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Start zur Generalsanierung des Bettenhauses am Gesundheitszentrum

SPATENSTICH zum neuen Anbau C am Gesundheitszentrum Odenwaldkreis. Dazu bediente sich GZO-Geschäftsführer Andreas Schwab (rechts) des historischen Spatens vom 1. Spatenstich des Kreiskrankenhauses Erbach am 12.10.1964. Weitere Akteure von rechts nach links: Ulrich Scheinert, Peter Biskupek und Landrat Frank Matiaske.

Andreas Schwab, Geschäftsführer GZO; Landrat Frank Matiaske, Aufsichtsratsvorsitzender GZO; Ulrich Scheinert, Investor; Dipl. Ing. Stefan Reinschild, Bauabteilung GZO; Jürgen Hartmann, stellvertr. Betriebsratsvorsitzender GZO; Michael Hotz, Pflegedirektor GZO; Helmut Neff, Technischer Leiter GZO; Tanja Koch, Presse-und Öffentlichkeitsarbeit GZO; Karlheinz Ihrig, Vorstandsvorsitzender Sparkasse Odenwaldkreis, und Dipl. Ing. Peter Biskupek, Investor (von links nach rechts) beim Baustart des neuen Anbaus C am Gesundheitszentrum Odenwaldkreis. Fotos: er

Neuer Anbau C soll bis Jahresende stehen, und wird Ersatz-Bettenhaus während der zweigleisigen Sanierungsmaßnahmen + + + Alleine die Sanierungsmaßnahmen erfordern Investitionen von gut 31 Millionen Euro

ODENWALDKREIS / ERBACH. - Der 08.08. ist für Andreas Schwab ein wichtiges Datum. Der Geschäftsführer des Gesundheitsversorgungszentrums Odenwaldkreis (GZO) erläuterte die für ihn relevanten historischen Ereignisse zu diesem Tag.

Musikfans verbinden dieses Datum mit der durch die Beatles 1969 in der Abbey-Road aufgenommenen berühmten Band-Fotos. Deutschlandweit erinnern sich Klimaforscher an diesem Tag mit dem im Saarland 2003 bei 40,3 Grad gemessenen historischen Hitzerekord.

Hessenweit wurde vor 160 Jahren zu diesem Datum der Frankfurter Zoo eröffnet, und im Odenwaldkreis wurde auf den Tag genau vor zehn Jahren am 08.08.2008 der Neubau des Funktionstraktes im Kreiskrankenhaus Erbach eröffnet.

Spatenstich zum neuen Anbau C zehn Jahre nach Inbetriebnahme des Funktionsgebäudes

Und damit schließt sich der Kreis zur Aktualität des 08.08. im Jahr 2018: Der erste Spatenstich zum neben dem Funktionsgebäude entstehenden Anbau C des Gesundheitszentrums Odenwaldkreis (GZO) in Erbach.

„Wir sind froh, dass wir mit der Investorengruppe Biskupek und Scheinert (Darmstadt) einen bewährten Partner zur Umsetzung unserer Vision einer ganzheitlichen Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung des Odenwaldkreises gefunden haben.“ Mit diesem Partner habe man bei der Errichtung des Ärztehauses am GZO schon 2009 beste Erfahrungen gemacht.

Dank sagte Schwab nicht nur Peter Biskupek und Ulrich Scheinert, sondern auch dem Odenwaldkreis für die Unterstützung bei diesem Vorhaben.

„Heute beginnt die größte Sanierungsmaßnahme, die wir jemals gemacht haben“

Der jetzt beginnende Anbau ist unabdingbar, um im nächsten Schritt das in die Jahre gekommene Bettenhaus des Gesundheitszentrums sanieren zu können. „Heute beginnt hier die größte Sanierungsmaßnahme, die wir im Gesundheitszentrum jemals gemacht haben, nämlich die Generalsanierung des 50 Jahre alten Bettenhauses“, sagte Andreas Schwab.

Dazu sei die Errichtung des Anbaus C ein wichtiger Meilenstein. „Hätten wir Sie nicht als altbewährte und verlässliche Partner, würden wir heute hier keinen Spatenstich vollziehen, sondern uns über die Aufstellung von Bettencontainern unterhalten“, sagte Landrat Frank Matiaske, Aufsichtsratsvorssitzender des GZO an die beiden Investoren gerichtet.

Der Verwaltungschef des Odenwaldkreises bezog in seinen Dank ausdrücklich auch die Sparkasse Odenwaldkreis, vertreten durch deren Vorstandsvorsitzenden Karlheinz Ihrig, als zuverlässigen Partner ein.

Auch in der Umbauphase hohen qualitativen Standard halten

Auch in der Umbauphase wolle man einen hohen qualitativen Standard halten, und dieser sei keineswegs mit behelfsmäßigen Bettencontainern, wie dies derzeit andernorts an Krankenhäusern praktiziert werde, herzustellen. Die jetzt begonnene Baumaßnahme ermögliche vielmehr für Patienten wie Bedienstete gleichermaßen eine relativ geringe Belastung.

In der anspruchsvollen Bauzeit von nur dreieinhalb Monaten soll das vom GZO gemeinsam mit der Investorengruppe geplante zweigeschossige Gebäude von der Ostseite her direkt an den Hauptgebäudetrakt anschließen. Je Geschoss sind 15 Patientenzimmer mit jeweils drei Betten vorgesehen.

„Qualität und Vertrauen als positive Eckpfeiler der Zusammenarbeit“

„Qualität und Vertrauen sind, zwar begleitet durch geringe Rentabilität, die positiven Eckpfeiler der seitherigen Zusammenarbeit gewesen“, skizzierte Peter Biskupek die Grundlagen des jetzt fortgeführten gemeinsamen Wirkens. Nur so seien die Interessen aller Beteiligten zu vereinen und das Vorhaben zum Erfolg zu führen.

Nach Fertigstellung des jetzt beginnenden Neubaus erfolgt die Sanierung des Bettenhauses „flügelweise“. Dazu wird zunächst, vom Haupttreppenhaus mit dem Aufzugskern gesehen, die westliche Seite, hin zur Heinrich-Ritzel-Straße, geräumt und in den neuen Anbau C verlegt, sodass die Sanierung beginnen kann.

Je Flügel ist eine Sanierungszeit von 15 Monaten vorgesehen. Nach Fertigstellung des Westflügels ziehen die Bereiche der A-Seite in den sanierten B-Bereich. Danach erfolgt in weiteren 15 Monaten die Sanierung des Ostflügels des Bettenhauses.

Voraussichtlich im Spätherbst 2021 sollen die gesamten Baumaßnahmen, die alleine einen Sanierungsbedarf von gut 31 Millionen Euro erfordern, abgeschlossen sein. Seit 2008 wurden damit in die Erweiterung und Sanierung der Gebäude ein Gesamtvolumen von rund 90 Millionen Euro investiert.

Zweibett-Zimmer mit eigenem Sanitärbereich

Nach Abschluss der Sanierung verfügt das Bettenhaus über moderne Zweibettzimmer inklusive Sanitäreinheiten mit Nasszelle und WC. Pro Ebene wird jeweils ein Zimmer für die Pflege adipöser Patienten ausgestattet. Außerdem wird es drei Schleusenzimmer für isolationspflichtige Patienten geben.

Die Stationsstützpunkte (Pflegestützpunkte) werden im zentralen Bereich eder Ebene gegenüber der Aufzugsgruppe platziert. Im Hauptbettenhaus stehen nach der Sanierung insgesamt 232 Betten zur Verfügung.

Darüber hinaus ist geplant, im jetzt entstehenden Anbau C auch künftig eine Ebene weiter als Bettenstation mit zusätzlich 30 Betten und Zweibetten-Zimmer-Standard zu nutzen.

Hinzuzurechnen sind noch die Betten der Intensivstation sowie die Betten des stationären Bereiches des Zentrums für seelische Gesundheit. Somit stehen dem Kreiskrankenhaus des GZO am Spätherbst 2021 rund 360 Betten zur Verfügung.