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Ein gemischter Aufbau richtet den Wald in die Zukunft aus

Revierleiter Burkhardt Klose erklärt das richtige Einpflanzen von Jungbäumen.

Revierleiter Burkhardt Klose (rechts) und Forstanwärter Lukas Haas in Aktion.

Revierleiter Burkhardt Klose demonstriert das richtige Einpflanzen eines Jungbaums.

Revierleiter Burkhardt Klose (links) und Forstanwärter Lukas Haas bei der Planzaktion.

Schutzmaßnahmen für einen Jungbaum. Fotos: © Pressedienst Michelstadt

Baumpflanzaktion mit Bürgerbeteiligung im Michelstädter Forst

MICHELSTADT. - In Kooperation mit der Stiftung der Sparkasse Odenwaldkreis und HessenForst fand am Vormittag des 11. November eine Baumpflanzaktion im Michelstädter Stadtwald statt.

Unter der Anleitung des Michelstädter Revierleiters Burkhard Klose und Forstanwärter Lukas Haas wurden mehrere 150 Zentimeter große und etwa vier Jahre alte Bäume der Arten Esskastanie, Spitzahorn, Linde und Wildkirsche unter tatkräftiger Mithilfe einiger Bürger gepflanzt.

„Eine natürliche Verjüngung der Waldbäume sei gut an den jeweiligen Standort und seine Bedingungen angepasst“, erläuterte Förster Klose bei seiner Einführung, noch bevor der Gang der
Gruppe in das ausgewählte Waldareal erfolgte.

„Wir helfen allenfalls etwas nach und stellen sicher, dass ein guter Mix der Arten entsteht.“

Deshalb, und mit Blick auf die im Odenwald heimischen Bäume, sei die Wahl auf die vier vorbenannten Laubholzsorten gefallen. „Auch wenn der Michelstädter Stadtwald von Mischbeständen geprägt ist, beträgt der Laubholzanteil nur 22%.

Daher versuchen wir gerade in Nadelholzkomplexen Laubhölzer zu pflanzen um den Wald in seiner Entwicklung hin zu mehr Klimaresilienz zu unterstützen“, unterstreicht Klose.

Wie die gesamte Natur, so leiden auch die Wälder im Odenwald unter dem Klimawandel. Dürrejahre und Sturmereignisse haben den Bewuchs geschwächt. Zudem konnte sich der Borkenkäfer besonders in den Fichten-Monokulturen ausbreiten.

Neben der direkten Bürgerbeteiligung, ist das gezielte Einsetzen von klimaangepassten Sämlingen somit ein wichtiges Ziel, um die natürliche Waldentwicklung zu unterstützen.

Ein gemischter Aufbau richte den Wald in die Zukunft aus, denn je artenreicher, je resistenter sei der Wald, klärte Klose die anwesenden Bürger auf.

Begleitend zur Pflanzaktion informierten sich die Bürger bei den zwei Forstexperten über korrekte Pflanztechniken und erhielten Praxistipps für die Bewässerung, Pflege oder auch Schutzmaßnahmen bei der Pflanzung junger Bäume.

„Ich freue mich über ein bürgerliches Engagement im aktiven Sinn, so wie heute, auch, wenn dies nur ein kleiner Schritt ist“, resümierte Klose.

„Wenn die Bedeutung des Waldes für uns alle bei einigen Menschen durch eine solche Aktion wieder mehr ins Bewusstsein gelangt, wäre das schon ein Erfolg!“

Die Baumpflanzaktion ist Teil der Kunstausstellung „OdenWALD – Freud und Leid“, die noch bis 25. November im Landratsamt besichtigt werden kann.