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LESERBRIEF: Erneut ein hohes finanzielles Risiko für Bad König

Das geplante Gewerbegebiet „An der Bundesstraße 45“...

...in Bad König und die Begleiterscheinungen erhitzen...

...die Gemüter in der Odenwälder Kurstadt. Fotos: privat

Die Arbeitsgruppe Odenwald in der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz beanstandet zu Recht die geplante Erschließung eines Gewerbegebietes „An der Bundesstraße 45“ in Bad König.

Ihre Begründung ist derart ausführlich und nachvollziehbar, dass eine Ausweisung durch die Politik der Stadt Bad König geradezu sträflich wäre!

Diese vielfältigen Argumente, die es keinesfalls rechtfertigen würden, u.a. ein solches Feuchtwiesengebiet zu zerstören und daraus ein Industriegebiet zu erschließen, sind absolut überzeugend.

Und wie so oft, kommen dann wieder persönliche Interessen ins Spiel. Leider scheint es sich zu bestätigen, dass erst nach einer Stadtverordnetenversammlung am 19.04.2018 einem CDU Stadtverordneten eingefallen ist, dass sein persönliches Interesse (Grundstücke) ausgerechnet mit der Abstimmung zum Aufstellungsbeschluss an der B45 kollidieren könnte.

Da bekommt doch das erneute Zustimmungsverhalten der CDU sein ganz besonderes Geschmäckle, wenn Stadtverordnete betroffen sind und vielleicht, in welcher Form auch immer, Vorteile ziehen könnten?

So musste natürlich in einer weiteren Sitzung am 17.05.2018 erneut zu diesem Thema ein Beschluss gefasst werden. Und bei der gleichen Sitzung teilt ein anderer SPD-Stadtverordneter mit, dass sich das angedachten Baugebiet ja nur in der „Nähe des Landschaftsschutzgebietes“ befindet.

Ein solcher Hinweis wäre doch eigentlich überflüssig gewesen, wenn ein Abteilungsleiter im Erbacher Landratsamt bereits seine Unterschrift unter den Flächennutzungsplan gesetzt hat.

Es bleibt nebenbei eine weitere Ungereimtheit und bestätigt die Überflüssigkeit dieser Naturschutzbehörde, die ja sowieso ein Kind der Kreis-SPD ist.

Bürgermeister Veith könnte beruhigt sein, und alles geordnet seinem Nachfolger überlassen, da angeblich 75% der einheimischen Firmen an den Grundstücken Interesse zeigen würden, aber eben leider nicht verkauft sind...

Und wenn, werden die Käufer sicher erst einmal die Tragfähigkeit dieses Feuchtwiesengebietes überprüfen lassen. Wie das dann ausgeht, ist ungewiss. So sollten sich zunächst die Bauschmerzen der beiden Stadtverordneten zur Finanzierung dieser Maßnahme in Grenzen halten, bis sich das ganze Ausmaß einer Pleite zeigt, wie z.B. aus dem Industriegebiet in Etzen-Gesäss und der Odenwaldtherme bekannt.

Unser geschätzter Bürgermeister wird jetzt erst einmal weiter behaupten wollen, welch ein „ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte“ wir sind. Manchmal frage ich mich: Wovon träumt eigentlich dieser Bürgermeister?

Da bleiben doch sehr viele Fragezeichen. Oder es ist doch ganz einfach eine weitere Bad Königer Politposse? In dieser Sitzung kommen auch noch die Familienabgeordneten Reinhold und Roger Nisch von der SPD zu Wort, die etwas zur Gegenwartsschrumpfung unternehmen und ihr Mandat als Herausforderung begreifen wollen.

Um eine Zukunftsfähigkeit in Bad König u.a. in der Bahnhofstrasse zu verbessern, gibt es ja bekanntlich enormen Handlungsbedarf. Aber die Posten- und Chaos-Partei SPD sollte endlich einmal lernen, sich nicht nur um ihr Spitzenpersonal und ihre Partei, sondern um die Bürger zu kümmern, damit sie aus ihrem Jammertal von rund 15% kommen.

Wenn sie dazu beitragen wollen, das Gesamtbild von Bad König zu verbessern, müssten sie allerdings in ihrer SPD viele Hürden beseitigen und die erforderlichen Glaubwürdigkeit zurück gewinnen. Und an die fehlende Zukunftsfähigkeit hat auch die SPD mit Sicherheit noch nicht gedacht, wie überhaupt alle in Bad König.

Heinrich Hofferbert
64732 Bad König