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LESERBRIEF: Die Odenwaldtherme als Kostentreiber fĂŒr Bad Königer BĂŒrger

Es ist ja immer wieder interessant eine bestimmte OdenwÀlder Gazette zu lesen. Nicht nur, dass es vorkommen kann, dass sich ihre BeitrÀge in den nÀchsten Tagen wiederholen. Da fragt sich der geneigte Leser schon, was das Ganze soll.

Sicher bleibt es ein wirtschaftliches Geheimnis dieser Gazette. Interessant wird alles, wenn, wie im Falle der lokalen Berichterstattungen ĂŒber die Bad Königer Therme, die BeitrĂ€ge oft schwĂ€rmerisch zu Papier gebracht werden und der Eindruck entsteht, diese Speisekarte habe ich schon gelesen. Sie ist ja fast unverĂ€ndert.

Der Leser fragt sich natĂŒrlich, ob sich so etwas mit einem kostenlosen Werbebeitrag vergleichen lĂ€sst? Wenn dann noch zur Genesung und weiterem Erhalt der stark defizitĂ€ren Therme.

Neu ist, dass von der Gazette VorschlĂ€ge an die Stadtverordnetenversammlung erteilt werden. Originaltext der Verfasserin: „Um diesen schlimmsten Fall zu vermeiden, ist den Stadtverordneten geraten, an dem Bad festzuhalten, auch ĂŒber 2025 hinaus.“

Der Journalistin fĂ€llt dann allerdings wenigstens noch richtig auf, dass „die Stadt die Defizite auszugleichen hat.“ Dass allerdings dann ein Leser den Versuch unternimmt, das ganze Dilemma zeitgeschichtlich einzuordnen, kommt den Gazetten-Machern wieder einmal sehr ungelegen: es wird nicht veröffentlicht!

Der Leser hatte in diesem Zusammenhang festgehalten: So wie die Kommunalpolitik einst vorgab, die Kur retten zu wollen, und dies nur durch eine Therme erfolgreich sei, war das bis heute der politisch grĂ¶ĂŸte Fehler! Und alles um die damalige CDU-Fraktion und des CDU-BĂŒrgermeisters Hinterteil zu retten.

Diese Therme wird auch aktuell, solange sie in stĂ€dtischer Verantwortung von SPD, CDU und den GRÜNEN steht, finanziell weiter unterstĂŒtzt werden mĂŒssen (jedes Jahr mit rund 1 Million Euro).

Dass auch noch sieben WohnmobilstellplĂ€tze fĂŒr diese Therme durch die IGO und Amt fĂŒr Regionalentwicklung fĂŒr 150.000 Euro (das sind unsere Steuergelder) gesponsert wurden, scheint dann nur noch ein ergĂ€nzender SelbstlĂ€ufer zu sein.

Ein Wohnwagencamper sagte mir auf Nachfrage: „Ein völlig ungeeigneter Platz: Zu laut und direkt an der Bahnlinie. Ixh fahre dann lieber weiter. Ein Freibad gibt’s ĂŒberall“.

Und was bleibt aus unserer Infrastruktur: zum Beispiel das fehlende Freibad. NatĂŒrlich fĂ€llt das einem Besucher in unserer (Kur)-stadt sofort auf. Die vielen bekannten, teuren Fehlentscheidungen unseres BĂŒrgermeisters.

So denn auch seine weitere Posse mit der Umwandlung der Straße ‚An den Seen‘ zur Einbahnstr. Oder einen Seitenstreifen mit schönen bemalten MĂ€nnchen, die nach kurzer Zeit wieder entfernt werden mussten.

Auch ganz schnell wurden Teile der Schwimmbadstraße und „An den Seen‘ zum Heilwasserschutzgebiet aufgewertet. Allerdings mit großen EinschrĂ€nkungen an Parkmöglichkeiten.

Da fehlt mir schlichtweg der Glaube an die Politik! DafĂŒr wurde aber die Grundsteuer auf 730%-Punkte erhöht. Nebenbei, der höchste Steuersatz im ganzen Odenwaldkreis, die der BĂŒrger natĂŒrlich bezahlen muss!

Und das alles auf Biegen und Brechen zu Gunsten einer von den meisten BĂŒrgern unserer Stadt nie gewollten Therme. Das sollten die Protagonisten dieser Gazette sich einmal vor Augen fĂŒhren.

Heinrich Hofferbert
64732 Bad König