir als ĂWO weiterhin auf die BĂŒrger zugehen und sie zur Mitwirkung an der Kommunalpolitik bewegenâ. Unter Scheuermanns Leitung wurde Chris Poffo, bisher an der Spitze der Beerfeldener ĂWG, fĂŒr drei Jahre zum Chef der ĂWO gewĂ€hlt.
âIch hab richtig Lust darauf, mit euch zusammen loszulegenâ, sagte der neu gewĂ€hlte Vorsitzende. Es sei jetzt ârichtig Schwung drinâ. Poffo wies darauf hin, dass bei der Wahl am 29. April kommenden Jahres auch viele OrtsbeirĂ€te gesucht wĂŒrden. Unter anderem neun fĂŒr Beerfelden, was scheinbar noch bei keinem wirklich auf der Rechnung sei. âIch hoffe auf viele Mitwirkendeâ, sagte er.
Chris Poffo nannte zwei zentrale Themen, mit denen sich die ĂWO in der kommenden Zeit beschĂ€ftigten wird: GVZ und Tourismus-Förderung, verbunden mit Standortmarketing. Vor allem das Thema GVZ nahm breiten Raum in der Diskussion ein. Laut dem Vorsitzenden werden derzeit zwei Konzepte erarbeitet, eines von der Energiegenossenschaft Odenwald (EGO) und eines vom Investorenpool Janowicz/Sparkasse.
Die EGO, deren Vorstandsmitglied Thomas Mergenthaler dabei war, will drei verschiedene Varianten an unterschiedlichen Orten planen und den Gremien vorstellen. Die neue Stadt Oberzent wĂŒrde dann Mieter eines Ărztehauses und sich um die Untermieter kĂŒmmern.
Die Ărztesuche lĂ€uft Poffo zufolge mit UnterstĂŒtzung der ASD Concepts. Allerdings âsind die Ergebnisse bislang dĂŒrftigâ, meinte er. Es gestalte sich schwierig, neue Ărzte an und aufs Land zu ziehen.
Wichtig ist seinen Worten zufolge, âdass die Ăbergangslösung Breimer-GebĂ€ude bald steht, um dort loslegen zu könnenâ. Die ĂWO hofft auf steigende Nachfrage, wenn das Konzept fertig ist. Das zweite Modell Janowicz/Sparkasse, das dann ebenfalls in die Gremien kommen soll, konzentriert sich auf das eigene GrundstĂŒck zwischen Oberzent-Schule und Haus Henneböhl.
Die KlĂ€rung der Standortfrage bezeichnete Weyrauch (WGR) als nĂ€chsten Schritt. Das GVZ als âbrisantes Themaâ werde schon zu lange vor sich her geschoben. Auch mĂŒsse man abklĂ€ren, ob die Stadt als Mieter oder Investor auftrete.
Weyrauch beleuchte den Punkt Tourismus auch unter gastronomischen Vorzeichen. Es gebe aktuell noch 27 Betriebe in der Oberzent. âVor drei Jahren waren es noch 14 mehrâ, zeigte er den Ernst der Lange auf. âDer Negativtrend wird sich fortsetzenâ, befĂŒrchtet er.
âE-Bikingâ bezeichnete Weyrauch als interessanten neuen Freizeitsport. Es gelte ein Radwegenetz in der Oberzent voranzubringen. AuĂerdem sollte die Sensbacher Höhe touristisch weiterentwickelt werden.
Der Vorstand Ăberparteiliche WĂ€hlergemeinschaft Oberzent (ĂWO):
Vorsitzender Chris Poffo (Beerfelden), zweiter Vorsitzender Klaus Bulling (Rothenberg), Kassenwart Heinrich Braner (Beerfelden), SchriftfĂŒhrer Meinolf Heptner (Sensbachtal), Beisitzer Wilfried Friedrich (Rothenberg), Achim Siefert (Sensbachtal), Klaus Seeh (Beerfelden), KassenprĂŒferinnen Christa Helm (Rothenberg), Katharina Riesinger (Beerfelden).