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Bürgermeisterwahl: Offenes Ohr für Probleme und gegen Windradausbau

Bürgermeisterkandidat Erik Kadesch bekannte sich gegen den Windkraftausbau in der Region und will die Probleme der Bürger kennenlernen und an Lösungen arbeiten.

Oberzent: Auftaktveranstaltung mit Bürgermeisterkandidat Erik Kadesch in Gammelsbach

GAMMELSBACH. - Am Donnerstag, 8. März, hatte Bürgermeisterkandidat Erik Kadesch (parteilos, Liste 5), für die bevorstehende Bürgermeisterwahl in Oberzent, interessierte Bürgerinnen und Bürger in den Landgasthof „Grüner Baum“ nach Gammelsbach geladen.

Rund 50 Gäste aller Altersstufen waren der Einladung gefolgt und nutzten den Termin um mehr über den 53-jährigen, parteilosen Kriminalbeamten zu erfahren.

Kadesch möchte sich trotz einer bislang erfolgreichen Karriere bei der hessischen Polizei und eines sicheren Einkommens, nun mit seiner 37-jährigen Berufs- und Führungserfahrung in die Dienste der Bewohner der Stadt Oberzent stellen.

Die Veranstaltung bildete den Anfang einer Reihe bereits geplanter und noch angedachter Bürgergespräche.

Nach einer kurzen und authentischen Vorstellung seiner Person machte Erik Kadesch deutlich, dass er insbesondere auch deshalb vor habe die einzelnen Stadteile zu besuchen, um frühzeitig die Probleme und Wünsche der Anwohner kennenzulernen und diese dann in alle bevorstehenden Prozesse einzubeziehen und mitnehmen zu können.

In ungezwungener Atmosphäre waren die Interessierten aufgefordert jederzeit Fragen aller Art zu stellen und ihr Wünsche und Erwartungen darzulegen. Im Laufe der 90-minütigen Veranstaltung kamen schnell die den meisten Gammelsbacher Bürgern bekannten Themen auf den Tisch.

Hier seien u.a. die vielen leerstehenden Immobilien, das für Touristen unattraktive Erscheinungsbild der Burgruine Freienstein, und der vernachlässigte Urnenfriedhof erwähnt.

Erik Kadesch erfuhr, dass bereits vor mehreren Monaten eine Problemstellung an die Stadtverwaltung herangetragen worden war, welche bis heute offenbar noch nicht gelöst ist: Die großen Müllautos können die vielerorts zu schmalen Sträßchen nicht befahren, ohne dabei Schäden hervorzurufen.

Es wurde nach und nach deutlich, dass Erik Kadesch, obwohl er in die bisherigen Prozesse der Fusion nicht involviert war, bereits sehr gut über den Ist-Stand in der Region informiert ist.

So war es für ihn nicht überraschend, dass ein anwesender Unternehmer Fragen nach schnellerem Internet und geschickterem Umgang mit Fördergeldern der Bundesregierung und des Landes Hessens stellte.

Kadesch machte immer wieder deutlich, dass es für ihn überaus wichtig sei, miteinander, statt übereinander zu reden und nach zielgerichteter Analyse der mannigfaltigen Problemstellungen, ggf. auch unter Einbeziehung von Fachleuten, wirtschaftlich geschickt die gemeinsam gesetzten Ziele anzupacken. Schwarze Zahlen seien dabei von größter Wichtigkeit und immer im Auge zu behalten.

Insbesondere sollten jetzt, so kurz vor der Wahl keine voreiligen, kostspieligen Projekte angestoßen werden, deren Notwendigkeit, gegebenenfalls noch nicht ausreichend bewiesen sei.

Er spielte damit auf die Überprüfung der des Wasserversorgungsnetzes an, wo bereits mit noch nicht abschließend bezifferten Summen im fünfstelligen Bereich kalkuliert wird.

Kadesch bekannte sich offen gegen den Bau von Windkraftanlagen in der Region. Eine der Chancen der Region lägen insbesondere in der Attraktivität der Landschaft, welche durch den Bau der Windräder maßgelblich gefährdet sei.

Jedoch machte er auch deutlich, dass die kommunale Ebene an dieser Stelle einen verschwindend geringen Einfluss auf Entscheidungen hätte, welche in der Bundes- oder Landeshauptstadt gefällt worden seien.

Es gelte die Gemarkung Oberzent attraktiv für den Zuzug junger Familien zu machen, und die aktuelle Aufmerksamkeit in den Medien zu nutzen, um die Vorzüge der Region überregional anzupreisen.

Kadesch machte deutlich, dass es für ihn eine Selbstverständlichkeit sei, bestehende Netzwerke zu nutzen, bzw. auszubauen. Auch vor Klinkenputzen in der Landeshauptstadt will er nicht zurückzuschrecken.

Die Verschönerung des Stadtbildes von Beerfelden, ein Durchgreifen bei teils unzumutbaren Parksituationen und ein besseres Zusammenspiel bei den Öffnungszeiten der örtlichen Einzelhändler waren weitere Themen des Abends.

Abschließend bedankte er sich bei allen Besuchern für das große Interesse und forderte dazu auf nachträglich auftretende Fragen auch in Kleingruppen, bei Tischgesprächen an ihn zu richten.