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Großkunden setzen auf soliden Odenwälder Mittelständler

Vernetzt: Tina und Marvin Lohwasser begleiten Landrat Frank Matiaske (links) und Bürgermeister Tassilo Schindler auf ihrem Firmengrundgang. Hier erläutert Marvin Lohwasser anhand mehrerer Komponenten die Funktionsweise von Schaltschränken. Foto: Stefan Toepfer/Kreisverwaltung

Landrat und Bürgermeister erörtern Lage in Lützelbach und besuchen Lohwasser Elektrotechnik GmbH

ODENWALDKREIS / LÃœTZELBACH. - Die Kundenliste der Lohwasser Elektrotechnik GmbH liest sich wie das Who-is-who der deutschen Automobilindustrie.

Aber auch andere namhafte Unternehmen nutzen die Kompetenzen der Firma im Lützelbacher Ortsteil Rimhorn, damit ihre industriellen Großanlagen laufen.

Für diese Anlagen entwickelt Lohwasser Schaltschränke und die dazugehörige Software. „Das sind immer Unikate“, schildert Firmenchefin Tina Lohwasser ihren Besuchern, Landrat Frank Matiaske und Bürgermeister Tassilo Schindler.

Im Rahmen seiner Bürgermeister- und Unternehmensbesuche hat sich Matiaske bewusst für den Rimhorner Systemlieferanten für Automatisierungstechnik im Anlagenbau entschieden.

„Das Unternehmen ist ein gutes Beispiel für das hervorragende Know-how unseres Odenwälder Mittelstands und dafür, wie man familiengeführte Häuser gut an die jeweils nächste Generation übergibt“, betont der Landrat.

Das Unternehmen wird gemeinsam von Tina Lohwasser und ihrem Vater Walter Lohwasser geführt, dem Firmengründer. Tina Lohwasser ist seit 2019 Geschäftsführerin. Außerdem arbeitet ihr Sohn Marvin bereits tatkräftig mit.

Der Dreiundzwanzigjährige hat vor kurzem das Studium der Internationalen Betriebswirtschaftslehre erfolgreich abgeschlossen und wird das Unternehmen einst in dritter Generation übernehmen.

Bevor Landrat Matiaske und Bürgermeister Schindler den Betrieb besuchen, haben sie sich unter vier Augen über die aktuelle Situation der Gemeinde Lützelbach ausgetauscht. Ein solches Gespräch mit dem jeweiligen Bürgermeister beziehungsweise der Bürgermeisterin gehört fest zum Programm der Landrats-Tour.

In Lützelbach war es quasi der Antrittsbesuch des Landrats, denn Schindler ist am 15. Januar 2023 zum Rathauschef gewählt worden und seit dem 1. Juni 2023 offiziell im Amt.

„Meine ersten Eindrücke und Erfahrungen als Bürgermeister sind sehr positiv“, sagt Schindler, der in Lützelbach aufgewachsen ist. „Das liegt nicht zuletzt an der guten Amtsübergabe durch meinen Vorgänger Uwe Olt.“

In der Gemeindepolitik aktiv ist er seit mehr als 20 Jahren, zunächst in der Gemeindevertretung und zuletzt als Erster Beigeordneter. Wichtige Themen im Gespräch von Landrat und Bürgermeister waren unter anderem der Fachkräftemangel in der Verwaltung, dem die Kommunen und der Kreis gemeinsam begegnen wollen, und die Weiterwicklung des Hainhaus-Areals.

Landrat und Bürgermeister kennen die Firma Lohwasser und die Unternehmerfamilie bereits. Beim Rundgang durch das Firmengebäude können sie sich aber noch intensiver über die eindrucksvolle Produktpalette und den Umfang einzelner Aufträge informieren.

Dank der Technik aus dem Haus Lohwasser können zum Beispiel große, neue Förderanlagen betrieben werden oder intelligent gesteuerte Anlagen zum Trocken von Autokarosserien nach der Lackierung, mit denen sich viel Energie einsparen lässt, wie Marvin Lohwasser erläutert. „Wir modernisieren darüber hinaus auch Altanlagen.“

Das Unternehmen bietet seinen Kunden die Programmierung spezieller Software, die Schaltschrank-Fertigung sowie die Montage und Inbetriebnahme aus einer Hand. Dabei arbeitet das Unternehmen auch mit Betrieben vor Ort zusammen.

„Wir gehen aber erst, wenn alles läuft“, bringt Walter Lohwasser die Firmenphilosophie auf den Punkt. Er hat das Unternehmen im Jahr 1977 gegründet, 1985 wurde der heutige Firmensitz in Rimhorn gebaut.

Bürgermeister Schindler weiß um die Bedeutung des „soliden Unternehmens, in dem auch viele aus Lützelbach arbeiten oder ausgebildet wurden“.

Von Landrat Matiaske auf besondere Herausforderungen angesprochen, vor denen das Unternehmen steht, nennt Tina Lohwasser Lieferengpässe und Fachkräftesicherung.

Beidem begegnet das Unternehmen, indem es für Standardkomponenten ein Lager unterhält und Fachkräfte auch im Ausland zu suchen bereit ist. In der Arbeitsmarktintegration ausländischer Mitarbeiter wünscht sich Lohwasser allerdings weniger bürokratische Hürden.

Insgesamt arbeiten 35 Beschäftigte in dem Betrieb, der zudem Ausbildungsplätze für Industrieelektriker und Elektroniker für Automatisierungstechnik bietet.

„Wir sind stolz auf die Leistungsbereitschaft unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und investieren gerne in deren Weiterbildung“, hebt Tina Lohwasser hervor. „Gemeinsam mit können wir uns Tag für Tag guten Gewissens und mit Erfolg dem Wettbewerb stellen.“